Morów

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Morów
Mohrau
?
Morów Mohrau (Polen)
Morów
Mohrau (Polen)
Morów
Mohrau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Nysa
Geographische Lage: 50° 25′ N, 17° 18′ OKoordinaten: 50° 24′ 59″ N, 17° 17′ 34″ O
Höhe: 220–240 m n.p.m.
Einwohner: 324 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-303
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Morów (deutsch Mohrau) ist eine Ortschaft der Stadt-Land-Gemeinde Nysa (Neisse) in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Morów liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa neun Kilometer südwestlich des Gemeindesitzes und der Kreisstadt Nysa und etwa 64 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Morów liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Morów liegt am Moorwasser (poln. Mora). Das Dorf liegt an der stillgelegten Bahnstrecke der ehemaligen Neisser Kreisbahn.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Morów sind im Norden Biała Nyska (Bielau), im Osten Przełęk (Preiland), im Süden Iława (Eilau), im Südwesten Koperniki (Köppernig) und im Nordwesten Siestrzechowice (Grunau).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glockenkapelle
Dorfpartie

In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals als Morow erwähnt.[2] 1367 erfolgte eine Erwähnung als Morow.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Mohrau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Mohrau ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. 1827 wurde im Dorf eine katholische Schule eingerichtet. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Schule und weitere 80 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Mohrau 582 Menschen, davon eine Person evangelisch.[3] 1855 lebten 412 Menschen im Ort. 1865 zählte der Ort 7 Bauernhöfe, 35 Gärtner- und 25 Häuslerstellen. Die katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 113 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Bielau gegründet, welcher aus den Landgemeinden Bielau, Eilau, Mohrau, Preiland und Steinhübel und die Gutsbezirke Bielau, Eilau, Mohrau, Preiland und Steinhübel bestand.[5] 1885 zählte Mohrau 594 Einwohner.[6]

1933 lebten in Mohrau 527 sowie 1939 504 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neisse.[7]

1945 kam der Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Morów umbenannt, die Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam Morów zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dreistöckige Glockenkapelle
  • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
  • Wegekreuz
  • Wegekapelle

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fußballverein LZS Morów-Koperniki

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Morów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liczba mieszkańców w Gminie Nysa (polnisch), 31. Dez. 2018, abgerufen am 28. Nov. 2019
  2. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 417.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 988.
  5. Territorial Amtsbezirk Bielau
  6. AGOFF Kreis Neisse
  7. Michael Rademacher: Kreis Neisse (poln. Nysa). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.