Selenoborsk (Chanten und Mansen)

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Siedlung städtischen Typs
Selenoborsk
Зеленоборск
Föderationskreis Ural
Region Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra
Rajon Sowetski
Oberhaupt Swetlana Lednewa
Gegründet 1963
Siedlung städtischen Typs seit 1968
Bevölkerung 2379 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34675
Postleitzahl 628247
Kfz-Kennzeichen 86, 186
OKATO 71 124 653
Website admzelenoborsk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 61° 28′ N, 64° 2′ OKoordinaten: 61° 28′ 1″ N, 64° 2′ 0″ O
Selenoborsk (Chanten und Mansen) (Russland)
Selenoborsk (Chanten und Mansen) (Russland)
Lage in Russland
Selenoborsk (Chanten und Mansen) (Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra)
Selenoborsk (Chanten und Mansen) (Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra)
Lage im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra‎

Selenoborsk (russisch Зеленобо́рск) ist eine Siedlung städtischen Typs im westsibirischen Autonomen Kreis der Chanten und Mansen/Jugra (Russland) mit 2379 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt im Westsibirischen Tiefland, etwa 274 Kilometer Luftlinie westlich des Verwaltungszentrums des Autonomen Kreises Chanty-Mansijsk. Das Rajonzentrum Sowetski befindet sich etwa 27 Kilometer südwestlich von Selenoborsk.

Etwa zwei Kilometer südlich der Siedlung verläuft der Fluss Konda, von Westen nach Osten.

Administrativ gehört Selenoborsk zum Sowetski rajon. Zudem ist es Verwaltungssitz und einziger bewohnter Ort der gleichnamigen Stadtgemeinde Gorodskoje posselenije Selenoborsk (Городское поселение Зеленоборск).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Entstehen der Siedlung ist eng mit der sich entwickelnden Holzwirtschaft verbunden. 1962 wurde der Soswinski-Forstwirtschaftsbetrieb (Сосьвинский леспромхоз) auf dem Gebiet des heutigen Ortes in Betrieb genommen und zwei Jahre später in Selenoborski-Forstwirtschaftsbetrieb (Зеленоборский леспромхоз) umbenannt. Der Betrieb wurde zum ortsbildenden Unternehmen und für die ansässigen Arbeiter entstand eine schnell wachsende Arbeitssiedlung. Durch den Bau eines verzweigten Waldbahnnetzes wurde der Holztransport aus den umliegenden Wäldern gewährleistet.[3]

Am 8. Oktober 1968 erhielt Selenoborsk den Status einer Siedlung städtischen Typs. Ein Jahr später erlangte die Siedlung über die fertiggestellte Eisenbahnstrecke IwdelPriobje Anschluss an das russische Eisenbahnnetz.[3]

Bis Anfang der 1990er Jahre wuchs Selenoborsk mit dem expandierenden Forstwirtschaftsbetrieb. Mit dem Fall der Sowjetunion und der Einführung der Marktwirtschaft verringerten sich die Umsätze deutlich.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1970 2205
1979 2459
1989 2645
2002 2209
2010 2379

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort verfügt über ein Kulturhaus, eine Bibliothek sowie einen Sportkomplex.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wichtigste Wirtschaftszweig des Ortes ist die holzproduzierende und holzverarbeitende Industrie. Größter Arbeitgeber ist der Selenoborski-Forstwirtschaftsbetrieb.

In Selenoborsk gibt es den Bahnhof Konda (Конда, benannt nach dem gleichnamigen Fluss). Dieser liegt an der Eisenbahnstrecke Iwdel – Priobje. Über eine Autostraße besteht eine Anbindung an das Rajonzentrum Sowjetski, sowie an die nördlich gelegene Siedlung Kommunistitscheski.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Закон Ханты-Мансийского автономного округа - Югры от 25 ноября 2004 года № 63-оз «О статусе и границах муниципальных образований Ханты-Мансийского автономного округа - Югры» (russisch); abgerufen am 8. November 2016
  3. a b c История поселения auf der offiziellen Website des Ortes (russisch); abgerufen am 10. November 2016

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]