Monika Lelgemann

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Monika Lelgemann (* 9. Mai 1959[1] in Hannover) ist eine deutsche Anästhesistin, Gesundheitswissenschaftlerin und Klinische Epidemiologin. Sie gilt als eine Wegbereiterin der evidenzbasierten Medizin in Deutschland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monika Lelgemann studierte von 1978 bis 1985 in Marburg und Göttingen Medizin. Danach war sie bis 2001 in den Gebieten Anästhesie, Innere Medizin und Klinische Pharmakologie als Ärztin tätig. Sie gehörte im Jahr zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin (DNEbM).[2]

Von 2001 bis 2003 war Monika Lelgemann wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Cochrane Zentrum am Universitätsklinikum Freiburg. Im selben Zeitraum absolvierte sie das Studium der Klinischen Epidemiologie an der Erasmus-Universität Rotterdam mit dem Abschluss MSc Clinical Epidemiology.

Von 2004 bis 2006 war Monika Lelgemann Leiterin des Bereichs Evidenzbasierte Medizin und Leitlinien am Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin, anschließend bis 2010 wissenschaftliche Geschäftsführerin des interdisziplinären HTA-Zentrums in der Universität Bremen. 2009 wurde sie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln zum Dr. med. promoviert.

Von 2010 bis 2014 war Monika Lelgemann Leiterin des Bereichs Evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS), Essen. In dieser Funktion war sie verantwortlich an der Entwicklung des IGeL-Monitors, einem Bewertungs- und Transparenzprogramm für Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) beteiligt.

Von März 2011 bis März 2013 war sie erste Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (DNEbM), dessen Vorstand sie seit 2009 angehörte.[2]

Von 2014 bis 2018 war Monika Lelgemann als Ärztin am Gesundheitsamt Bremen tätig, von März 2015 bis Dezember 2016 als kommissarische Amtsleiterin.

2017 wurde sie zum unparteiischen Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses gewählt. Monika Lelgemann trat das Amt am 1. Juli 2018 an. Mit der neuen Aufgabe ging ein Wohnortwechsel einher und Lelgemann zog nach Berlin.[2] Inzwischen ist sie Vorsitzende der Unterausschüsse Psychotherapie, Methodenbewertung und Veranlasste Leistungen.[3]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kritische Bewertung medizinischer Leitlinien. Eine Analyse und Diskussion der Ergebnisse des Deutschen Leitlinien-Clearingverfahrens. Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, 2009 (aezq.de [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 10. Februar 2024] Dissertation).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Curriculum Vitae Dr. med. Monika Lelgemann, MSc. (PDF) Gemeinsamer Bundesausschuss Berlin, abgerufen am 10. Februar 2024.
  2. a b c Rebecca Beerheide: "Monika Lelgemann: Langer Einsatz für videnzbasierte Medizin", Deutsches Ärzteblatt 2018, 115(29–30): A-1397, aufgerufen am 4. April 2024
  3. Unterausschüsse. In: Gemeinsamer Bundesausschuss. Abgerufen am 30. Oktober 2020.