Maulévrier

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Maulévrier
Maulévrier (Frankreich)
Maulévrier (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département (Nr.) Maine-et-Loire (49)
Arrondissement Cholet
Kanton Cholet-2
Gemeindeverband Cholet Agglomération
Koordinaten 47° 1′ N, 0° 45′ WKoordinaten: 47° 1′ N, 0° 45′ W
Höhe 87–176 m
Fläche 33,42 km²
Einwohner 3.208 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 96 Einw./km²
Postleitzahl 49360
INSEE-Code
Website www.maulevrier.fr

Rathaus (Hôtel de ville)

Maulévrier ist eine französische Gemeinde mit 3.208 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Cholet und ist Mitglied im Gemeindeverband Cholet Agglomération. Die Einwohner werden Maulévrais und Maulévraises genannt.

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Maulévrier liegt etwa 12 Kilometer ostsüdöstlich von Cholet und etwa 54 Kilometer südsüdwestlich von Angers in der Région naturelle Mauges und, historisch gesehen, im Südwesten der Provinz Anjou. Die Gemeinde erstreckt sich am südlichen Rand des Départements Maine-et-Loire an der Grenze zum benachbarten Département Deux-Sèvres. Sie befindet sich im Einzugsgebiet der Loire auf etwa 120 m Höhe. Die Moine durchquert das südliche Gemeindegebiet, bevor sie es im Südwesten begrenzt. Sie wird zunächst zum Lac du Verdon aufgestaut, im weiteren Verlauf erneut zum Lac du Ribou aufgestaut, zusammen mit dem Trézon, der die Gemeinde abschnittsweise im Norden begrenzt. Außerdem wird die Gemeinde vom Ruisseau de la Haie de Rez, vom Ruisseau de la Guichardière, vom Ruisseau de la Blanche aus Moines, vom Ruisseau de Chantoiseau, von der Rivière Noire, vom Ruisseau des Arcis, vom zeitweise trockenfallenden Ruisseau de Touchou und verschiedenen kleineren Bächen entwässert.

Teile des Gebiets von Maulévrier gehören zur ZNIEFF-Naturzone „Lac du Verdon“ (520005709).[2] Etwa 90 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, der Anteil an Wasserflächen beträgt etwa 3 %, der bebauten Flächen etwa 4 %.[3]

Umgeben wird Maulévrier von den sechs Nachbargemeinden:

Cholet Mazières-en-Mauges
Toutlemonde
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Yzernay
La Tessoualle Saint-Pierre-des-Échaubrognes (Deux-Sèvres)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Maulévrier stammt vom lateinischen Malum Leporarium, woraus Malus Leporium und Malus Levrarius; in jedem Fall ein Ort, der für Hasen ungesund ist.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maulévrier: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
962
1800
  
543
1806
  
557
1821
  
1.516
1831
  
1.757
1836
  
2.085
1841
  
2.044
1846
  
2.234
1851
  
2.398
1856
  
2.363
1861
  
2.486
1866
  
1.913
1872
  
1.895
1876
  
1.918
1881
  
1.959
1886
  
1.944
1891
  
1.867
1896
  
1.784
1901
  
1.657
1906
  
1.640
1911
  
1.665
1921
  
1.566
1926
  
1.534
1931
  
1.538
1936
  
1.565
1946
  
1.637
1954
  
1.617
1962
  
1.579
1968
  
1.670
1975
  
1.838
1982
  
2.330
1990
  
2.610
1999
  
2.830
2006
  
2.890
2013
  
3.179
2020
  
3.204
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6][7]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jungsteinzeitlicher Menhir de la Grande Moinie oder Pierre au Sel im Weiler Le Pré de la Grande-Pierre, seit 1975 als Monument historique klassifiziert
  • Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste mit Ursprüngen aus dem 13. Jahrhundert
  • Kapelle Notre-Dame-de-Recouvrance aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Kapelle Notre-Dame-de-Toutes-Aides aus dem 17. und 18. Jahrhundert
  • Kapelle Saint-Barthélemy im Weiler Les Valotières aus dem 18. Jahrhundert
  • Kapelle Notre-Dame-de-la-Forge im Weiler Les Jahandières aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
  • Schloss Les Colbert aus dem 17. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert nach den Zerstörungen während der Französischen Revolution umgestaltet, seit 1995 in Teilen als Monument historique eingeschrieben
  • Parc oriental de Maulévrier, der größte japanische Garten Frankreichs
  • Herrenhaus La Guichardière aus dem 15. und 16. Jahrhundert
  • Herrenhaus Touvois aus dem 15. und 16. Jahrhundert
  • Herrenhaus La Vieillère aus dem 16. und 17. Jahrhundert
  • Herrenhaus L’Oumois vermutlich aus dem 18. Jahrhundert
  • Herrenhaus La Brunière aus dem 16. Jahrhundert
  • Burg Frogerie aus dem 15. Jahrhundert
  • Mehrere Häuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert
  • Windmühle im Weiler Le Haut-Robé, vermutlich aus dem 18. Jahrhundert

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Departementsstraße D 20 führt in nordwestlicher Richtung nach Cholet, die D 65 in nördlicher Richtung nach Vezins, die D 25 in nordöstlicher Richtung nach Lys-Haut-Layon, die D 157 in südöstlicher Richtung nach Nueil-les-Aubiers, die D 41 in südlicher Richtung nach Mauléon. Eine Buslinie der Transportgesellschaft Choletbus des Gemeindeverbands verbindet die Gemeinde mit Cholet und mit Somloire.[8]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maulévrier ist seit 2005 mit der Gemeinde Coppet im Kanton Waadt in der Schweiz durch eine Partnerschaft verbunden.[9]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 520–525.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maulévrier – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MAULEVRIER. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  2. Biodiversité dans les territoires - Maulévrier. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  4. Notice Communale Maulévrier. EHESS, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  5. Populations légales 2006 Commune de Maulévrier (49192). INSEE, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  6. Populations légales 2013 Commune de Maulévrier (49192). INSEE, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  7. Populations légales 2020 Commune de Maulévrier (49192). INSEE, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  8. Plan du réseau de transport Choletbus-Périurbain. (PDF) Choletbus, 23. Juli 2021, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).
  9. Jumelage de Coppet avec la commune française de Maulévrier. Gemeinde Coppet, abgerufen am 18. April 2024 (französisch).