Mini Schulz

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Mini Schulz 2015 beim Jazzfestival St. Ingbert
Mini Schulz mit Max Greger (2008)

Mini Schulz (* 1966 in Stuttgart als Andreas Schulz[1]) ist ein deutscher Bassist, der sowohl im Bereich der klassischen Musik als auch im Bereich der Jazz- und Popularmusik tätig ist. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Neben dem Kontrabass und dem E-Bass spielt er auch den Violone.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulz erhielt erste Preise bei den Wettbewerben „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“. Er studierte Kontrabass in Stuttgart, Wien und New York bei Ludwig Streicher, Ulrich Lau, Gary Karr, Niels Henning Ørsted Pedersen und Ron Carter, E-Bass bei Alphonso Johnson und Abe Laboriel. Hinzu kamen Kurse bei Ron McClure und Christian McBride.

Schulz war zunächst beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und als Solobassist beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn tätig. Von 1993 bis 2006 arbeitete er als Bassist und Projektmanager beim Stuttgarter Kammerorchester, mit dem er mehrere Produktionen durchführte und Alben aufnahm (Shostakovich / Vasks / Schnittke Dolorosa). Im Jazz spielte er u. a. bei der SWR Bigband und in den Bands von Klaus Graf (Cornichon), Wolfgang Dauner, Peter Lehel sowie mit Stéphane Grappelli oder Les McCann. Gemeinsam mit dem Budapester Jazzpianisten Kálmán Oláh schuf er das Album "Sketches from Cello Suites", eine preisgekrönte Adaption von Bachs Cellosuiten für die Besetzung Piano und Kontrabass. Auch begleitete er Laurie Anderson, Katie Melua, Lou Reed, Till Brönner, Steve Gadd, Giora Feidman, Chris Thomson, Caterina Valente, Robin Kenyatta, Horst Jankowski, Dieter Reith, Paul Young, Pointer Sisters, Dino Saluzzi, DeeDee Bridgewater, Nina Corti, Paul Kuhn, Daniel Schnyder, Moritz Eggert, Max Greger sen. & jun., Saltacello, Lang Lang, Charlie Mariano, Tony Lakatos, Frank Dupree, Dick Oatts, Gary Smulian, Don Menza, Gabor Bolla, Stefane Belmondo, Viktoria Tolstoy, Jacob Karlson, Bernd Reiter, Martin Sasse, Olaf Polziehn, Sebastian Studnitzky, Caroll Vanwelden ("Sings Shakespeare Sonnets") und seit 2002 immer wieder Helen Schneider.

Nach zuvoriger Lehrtätigkeit als Dozent wurde er 2006 als Professor und Leiter des Popstudiengangs an die Musikhochschule Stuttgart berufen. Daneben trat er als Solobassist im Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele und als Violonist im Bereich barocker Kammermusik auf. Er wurde 2003 künstlerischer Leiter des Popbüro Region Stuttgart und ist künstlerischer Leiter und Initiator der Reihe „Jazz für Kinder“ in Stuttgart. Zudem ist er seit 2010 stellvertretender Vorstand des Jazzverbands Baden-Württemberg. Seit 2006 ist er Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer des BIX-Jazzclubs in Stuttgart. Von 2008 bis 2022 gehörte er der künstlerischen Leitung der Stuttgarter Festivals „Jazzopen“ und „Boomtown“ an. Seit 2022 ist er geschäftsführender Gesellschafter der XJazz Holding in Berlin. Außerdem ist Schulz derzeit (Stand 2023) Präsidiumsmitglied des Landesmusikrates Baden-Württemberg und Mitglied der Bundeskonferenz Jazz.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mini Schulz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gabriele Szczegulski: Ein Verfechter des Jazz. In: Bietigheimer Zeitung, 3. November 2015, abgerufen 23. Mai 2017.
  2. Präsidium des Landesmusikrates Baden-Württemberg, lmr-bw.de, abgerufen am 23. Februar 2017.