Mortka (Russland)

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Siedlung städtischen Typs
Mortka
Мортка
Föderationskreis Ural
Region Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra
Rajon Kondinski
Oberhaupt Alexander Tagilzew
Gegründet 1967
Siedlung städtischen Typs seit 1972
Bevölkerung 3798 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 80 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34677
Postleitzahl 628206
Kfz-Kennzeichen 86, 186
OKATO 71 116 663
Geographische Lage
Koordinaten 59° 20′ N, 66° 1′ OKoordinaten: 59° 19′ 41″ N, 66° 1′ 23″ O
Mortka (Russland) (Russland)
Mortka (Russland) (Russland)
Lage in Russland
Mortka (Russland) (Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra)
Mortka (Russland) (Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra)
Lage im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra‎

Mortka (russisch Мо́ртка) ist eine Siedlung städtischen Typs im westsibirischen Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra (Russland) mit 3798 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt im Westsibirischen Tiefland, etwa 250 Kilometer Luftlinie südwestlich des Verwaltungszentrums des Autonomen Kreises Chanty-Mansijsk. Das Rajonzentrum Meschduretschenski befindet sich etwa 28 Kilometer nördlich von Mortka.

Etwa drei Kilometer nördlich der Siedlung verläuft der namensgebende Fluss Mortka, ein linker Nebenfluss der Kuma, von Westen nach Osten.

Administrativ gehört Mortka zum Kondinski rajon. Zudem ist es Verwaltungssitz der gleichnamigen Stadtgemeinde Gorodskoje posselenije Mortka (Городское поселение Мортка), zu der neben Mortka auch die Dörfer Jamki (Ямки), Jumas (Юмас) und Sotnik (Сотник) gehören.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mortka entstand im September 1967 mit der Errichtung eines so genannten Lesopunktes (лесопункт) in den sumpfigen Wäldern der Taiga. Der Lesopunkt war sowohl eine Basis zum Holzschlag, als auch eine Arbeitssiedlung für die ansässigen Arbeiter der Holzindustrie.[3]

Mit der Fertigstellung der Teilstrecke Tawda–Mortka erhielt die Siedlung 1968 einen Anschluss an das russische Eisenbahnnetz.[4] In den 1970er Jahren wurde Mortka stark erweitert. Neben Wohnhäusern wurde unter anderem ein Krankenhaus, eine Schule für 960 Schüler, eine Musikschule, Kindergärten sowie Läden und Handelsgebäude errichtet.[3] Am 1. Juni 1972 erhielt Morka den Status einer Siedlung städtischen Typs.[5]

In den 1990er Jahren wurden die Straßen die Siedlung großflächig asphaltiert. Zudem wurde im Jahr 2002 ein Wasserreinigungsanlage errichtet, um die Siedlung mit Trinkwasser zu versorgen. 2005 wurde mit dem Mitteldichte Holzfaserplatten-produzierende Werk MDF (ООО Завод МДФ) das erste lokale Unternehmen gegründet, welches Holz weiterverarbeitet. Zuvor wurde in Mortka ausschließlich Rohholz produziert.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1979 3241
1989 3431
2002 3627
2010 3798

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort verfügt über ein Kulturhaus, eine Bibliothek sowie einen Sportkomplex mit Hockeyplatz und Fußballstadion.

Im Jahr 2004 wurde die hölzerne, orthodoxe Kirche (Храм Покрова Божией Матери) errichtet.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wichtigste Wirtschaftszweig des Ortes ist die holzproduzierende und holzverarbeitende Industrie. Einer der größten Arbeitgeber ist das Werk MDF.

In Mortka gibt es einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke JekaterinburgIrbit–Tawda–Meschduretschenski. Ausgehend von Mortka verläuft zudem eine Straße ins nahe gelegene Rajonzentrum Meschduretschenski.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Закон Ханты-Мансийского автономного округа - Югры от 25 ноября 2004 года № 63-оз «О статусе и границах муниципальных образований Ханты-Мансийского автономного округа - Югры» (russisch); abgerufen am 6. November 2016
  3. a b c История поселения auf der offiziellen Website des Kondinski Rajon (russisch); abgerufen am 6. November 2016
  4. 12 ноября - день образования Кондинского района (russisch); abgerufen am 6. November 2016
  5. Artikel Календарь памятных и знаменательных дат auf der archivierten offiziellen Website des Kondinski Rajon (russisch); abgerufen am 6. November 2016
  6. Website der Eparchie Chanty-Mansijsk (russisch); abgerufen am 6. November 2016

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]