Michael Borgolte

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Michael Borgolte im Frühjahr 2016 anlässlich seiner Emeritierung an der Humboldt-Universität

Michael Borgolte (* 16. Mai 1948 in Braunschweig) ist ein deutscher Mittelalterhistoriker.

Borgolte lehrte von 1991 bis zu seiner Pensionierung 2016 als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Jahrzehntelang erforschte er Stiftungen und legte dazu wegweisende Erkenntnisse vor oder gab wichtige Impulse, etwa in der von ihm begründeten Schriftenreihe StiftungsGeschichten, in der interkulturell vergleichend angelegten Enzyklopädie des Stiftungswesens in mittelalterlichen Gesellschaften sowie in seiner Monographie Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte von 2017. Außerdem initiierte er Forschungen zur vergleichenden Geschichte Europas und zur Globalgeschichte im Mittelalter, die in mehreren historischen Darstellungen mündeten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Borgolte legte im Juni 1967 das Abitur in Braunschweig ab. Er studierte seit dem Sommersemester 1969 Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Münster, wo er im November 1973 das Erste Staatsexamen ablegte. Seine beiden wichtigsten akademischen Lehrer waren Otto Gerhard Oexle und Karl Schmid.[1] Bei Schmid wurde er 1975 mit einer Untersuchung über den Gesandtenaustausch der Karolinger mit den Abbasiden und mit den Patriarchen von Jerusalem zum Dr. phil. promoviert. Von 1975 bis 1984 war er wissenschaftlicher Assistent von Johanne Autenrieth am Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Dort erfolgte 1981 die Habilitation mit einer personen- und verfassungsgeschichtlichen Arbeit zu den Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit.

Anschließend hatte Borgolte im Wintersemester 1981/82 die Vertretung einer Professur für Historische Hilfswissenschaften und Bayerische Landesgeschichte an der Universität Bamberg inne. Im Sommersemester 1984 übernahm er eine Gastdozentur an der Universität Basel. Borgolte war 1984/85 und erneut 1990/91 Vertretungsprofessor für Mittelalterliche Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im November 1987 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Im Rahmen eines Heisenbergstipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Jahr 1984 entstanden die beiden Monographien Petrusnachfolge und Kaiserimitation. Die Grablegen der Päpste, ihre Genese und Traditionsbildung (1989) und Die mittelalterliche Kirche (1992). Im Jahre 1991 erfolgte im Rahmen der Neustrukturierung der Universität nach der Wende und Wiedervereinigung Borgoltes Berufung auf den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Seine Antrittsvorlesung hielt er im Juni 1992 über „Totale Geschichte“ des Mittelalters? Das Beispiel der Stiftungen.[2] Eine 1997 erfolgte Berufung auf den Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters an der Universität Erlangen-Nürnberg lehnte Borgolte ab. Er ist seit 2007 Mitherausgeber der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft und seit 2010 von Viator. Medieval and Renaissance Studies. Von 2006 bis 2008 war er Dekan der Philosophischen Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin. An der HU Berlin lehrte er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2016. Im Juli 2016 hielt er seine Abschiedsvorlesung zum Thema „Sigismund, Radegunde und die Anfänge des Stiftungswesens im lateinchristlichen Europa“. Als akademischer Lehrer betreute Borgolte zwanzig Dissertationen und vier Habilitationen. Zu den akademischen Schülern Borgoltes zählen unter anderem Dirk Alvermann, Michael Brauer, Wolfgang Eric Wagner, Wolfgang Huschner, Frank Rexroth, Jan Rüdiger, Juliane Schiel und Benjamin Scheller.[3] Seit Oktober 2016 arbeitet er als „Senior Researcher“ an der HU Berlin.

Im Jahr 2013 gründete Borgolte gemeinsam mit seiner Frau die „Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung zur Förderung der Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin“. In zweijährigen Wechsel schreibt die Stiftung den mit 3.000 Euro dotierten Otto-Hintze-Nachwuchspreis für historische Dissertationen oder Habilitationsschriften der Humboldt-Universität den mit 10.000 Euro deutschlandweit ausgelobten „Preis der Humboldt-Universität für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Mittelalterlichen Geschichte“ aus.[4] Im Jahr 2017 wurde er Gründungsbeauftragter der Humboldt-Universität für das Institut für Islamische Theologie, das er bis 2021 als Direktor leitete.[5]

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Borgolte, aufgenommen von Werner Maleczek im Jahr 2012 während einer Reichenau-Tagung des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte

Borgolte legte zwischen 1975 und 2023 mehr als 600 Veröffentlichungen vor, darunter 18 selbständige Schriften, 25 Herausgeberschaften und 200 Aufsätze. Forschungsschwerpunkte Borgoltes sind die mittelalterliche Kirchen-, Stiftungs-, Verflechtungs- und Globalgeschichte, die Geschichte der deutschen Mittelalterforschung nach 1945 und die vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter. Eine Auswahl von Borgoltes verschiedenen europa- und globalhistorischen Studien zwischen 1992 und 2013 wurde 2014 in einem Band zugänglich gemacht.[6]

Kontroverse um die frühmittelalterliche Grafschaftsverfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen Borgolte und Hans K. Schulze kam es zu einer Kontroverse um die frühmittelalterliche Grafschaft. Schulze veröffentlichte 1973 seine Darstellung über die Grafschaftsverfassung der Karolingerzeit östlich des Rheins. Er vertrat den Standpunkt, dass die Grafschaftsverfassung „eines der wesentlichsten Instrumente der Herrschaft des Königs über das Reich und als die grundlegende Institution der Reichsorganisation hinsichtlich Rechtspflege, Verwaltung und Heerwesen“ gewesen sei.[7] Schulze ging von einer einheitlichen Grafschaftsverfassung aus. Nach Schulze gab es bereits in merowingischer Zeit mit der Grafschaft eine der wichtigsten Institutionen der fränkischen Reichsverfassung. Borgolte kritisierte, dass Schulze damit wieder zur älteren Lehre, wie sie etwa von Georg von Below vertreten hatte, zurückgekehrt sei.[8] Im Jahr 1984 erschien Borgoltes Darstellung über die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Borgolte verfolgte mit seiner Arbeit das Ziel, die Grafschaften Alemanniens vom Beginn der Überlieferung bis 915 mit Hilfe eines quellenkritischen und personengeschichtlichen Ansatzes zu untersuchen.[9] Er stellte fest, dass es den Karolingern nicht gelungen sei, die Grafschaftsverfassung flächendeckend einzuführen. Er versuchte ausgehend von prosopographischen Untersuchungen die allmähliche Entwicklung und Ausdifferenzierung im alemannischen Raum darzustellen. Ausgangspunkt sind für Borgolte die Grafenformeln (sub-comite) im Eschatokoll der St. Galler Urkunden. Er stellte einen schlagartigen Anstieg des Anteils in den St. Galler Urkunden mit der formelhaften Grafennennung von 50 Prozent auf 95 Prozent zu Beginn der Herrschaft Ludwigs des Frommen fest. Ihren Anstieg nimmt Borgolte als Indiz, dass um 817 die Grafschaftsverfassung nahezu auf das gesamte alemannische Gebiet ausgedehnt wurde.[10] Borgoltes Darstellung hat Schulze veranlasst, in „Kritische Bemerkungen zu einer Neuerscheinung“ ausführlich Stellung zu nehmen. Nach Schulze ist Borgoltes Vorgehen methodisch fragwürdig. Mit Hilfe der sub-comite-Formel könnte zwar der räumliche Zuständigkeitsbereich der Grafen erfasst, jedoch aus ihrem Fehlen keine grafenfreien Räume erschlossen werden.[11] Um 817 habe eine Kanzleireform, jedoch keine Reform der Grafschaftsverfassung in Alemannien stattgefunden.[12] Borgolte kritisierte daraufhin, dass Schulze sich nicht auf grundsätzliche Fragen der Überlieferungskritik und der Personengeschichte eingelassen habe. Ein Frankfurter Streitgespräch zwischen Borgolte und Schulze blieb im Dezember 1984 ergebnislos.[13] Wenige Jahre später sah Thomas Zotz die Kontroverse vor allem in den unterschiedlichen Forschungsansätzen begründet. Borgolte verfolge einen personengeschichtlichen und Schulze einen verfassungsgeschichtlichen Ansatz.[14] Die weitere Debatte blieb ohne konsensfähiges Ergebnis.[15]

Mittelalterliches Stiftungswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Borgolte mit der mit Herfried Münkler erarbeiteten Darstellung Ordnung – Ein politisch umkämpfter Begriff in seiner Hand, aufgenommen im Jahr 2021

Borgolte erforscht Stiftungen seit über 30 Jahren. Zwischen 1997 und 2006 betreute Borgolte Forschungsprojekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Fritz Thyssen Stiftung zum mittelalterlichen Stiftungswesen. Er begründete in Berlin die Reihe Stiftungsgeschichten, in der bisher zehn Bände erschienen sind.[16] 2011 erhielt er den mit 2,5 Millionen Euro auf fünf Jahre dotierten europäischen Forschungspreis (ERC Advanced Grant 2011) für sein Projekt FOUNDMED. Foundations in medieval societies. Cross-cultural comparisons. Damit versucht Borgolte über das gesamte Mittelalter (etwa 500 bis 1500 n. Chr.) die verschiedenen Stiftungskulturen vergleichend zu erforschen.[17] Das Forschungsprogramm lief vom Juni 2012 bis Ende Mai 2017. Die Ergebnisse dieser Forschungen gingen in eine Enzyklopädie ein. Der erste Band dazu konnte im Sommer 2014 erscheinen.[18] Zwei Jahre später erschien der zweite Band.[19] Der dritte Band wurde 2017 veröffentlicht. Das Werk wurde als „Meilenstein“ vergleichender Mittelalterforschung und „meisterlich“ gewürdigt, wenn auch die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Stiftungen etwas zu kurz gekommen seien.[20] Borgolte sieht in einem universalhistorischen Überblick als charakteristisch für das mittelalterliche Jahrtausend die „Stiftungen für das Seelenheil“ an, die jedoch keine „exklusiv lateineuropäisch-christliche Erscheinung“ gewesen seien.[21]

Im Jahr 2017 veröffentlichte Borgolte mit der Monographie Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte eine Quintessenz der eigenen Forschungen. Er versteht Stiftungen „als totales soziales Phänomen […], an denen sich das Gefüge ganzer Gesellschaften ablesen lässt“.[22] Denn Art und Ausgestaltung der Stiftung sowie deren Wirkungen auf Dauer liefern Erkenntnisse über Jenseitsvorstellungen, Mentalitäten und Machtstrukturen. Seine Darstellung erstreckt sich von den ersten in Vorderasien nachgewiesenen Stiftungen des frühen 3. Jahrtausends bis zu den Spital- und Universitätsstiftungen des 16. Jahrhunderts.[23] Borgolte verfolgt ein dreistufiges Vorgehen. Im ersten Abschnitt stehen die „interkulturellen Vergleiche“ im Blickpunkt. Im Gegensatz zur älteren Forschung, die die Sorge um das Seelenheil als wichtigste Funktion von Stiftungen ausgemacht hat, zeigt sein Vergleich, dass „Stiftungen für das Seelenheil“ oder zum Zweck des Gebetsgedenkens zwar ähnlich auch im Islam belegt sind, nicht jedoch in der vorchristlichen Antike oder in den Stiftungskulturen Indiens und Chinas. Indische Religionen wie der Buddhismus sind nicht auf ein Weiterleben im Jenseits ausgerichtet, sondern finden das Glück im „Verlöschen der Person“.[24] Ein zweiter Abschnitt bereitet den „Weg zu einer transkulturellen Synthese“ vor. Das Werk endet mit der „Synthese“, die Borgolte angesichts des umfangreichen und teilweise noch kaum erschlossenen Materials als vorläufig ansieht. Von einer „einheitlichen und schon gar linearen Weltgeschichte der Stiftungen“ könne nicht gesprochen. Allerdings habe die Staatsform der Monarchie die Rolle des Herrschers als Stifters begünstigt. Auch die urbane Entfaltung sei förderlich gewesen.[25] Eine englische Übersetzung dieses Werkes erschien 2020.[26]

Forschungen zu einer vergleichenden Geschichte Europas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Borgolte legte 2002 und 2006 zwei Darstellungen des europäischen Mittelalters aus vergleichender Perspektive vor.[27] Er begründete darin unter anderem seine These, dass das Mittelalter keine exklusiv christliche Kultur gewesen sei, sondern Judentum und Islam ebenso Anteil an der Geschichte Europas hatten.[28] Sein Widerspruch gegen eine vorschnelle Identifikation von Europa und Abendland, sei begründet, schrieb ein Rezensent,[29] und gegen das Bild eines monolithisch christlichen Mittelalters werde zu Recht die Vielfalt des Zeitalters zur Geltung gebracht.[30] Nach Steffen Patzold reagiere das Buch in glücklicher Weise auf das gegenwärtige Interesse an Kontakten und Konflikten zwischen Islam, Christentum und Judentum.[31] Widerspruch erhob hingegen Gottfried Schramm; die jüdische Komponente dürfe nicht zu einem Faktor „hochstilisiert“ werden, „der den Gang der europäischen Geschichte entscheidend mitbestimmt“ habe. Auch der Islam habe „keinen Anteil an der Gestaltwerdung des nachantiken Europas“ gehabt.[32] Borgoltes These bildete eine wichtige Grundlage für das DFG-Schwerpunktprogramm 1173 „Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“, dessen Ziel es war, „das europäische Mittelalter von seinen geografischen Rändern und seinen kulturellen Differenzen her zu erforschen und zu beschreiben“.[33] Borgolte war einer der Initiatoren und auch einer der beiden Sprecher dieses großen Verbundprojektes. Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde das Schwerpunktprogramm von 2005 bis Mitte 2011 gefördert. In einem 2011 veröffentlichten Abschlussband wurden die Ergebnisse der zweiten Laufzeithälfte des Schwerpunktprogramms präsentiert.[34] Der Band bietet empirischen Vergleichsstudien und weiterführende theoretische Überlegungen „für allgemeine und epochenübergreifende Fragestellungen mit der Perspektive für prozess- und vergleichsorientierte Analysen, die einer strukturgeschichtlichen Synthese zuarbeiten“.[35] Nach Ablehnung einer Berufung nach Erlangen hatte er die Gründung eines Instituts für vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter initiiert und wurde 1998 deren Leiter. Er ist Herausgeber der Reihe Europa im Mittelalter. Abhandlungen und Beiträge zur historischen Komparatistik. Bisher konnten hier 43 Bände erscheinen.

Migration und Globalgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Borgolte befasste sich in verschiedenen Beiträgen mit dem Thema Migration.[36] Dabei geht es Borgolte nicht wie in der älteren Forschung um Assimilationen, Akkulturationen oder Integrationen, sondern stets um „kulturelle Wechselwirkungen und Austauschprozesse […], bei denen unter Beteiligung beider Seiten neue kulturelle Formationen entstehen“. Es geht ihm vielmehr um „transkulturelle Verflechtungen“. Unter „Transkulturalität“ wird von Borgolte eine Kultur als offenes und sich veränderndes Gebilde verstanden.[37] Er war 2014 Herausgeber eines Handbuches zu Migrationen im Mittelalter. In 24 Einzeluntersuchungen werden darin für die Kontinente Europa, Afrika und Asien am Beispiel einzelner Räume aber auch die Bewegungen einzelner Gruppen wie Juden, Sklaven und Gelehrte die Forschungsergebnisse gebündelt.[38]

Borgolte war als Associate Editor an der von dem New Yorker Politologen Immanuel Ness herausgegebenen fünfbändigen Encyclopedia of Global Human Migration (2013) beteiligt. Mit seinen Beiträgen ebnete Borgolte den Weg zu einer globalgeschichtlich orientierten historischen Migrationsforschung. Er verfasste Beiträge zur Globalgeschichte des Mittelalters, so in der WBG-Weltgeschichte[39], und besonders die umfangreiche Monographie Die Welten des Mittelalters. Globalgeschichte eines Jahrtausends, die im März 2022 erschien.[40] Die drei Kontinente Asien, Afrika und Europa stehen im Mittelpunkt seiner Darstellung. Ihre Einheit charakterisiert er mit dem Namen „Eufrasien“. Anhand von Reichsbildungen, Religionen und Handel skizziert er für drei zentrale Bereiche die inneren Verknüpfungen für Eufrasien. Im Mai 2022 platzierte sich Die Welten des Mittelalters auf der Bestenliste von „Die Welt/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1“ auf dem ersten Platz.[41] Eine 2., durchgesehene Auflage, erschien noch 2022.

Eine Kurzfassung bietet Borgolte mit seiner Globalgeschichte des Mittelalters von 2023.[42] Mit dieser knappen Darstellung soll das Wissen in Schulen, Universitäten und Öffentlichkeit integriert werden. Im mittelalterlichen Jahrtausend vollendete sich die „grundlegendste menschliche Migration und Grenzüberschreitung“. Das „Bild vom Mittelalter“ muss „globalhistorisch renoviert“ werden. Borgolte konzentriert sich daher auf „Eufrasia“, die „trikontinentale Welt“ zwischen Asien, Afrika und Europa. Er will zeigen, wie die drei Kontinente durch ein „dichtes und mehrdimensionales Beziehungsgeflecht“ miteinander verbunden waren. Dazu verwendet er den Begriff der „Grenzüberschreitungen“. Im abschließenden Kapitel will er den „Beitrag des mittelalterlichen Jahrtausends zur Globalisierung im Kontrast zu vorangegangenen Perioden“ bestimmen. Er stellt im Ergebnis unter anderem fest, dass für das Judentum das Mittelalter „keine Periode bedeutender Grenzüberschreitungen“ gewesen ist. Das Christentum hingegen integrierte Nord- und Osteuropa in sein bestehendes Netz, das auch mit der Mittelmeerwelt verbunden war. Ozeanien und Amerika blieben mehr oder weniger isolierte Welten.[43] Ebenfalls 2023 publizierte Borgolte den Beitrag über die Kontinentalisierung Europas.[44]

Ehrungen und Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für seine Forschungen wurden Borgolte zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und Mitgliedschaften zugesprochen. Er ist ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (seit 2005), Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica (2006–2019), Mitglied des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte (seit 2008) und ordentliches Mitglied der Academia Europaea (seit 2013).

Für den Konstanzer Arbeitskreis initiierte Borgolte mit Nikolas Jaspert im Herbst 2012 eine Tagung auf der Insel Reichenau zum Thema „Maritimes Mittelalter. Meere als Kommunikationsräume“.[45] Damit sollte das Bemühen um eine „maritime Bewusstseinserweiterung“ gegenüber der bislang eher an „Herrschaft über Land und Leute“ orientierten Mediävistik mehr Nachdruck verliehen werden. Die Tagungsbeiträge gaben Borgolte und Jaspert 2016 in einem Sammelband heraus.

Borgolte erhielt 2002 den Preis „Das Historische Buch 2002“ für die Kategorie Mittelalterliche Geschichte der Internetzeitschrift H-Soz-Kult für das Buch Europa entdeckt seine Vielfalt 1050–1250. Im Jahr 2008 wurde ihm eine Festschrift zum 60. Geburtstag gewidmet.[46] Borgolte war Fellow am Max-Weber-Kolleg in Erfurt (2008/2009). Im Mai 2013 fand zum 65. Geburtstag Borgoltes ein internationales Colloquium statt. Die Beiträge wurden 2014 veröffentlicht.[47] Im August 2020 wurde Borgolte für seinen Einsatz als Gründungsdirektor für Islamische Theologie mit der Humboldt-Universitäts-Medaille ausgezeichnet.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Schriftenverzeichnis erschien in: Tillmann Lohse, Benjamin Scheller (Hrsg.): Europa in der Welt des Mittelalters. Ein Colloquium für und mit Michael Borgolte. De Gruyter, Berlin u. a. 2014, ISBN 978-3-11-035096-8, S. 267–302 [Stand Mai 2013].

Aufsatzsammlungen

  • Tillmann Lohse (Hrsg.): Stiftung und Memoria (= Stiftungsgeschichten. Band 10). Akademie-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-006047-7 (enthält 19 Aufsätze aus den Jahren 1983 bis 2000[48]).
  • Tillmann Lohse, Benjamin Scheller (Hrsg.): Mittelalter in der größeren Welt. Essays zur Geschichtsschreibung und Beiträge zur Forschung (= Europa im Mittelalter. Abhandlungen und Beiträge zur historischen Komparatistik. Band 24). De Gruyter, Berlin u. a. 2014, ISBN 978-3-05-006486-4 (enthält 21 Aufsätze aus den Jahren 1992 bis 2013).

Monographien

  • Der Gesandtenaustausch der Karolinger mit den Abbasiden und mit den Patriarchen von Jerusalem (= Münchener Beiträge zur Mediävistik und Renaissance-Forschung. Band 25). Arbeo-Gesellschaft, München 1976, ISBN 3-920128-27-3.
  • Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit (= Vorträge und Forschungen. Sonderband 31). Thorbecke, Sigmaringen 1984 (online).
  • Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie (= Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland. Band 2). Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7351-8.
  • Petrusnachfolge und Kaiserimitation. Die Grablegen der Päpste, ihre Genese und Traditionsbildung (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Band 95). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, 2., durchgesehene Auflage 1997, ISBN 3-525-35631-5.
  • Die mittelalterliche Kirche (= Enzyklopädie deutscher Geschichte. Band 17). Oldenbourg, München 1992. 2. Auflage 2004, ISBN 3-486-20026-7.
  • „Totale Geschichte“ des Mittelalters? – Das Beispiel der Stiftungen (= Humboldt-Universität zu Berlin, Öffentliche Vorlesungen. Band 4). Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 1993 Text als PDF-Datei.
  • Sozialgeschichte des Mittelalters. Eine Forschungsbilanz nach der deutschen Einheit (= Beihefte der Historischen Zeitschrift, N.F. Band 22). Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-64447-5.
  • Europa entdeckt seine Vielfalt 1050–1250 (= Handbuch der Geschichte Europas. Band 3). Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8252-2298-5 und ISBN 3-8001-2794-6.
  • Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr. (= Siedler Geschichte Europas. Band 2). Siedler, München 2006, ISBN 3-88680-439-9.
  • Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte. Von 3000 v. u. Z. bis 1500 u. Z. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-534-26962-4.
    • englische Übersetzung: World History as the History of Foundations, 3000 BCE to 1500 CE (= Handbook of Oriental Studies, Section One. Band 136). Translated by Zachary Chitwood. Brill, Leiden u. a. 2020, ISBN 978-90-04-41448-8.
  • Die Welten des Mittelalters. Globalgeschichte eines Jahrtausends. Beck, München 2022, 2., durchgesehene Auflage 2022, ISBN 978-3-406-78446-0.
  • Globalgeschichte des Mittelalters (= C.H.Beck Wissen. Band 2948). Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80377-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag Michael Borgolte. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [vormals Preußische Akademie der Wissenschaften] (Hrsg.): Jahrbuch, Jg. 2005, S. 49–50.
  • Patrick Bahners: Wir Historiker sind junge Wandervögel. Grenzübergänger: Zum sechzigsten Geburtstag des Mediävisten Michael Borgolte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. Mai 2008, Nr. 113, S. 35.
  • Wolfgang Huschner, Frank Rexroth: Gestiftete Zukunft im mittelalterlichen Europa. Festschrift für Michael Borgolte zum 60. Geburtstag. Akademie Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004475-0 (Rezension).
  • Tillmann Lohse, Benjamin Scheller (Hrsg.): Europa in der Welt des Mittelalters. Ein Colloquium für und mit Michael Borgolte. De Gruyter, Berlin u. a. 2014, ISBN 978-3-11-035096-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michael Borgolte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Borgolte: Stiftung und Memoria. Ein mediävistisches Forschungskonzept in universalhistorischer Perspektive. In: Thomas Schilp, Caroline Horch (Hrsg.): Memoria – Erinnerungskultur – Historismus. Zum Gedenken an Otto Gerhard Oexle (28. August 1939 – 16. Mai 2016). Turnhout 2019, S. 75–92, hier: S. 75.
  2. Michael Borgolte: Totale Geschichte des Mittelalters? Das Beispiel der Stiftungen. Antrittsvorlesung 2. Juni 1992, Humboldt-Universität zu Berlin 1993 (Volltext online).
  3. Verzeichnis der von Michael Borgolte betreuten Habilitationsschriften und Dissertationen. In: Tillmann Lohse, Benjamin Scheller (Hrsg.): Europa in der Welt des Mittelalters. Ein Colloquium für und mit Michael Borgolte. Berlin u. a. 2014, S. 303–304.
  4. Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung zur Förderung der Geschichtswissenschaften.
  5. Vgl. Michael Borgolte: Über die Gründung des Berliner Instituts für Islamische Theologie (2017–2021). In: Jahrbuch für Universitätsgeschichte 23, 2022, S. 267–277.
  6. Michael Borgolte: Mittelalter in der größeren Welt. Essays zur Geschichtsschreibung und Beiträge zur Forschung. Herausgegeben von Tillmann Lohse und Benjamin Scheller. Berlin 2014. Vgl. dazu die Besprechung von Jan-Hendryk de Boer in: Historische Zeitschrift 306, 2018, S. 521–522.
  7. Hans K. Schulze: Die Grafschaftsverfassung der Karolingerzeit in den Gebieten östlich des Rheins. Berlin 1973, S. 347.
  8. Vgl. dazu die Besprechung von Michael Borgolte in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 38, 1979, S. 301–302. Michael Borgolte: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Sigmaringen 1984, S. 17 (online).
  9. Michael Borgolte: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Sigmaringen 1984, S. 9 (online). Besprechungen von Immo Eberl in: Historische Zeitschrift 243, 1986, S. 412–414; Ernst Tremp in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 41, 1985, S. 305–306 (online); Michel Parisse in: Francia 15, 1987, S. 921–923 (online); Friedrich Lotter in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 125, 1989, S. 487–500 (online); Ralph W. Mathisen in: Speculum 62, 1987, S. 386–387.
  10. Michael Borgolte: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Sigmaringen 1984, S. 72 f. und 252 (online).
  11. Hans K. Schulze: Grundprobleme der Grafschaftsverfassung. Kritische Bemerkungen zu einer Neuerscheinung. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 44, 1985, S. 265–282, hier: S. 280.
  12. Hans K. Schulze: Grundprobleme der Grafschaftsverfassung. Kritische Bemerkungen zu einer Neuerscheinung. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 44, 1985, S. 265–282, hier: S. 275.
  13. Vgl. Protokoll des 145. Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte, Sektion Hessen; Michael Borgolte: Buchhorn und die Welfen. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 47, 1988, S. 39–69, hier: S. 47 f., Anm. 39.
  14. Thomas Zotz: Grafschaftsverfassung und Personengeschichte. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 136, 1988, S. 1–16.
  15. Werner Hechberger: Adel im fränkisch-deutschen Mittelalter. Zur Anatomie eines Forschungsproblems. Ostfildern 2005, S. 197 (online).
  16. Reihe Stiftungsgeschichten.
  17. Ljiljana Nikolic: ERC Advanced Grant 2011 für Prof. Dr. Michael Borgolte. In: Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin vom 21. November 2011 (online); Jan Steeger: Heute steht das altruistische Motiv im Vordergrund. Michael Borgolte erforscht die Stiftungskultur in der Vormoderne und erhält dafür den ERC Advanced Grant 2011. In: Berliner Zeitung, 29. Dezember 2011, S. 22.
  18. Michael Borgolte (Hrsg.): Enzyklopädie des Stiftungswesens in mittelalterlichen Gesellschaften. Band 1: Grundlagen. Berlin u. a. 2014.
  19. Vgl. dazu die Besprechung von Klaus Herbers in: Historische Zeitschrift. 304, 2017, S. 766–768.
  20. Vgl. dazu die Besprechungen von Klaus Herbers in: Historische Zeitschrift 309, 2019, S. 725–726; Patrick J. Geary in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 75, 2019, S. 863–865.
  21. Michael Borgolte: Fünftausend Jahre Stiftungen. Eine Typologie von Mesopotamien bis zu den USA. In: Historische Zeitschrift 301, 2015, S. 593–625, hier: S. 607.
  22. Michael Borgolte: Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte. Von 3000 v. u. Z. bis 1500 n. u. Z. Darmstadt 2017, S. 9.
  23. Vgl. dazu die Besprechungen von Christoph Mecking in: Das Historisch-Politische Buch 66, 2018, S. 450–451; Hans-Werner Goetz in: Francia-Recensio. 2019–31 (online); Arnoud-Jan Bijsterveld in: H-Soz-Kult. 13. Februar 2019 (online); Barbara Schlieben in: Historische Zeitschrift 309, 2019, S. 135–136; Sven Rabeler in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 107, 2020, S. 96–97 (online); Romedio Schmitz-Esser in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 76/2, 2020, S. 941–943; Wolfgang Schmid: in: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 39, 2020, S. 409 (online); Bea Lundt in: Mediaevistik 32/1, 2019, S. 262–264 (online), Hans-Heinrich Nolte in: Zeitschrift für Weltgeschichte 20/1, 2020, S. 225–227.
  24. Michael Borgolte: Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte. Von 3000 v. u. Z. bis 1500 n. u. Z. Darmstadt 2017, S. 128.
  25. Michael Borgolte: Weltgeschichte als Stiftungsgeschichte. Von 3000 v. u. Z. bis 1500 n. u. Z. Darmstadt 2017, S. 617.
  26. Michael Borgolte: World history as the history of foundations, 3000 BCE to 1500 CE. Translated by Zachary Chitwood. Leiden u. a. 2020 Vgl. dazu die Besprechungen von Denise Aigle in: Bulletin critique des annales islamologiques 36, 2022, 57 f., Denise Aigle in: Abstraca Iranica 42, 2021 (online).
  27. Michael Borgolte: Europa entdeckt seine Vielfalt 1050–1250. Stuttgart 2002; Michael Borgolte: Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr. München 2006.
  28. Michael Borgolte: Christen, Juden, Muselmanen. Die Erben der Antike und der Aufstieg des Abendlandes 300 bis 1400 n. Chr. München 2006, S. 9.
  29. Vgl. dazu Rudolf Schieffer in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 63, 2007, S. 258; ausführliche Besprechung von Daniela Rando, in: Historische Zeitschrift 285, 2007, S. 168–172.
  30. So Claudia Märtl in: Süddeutsche Zeitung, 6. Juni 2006.
  31. Steffen Patzold in: H-Soz-Kult, 8. November 2006 (online).
  32. So Gottfried Schramm: Wie kann man soviel wissen? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. August 2006, Nr. 199, S. 35 (online).
  33. Michael Borgolte, Juliane Schiel, Bernd Schneidmüller, Annette Seitz (Hrsg.): Mittelalter im Labor. Die Mediävistik testet Wege zu einer transkulturellen Europawissenschaft. Berlin 2008, S. 12.
  34. Vgl. dazu die Besprechung von Wolfram Drews in: Historische Zeitschrift 295, 2012, S. 763–764.
  35. Stamatios Gerogiorgakis, Roland Scheel und Dittmar Schorkowitz (Hrsg.): Kulturtransfer vergleichend betrachtet. In: Michael Borgolte, Julia Dücker, Marcel Müllerburg und Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter. Berlin 2011, S. 385–466, hier: S. 402.
  36. Michael Borgolte: Mythos Völkerwanderung. Migration oder Expansion bei den „Ursprüngen Europas“. In: Viator. Medieval and Renaissance Studies 41, 2010, S. 23–47; Michael Borgolte: Eine langobardische „Wanderlawine“ vom Jahr 568? Zur Kritik historiographischer Zeugnisse der Migrationsperiode. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 61, 2013, S. 293–310; Michael Borgolte: Migrationen als transkulturelle Verflechtungen im mittelalterlichen Europa. Ein neuer Pflug für alte Forschungsfelder. In: Historische Zeitschrift 289, 2009, S. 261–285.
  37. Michael Borgolte: Zur Einführung. In: Michael Borgolte (Hrsg.): Migrationen im Mittelalter. Ein Handbuch. Berlin 2014, S. 11–20, hier: S. 16 f.
  38. Vgl. dazu die Besprechung von Arnold Esch in: Historische Zeitschrift 302, 2016, S. 177–178.
  39. Michael Borgolte: Kommunikation – Handel, Kunst und Wissenstausch. In: Johannes Fried, Ernst-Dieter Hehl (Hrsg.): Weltdeutungen und Weltreligionen, 600 bis 1500. Darmstadt 2010, S. 17–56, 469–470.
  40. Vgl. dazu die Besprechungen von Nikolas Jaspert in: Historische Zeitschrift 317, 2023, S. 453–457: David Bachrach in: Francia-Recensio 2022/2 (online); Bea Lundt in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 71, 2023, S. 1052–1054.
  41. Auszeichnungen: Auf Platz 1: Michael Borgolte: Die Welten des Mittelalters. Globalgeschichte eines Jahrtausends (C.H. Beck Verlag) – Die „Sachbücher des Monats Mai 2022“, 26. April 2022.
  42. Vgl. dazu die Besprechungen von Eric Böhme in: Francia-Recensio 2024/1 (online); Bea Lundt in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 71, 2023, S. 1052–1054.
  43. Michael Borgolte: Globalgeschichte des Mittelalters. München 2023, S. 9 und 11–106, 117.
  44. Michael Borgolte: Die Kontinentalisierung Europas. In: 600–1350. Geteilte Welten. Band 2, herausgegeben von Daniel E. König. München 2023, S. 331–461.
  45. Vgl. dazu die Besprechungen von Kristjan Toomaspoeg in: H-Soz-Kult, 23. November 2016 (online); Kerstin Hitzbleck in: sehepunkte 17 (2017), Nr. 11 [15. November 2017] (online); Christoph Dartmann in: Historische Zeitschrift 30, 2017, S. 523–524; Detlev Kraack in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 65, 2017, S. 694; Matthias M. Tischler in: Journal of Transcultural Medieval Studies 5, 2018, S. 374–380; Peter Schreiner in: Francia-Recensio 2019–1 (online); Olaf B. Rader in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 75, 2019, S. 652–653.
  46. Wolfgang Huschner, Frank Rexroth: Gestiftete Zukunft im mittelalterlichen Europa. Festschrift für Michael Borgolte zum 60. Geburtstag. Berlin 2008.
  47. Tillmann Lohse, Benjamin Scheller (Hrsg.): Europa in der Welt des Mittelalters. Ein Colloquium für und mit Michael Borgolte. Berlin u. a. 2014.
  48. Vgl. dazu die Besprechungen von Bernd Schneidmüller in: Historische Zeitschrift. Band 300, 2015, S. 429–430 (online); Thorsten Huthwelker in: Francia-Recensio 2014/3 (online)