Metrans

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METRANS a.s.
Rechtsform a.s.
Gründung 1991[1][2]
Sitz Prag, Tschechien Tschechien
Leitung Peter Kiss[3]
Mitarbeiterzahl 2500[4]
Umsatz 560 Mio. Euro
Branche Logistik
Website www.metrans.eu
Stand: 2022
Elektrische Lokomotive der Reihe 186
Containerterminal Praha-Uhříněves

Metrans ist ein tschechisches Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) für Güterverkehr, das zu 100 % der hamburgischen HHLA gehört.[5]

Die Tochtergesellschaft METRANS Rail s.r.o. verbindet die Seehäfen Rotterdam, Hamburg und Bremerhaven, Koper im Intermodalverkehr mit dem Hinterland (Süddeutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Österreich). Heimatbahnhof des Unternehmens ist das Containerterminal Uhříněves in Tschechien. Weitere eigene Terminals befinden sich in Lípa nad Dřevnicí bei Zlín, Nýřany bei Pilsen, Šenov bei Ostrava und Česká Třebová (alle Tschechien), Dunajská Streda und Košice (Slowakei), in Krems an der Donau (Österreich) sowie in Gądki und seit 2021 das Terminal Małaszewicze in Polen.[6]

In Budapest wurde ab 2015 ein weiteres Terminal errichtet, das seit Januar 2017 betrieben wird.[7]

Ende 2018 wurde eine enge Kooperation mit dem russischen Bahnlogistikunternehmen Transcontainer, an dem die russische Staatsbahn RZD zu 50 % beteiligt ist, vereinbart. Transcontainer verfügt über 24 000 Wagen und 67 000 Container.[8]

Auch auf der sogenannten Neuen Seidenstraße als Schienenverbindung zwischen China und Westeuropa ist Metrans aktiv. Im Jahr 2019 wurden 426 Züge auf diesen Verbindungen behandelt, 2020 waren es bereits 913 Züge (+ 114 %, bei Zügen davon aus China + 131). Das Transportvolumen auf den mit chinesischen Partnern zusammengestellten Ganzzügen lag 2020 damit bei 30.000 TEU.[9]

Rollmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metrans besitzt 43 elektrische Lokomotiven der Baureihe 186 (Bombardier TRAXX) und neun der Reihe 189 (Siemens Eurosprinter), neun Diesellokomotiven Siemens Eurorunner und zwölf Rangierlokomotiven.[10] Insgesamt werden über 130 Lokomotiven eingesetzt. Außerdem besitzt Metrans 3700 Güterwagen.[4]

Von Herbst 2019 bis zum Frühjahr 2020 wurden zehn elektrische Lokomotiven des Typs Vectron MS von Siemens Mobility vom Werk München-Allach an Metrans geliefert. Diese mit der Stammnummer 383 in Tschechien registrierten Mehrsystemlokomotiven sind für den Einsatz in Deutschland, Tschechien, Österreich, Ungarn, Polen und der Slowakei zugelassen. Spätere Aufrüstungen ermöglichen auch einen eventuellen Einsatz in den Niederlanden, Rumänien, Serbien und Slowenien.[11]

Tochterunternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die METRANS a.s. hat folgende Tochterunternehmen:[12]

  • METRANS Adria D.O.O., Koper
  • METRANS (Danubia) a.s., Dunajská Streda
  • METRANS (Danubia) Kft., Győr
  • METRANS Danubia Krems GmbH, Krems an der Donau
  • METRANS D.O.O., Rijeka
  • METRANS DYKO Rail Repair Shop s.r.o., Prag
  • METRANS İSTANBUL STI, Istanbul
  • METRANS Konténer Kft., Budapest
  • METRANS (Polonia) Sp.z o.o, Warschau
  • METRANS Rail s.r.o., Prag
  • METRANS Rail (Deutschland) GmbH, Leipzig
  • METRANS Rail sp. z o.o., Gadki
  • METRANS Rail Slovakia s.r.o., Dunajská Streda
  • METRANS Railprofi Austria GmbH, Krems an der Donau
  • METRANS Szeged Kft., Budapest
  • METRANS Umschlagsgesellschaft mbH, Hamburg
  • METRANS Zalaegerszeg Kft., Budapest
  • CL EUROPORT Sp. z o.o., Malaszewicze
  • CL EUROPORT s.r.o., Plzen
  • TIP Žilina, s.r.o., Dunajská Streda

Außerdem ist Metrans an der Umschlagsgesellschaft Königs Wusterhausen mbH beteiligt.

Metrans (1945–1953)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine namensgleiche tschechoslowakische Aktiengesellschaft existierte Mitte des 20. Jahrhunderts unter den Namen Metrans. Sie war im Bereich Schifffahrt und Spedition tätig.[13]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Handelsregister auf justice.cz, Wirtschafts-Identifikationsnummer (IČ) 40763811, METRANS, a.s.
  2. Vater der Metrans, hhla.de, 30. April 2018
  3. Contacts (Memento des Originals vom 1. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metrans.eu HHLA
  4. a b Das intermodale Business von Metrans (Präsentation). (PDF) Metrans, Juni 2023, abgerufen am 11. Juli 2023.
  5. HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG: Jiri Samek - Vater der METRANS. Abgerufen am 25. Juni 2019.
  6. Terminal Operations (Memento des Originals vom 13. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metrans.eu
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.metrans.eu
  8. André Germann: Hamburg blickt nach Osten. HHLA-Tochter Metrans beschließt engere Kooperation mit russischer Transcontainer. In: Täglicher Hafenbericht vom 5. November 2018, S. 3
  9. Eckhard-Herbert Arndt: HHLA-Tochter Metrans wächst stark auf China-Achse. Kapazitätsengpässe im Seeverkehr von und nach Europa stimulieren Bahn-Nachfrage. In: Täglicher Hafenbericht vom 18. Mai 2021, S. 5
  10. Jiří Samek: Metrans-Vortrag (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bhv-bremen.de (PDF) S. 24
  11. Wolfhart Fabarius: Metrans startet Serie mit neuen Loks · Erste von zehn Maschinen des Typs Vectron MS übernommen. In: Täglicher Hafenbericht vom 13. November 2019, S. 3
  12. Geschäftsbericht 2022 der HHLA
  13. Dobravni Noviny vom 16. Mai 2002