Wyszków Śląski

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Wyszków Śląski
Wischke
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Wyszków Śląski Wischke (Polen)
Wyszków Śląski
Wischke (Polen)
Wyszków Śląski
Wischke
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Nysa
Geographische Lage: 50° 28′ N, 17° 23′ OKoordinaten: 50° 28′ 6″ N, 17° 23′ 26″ O
Höhe: 180 m n.p.m.
Einwohner: 561 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-303
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 41 NysaPrudnik
DW 407 Nysa–Lonschnik
Eisenbahn: Nysa–Opole
Nächster int. Flughafen: Breslau



Wyszków Śląski (deutsch Wischke, auch Wischkau oder Wieschke, 1936–1945 Lindendorf O.S.) ist eine Ortschaft der Stadt-Land-Gemeinde Nysa (Neisse) in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Angerdorf Wyszków Śląski liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer östlich des Gemeindesitzes und der Kreisstadt Nysa und etwa 56 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Dolina Nysy Kłodzkiej (Glatzer Neiße-Tal). Durch den Ort verlaufen die Landesstraße Droga krajowa 41 sowie die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 407. Der Bahnhof Wyszków Śląski liegt an der Bahnstrecke Nysa–Opole. Nördlich des Dorfes fließt die Glatzer Neiße.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Wyszków Śląski sind im Osten Kubice (Kaundorf), im Südosten Domaszkowice (Ritterswalde), im Süden Niwnica (Neunz) sowie im Westen der Gemeindesitz Nysa (Neiße) und Konradowa (Konradsdorf).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche St. Georg

Der Ort wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahr 1284 als Viscow. In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals als Wyscow erwähnt.[2] 1359 wird der Ort als Wisschow, 1372 als Wyska sowie 1379 als Wischcow erwähnt.[3] 1588 erfolgte eine Erwähnung als Wieschkaw.[4]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Wischke mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Wischke ab 1816 zum Landkreis Neisse im Regierungsbezirk Oppeln. 1822 wurde im Ort ein Glockenturm für die Brandglocke sowie eine kleine Kapelle erbaut.[4] 1845 bestanden im Dorf eine Betkapelle und 36 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Wischke 223 Menschen, allesamt katholisch.[3] 1855 lebten 238 Menschen im Ort. 1865 zählte der Ort vier Erbscholtiseien, neun Bauernhöfe, drei Gärtner- und 17 Häuslerstellen.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Neunz gegründet, welcher aus den Landgemeinden Kaundorf, Neunz und Wischke bestand.[5] 1885 zählte Wischke 253 Einwohner.[6] 1887 erhielt Wischke mit der eröffneten Bahnstrecke Oppeln–Neiße einen Anschluss an das Oberschlesische Eisenbahnnetz.

1933 lebten in Wischke 255 Menschen. Am 18. August 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Lindendorf O.S. umbenannt. 1939 zählte Lindendorf 242 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neisse.[7]

1945 kam der Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Wyszków Śląski umbenannt, die Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam Wyszków Śląski zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski. 2017 eröffnete östlich des Dorfes die als Droga krajowa 41 geführte Umgehungsstraße für Neiße.[8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die römisch-katholische St.-Georg-Kirche (poln. Kościół św. Jerzego) wurde zwischen 1822 und 1824 erbaut.[4]
  • Steinerne Wegekapelle mit Marienbildnis
  • Wegekreuz

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freiwillige Feuerwehr OSP Wyszków Śląski
  • Fußballverein LZS Wyszków Śląski

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wyszków Śląski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liczba mieszkańców w Gminie Nysa (polnisch), 31. Dez. 2018, abgerufen am 11. Dez. 2019
  2. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 750.
  4. a b c d Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 990.
  5. Territorial Amtsbezirk Neunz
  6. AGOFF Kreis Neisse
  7. Michael Rademacher: Kreis Neisse (poln. Nysa). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Odwodnicy Nysy (polnisch)