Michael Pircher

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Pircher (Zweiter von links) bei der Ski-WM 2017 mit dem Team Hirscher

Michael „Mike“ Pircher (* 20. Juli 1975 in Schladming, Steiermark)[1] ist ein österreichischer Alpinski- und ehemaliger Snowboardtrainer. Nach verschiedenen Trainertätigkeiten im Österreichischen Skiverband betreute er von 2013 bis 2019 Marcel Hirscher als Individualtrainer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mike Pircher war in seiner Jugend selbst als Skirennläufer aktiv und galt als talentierter Allrounder. Bei einer Abfahrtssichtung im Pitztal kam er jedoch schwer zu Sturz und zog sich einen Trümmerbruch im Oberschenkel zu, womit er die Hoffnung auf eine Sportlerlaufbahn aufgeben musste. Trotz eines Gleitwirbels begann er ein Studium der Sportwissenschaften an der Universität Graz, das er 2005 mit einer Diplomarbeit zum Thema „Seitigkeitsanalyse“ abschloss.[1][2]

Seit der Saison 1998/99 ist Pircher für den ÖSV als Trainer tätig. Nachdem er zunächst als Snowboardtrainer agiert hatte, wirkte er als Konditions- und Schneetrainer im Nachwuchsbereich und übernahm schließlich die Leitung der Technikgruppe im Weltcup. Ab dem Winter 2013/14[3] stand er dem erfolgreichsten ÖSV-Athleten Marcel Hirscher als Individualtrainer zur Verfügung und verhalf seinem Schützling zu zahlreichen Siegen im Gesamtweltcup, bei Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen.[1] Pircher, der medial oft als „Workaholic“ beschrieben wird, sorgte als Schneetrainer im Team Hirscher für optimale Trainingsbedingungen auf der Piste.[4] Im April 2020 gab der ÖSV seine Verpflichtung als Riesenslalomtrainer der Herren bekannt.[5] Vier Jahre später unterschrieb er einen Vertrag als Individualtrainer des für Brasilien in den Weltcup zurückkehrenden Lucas Braathen.[6]

Mike Pircher lebt mit seiner Frau Laura in Schladming.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2018: Styrian Sports Award für „besondere Verdienste im Sport“[7]

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Pircher: Seitigkeitsanalyse: Beziehungen von muskulären Dysbalancen, Kraftverhältnissen und schitechnischen Seitigkeiten. Diplomarbeit am Institut für Sportwissenschaft der Universität Graz 2005, 135 S.
  • Alex Hofstetter, Stefan Illek, Michael Pircher: Marcel Hirscher: Die Biografie, egoth Verlag, Wien 2019, ISBN 978-3-903183-30-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Michael Schuen: Sie sind die Goldschmiede des Sports. In: Kleine Zeitung, Ausgabe vom 25. Februar 2018, S. 16–17.
  2. Diplomarbeiten am Institut für Sportwissenschaft. Universität Graz, abgerufen am 26. Februar 2018.
  3. Hirscher bekommt eigenen Trainer. ORF, 18. April 2013, abgerufen am 21. April 2020.
  4. Matthias Nemetz: Hirscher: Das sind die Leute hinter dem Erfolg. Laola1.at, 5. März 2017, abgerufen am 26. Februar 2018.
  5. Neuer Schwung mit Hirschers Coach. ORF, 20. April 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  6. Braathen angelt sich Hirscher-Coach. ORF, 11. April 2024, abgerufen am 11. April 2024.
  7. Galanacht des Sports 2018. In: Kleine Zeitung, Ausgabe vom 25. Mai 2018, S. 67–71.