Mauenheim (Immendingen)

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Mauenheim
Gemeinde Immendingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Mauenheim
Koordinaten: 47° 54′ N, 8° 45′ OKoordinaten: 47° 54′ 3″ N, 8° 45′ 11″ O
Höhe: 681 m ü. NHN
Einwohner: 530 (31. Okt. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Dezember 1971
Postleitzahl: 78194
Vorwahl: 07733

Mauenheim ist Ortsteil der Gemeinde Immendingen im baden-württembergischen Landkreis Tuttlingen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt eingebettet in die hügelige Landschaft des nördlichen Hegau mit Blick Richtung Bodensee bis hin zu den Alpen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mauenheim
Tonnenarmreifen aus der Bronzezeit, gefunden in Mauenheim, ca. 500 v. Chr.; Archäologisches Hegau-Museum / Singen

Bei Mauenheim wurde ein vorgeschichtliches Hügelgräberfeld der Hallstattzeit gefunden, das aus 23 Grabhügeln und mindestens zehn dazwischen verteilten Brandbestattungen besteht.[2][3]

Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort in einer Schenkungsurkunde des Klosters Reichenau im Jahr 973. Am 1. Dezember 1971 wurde Mauenheim nach Immendingen eingemeindet, mit dem es am 1. Januar 1973 vom Landkreis Donaueschingen zum vergrößerten Landkreis Tuttlingen wechselte.[4]

Bekannt wurde Mauenheim als erstes Bioenergiedorf Baden-Württembergs (am Netz seit dem 1. November 2006) und nach Jühnde in Niedersachsen deutschlandweit das zweite. Die Biogasanlage und Hackschnitzelheizung wird durch eine Photovoltaikanlage ergänzt. Für die Finanzierung und den Betrieb des Projekts wurde eine Gesellschaft gegründet. Nach Berechnungen der Betreiber sollen durch das Projekt etwa 1900 t CO2 pro Jahr eingespart werden.

Mauenheim hat heute rund 100 Haushalte mit etwa 490 Einwohnern.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der ehemaligen Gemeinde Mauenheim
Wappen der ehemaligen Gemeinde Mauenheim
Blasonierung: „In Blau mit blau-silbernem (blau-weißem) Wolkenbord ein stehender, rot bewehrter silberner (weißer) Storch.“[5]
Wappenbegründung: Der Storch findet sich in Mauenheimer Siegeln des 19. Jahrhunderts, ohne dass man seine Bedeutung bisher hätte deuten können.

Das Wappen wird seit 1902 geführt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Salina Sierra Lois: Zahlen, Daten, Fakten. Abgerufen am 10. Dezember 2022.
  2. Ludwig Wamser: Mauenheim und Bargen. Zwei Grabhügelfelder der Hallstatt- und Frühlatènezeit aus dem nördlichen Hegau (= Forschungen und Berichte zur Archäologie in Baden-Württemberg. Band 2). Dr. Ludwig Reichert, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-95490-216-3 (online).
  3. Edward Sangmeister: Die Stellung des Grabhügelfeldes von Mauenheim in der westlichen Hallstattkultur (= Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Band 17). Freiburg im Breisgau/Singen (Htwl.) 1964, S. 5 bis 16 (Online (pdf)).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 494.
  5. Ortsteil Mauenheim. Gemeinde Immendingen an der Donau, abgerufen am 17. Oktober 2019.