Mozogo-Gokoro-Nationalpark

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Mozogo-Gokoro-Nationalpark
Mozogo-Gokoro-Nationalpark (Kamerun)
Mozogo-Gokoro-Nationalpark (Kamerun)
Koordinaten: 10° 57′ 20″ N, 13° 55′ 32″ O
Lage: Extrême-Nord, Kamerun
Nächste Stadt: Maroua
Fläche: 17,23 km²
Gründung: 1968
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Der Mozogo-Gokoro-Nationalpark ist ein Nationalpark in der Provinz Extrême-Nord in Kamerun.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit nur 17,23 km² ist der Nationalpark relativ klein. Die nächste Stadt zum Park ist Maroua, welche ca. 25 Kilometer entfernt ist. Das Gebiet gehört zur Sahelzone und liegt in den tiefer liegenden Regionen in Höhen zwischen 430 to 641 Meter nahe dem Koza Pass. Der Park grenzt an das Mandara Plateau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon 1932 wurde der Mozogo-Gokoro als Naturreservat deklariert. Nach der Unabhängigkeit Kameruns im Jahre 1961 hatte sich nur im Ost-Kamerun eine Form des Naturschutzes etabliert. Im Jahr 1968 erklärte das ostkamerunische Ministerium für Agrikultur den Park zum Nationalpark. Der Park ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und wird vorwiegend für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Es gibt aber Pläne seitens der Regierung, den Park für den Tourismus zu öffnen.

Biodiversität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahre 1958 ist es verboten, in diesem Gebiet Feuer zu legen. Als Resultat dieser Maßnahme bildete sich ein dichter Wald mit undurchdringlichen trockenen Sträuchern. Die Grasflächen wurden fast vollständig eliminiert. Das Waldgebiet wird von Anabäimen (Faidherbia albida), Verek-Akazien (Acacia senegal) und Duftenden Akazien (Acacia nilotica) dominiert. Andere vorkommende Bäume sind Wüstendatteln (Balanites aegyptiaca), Crateva adansonii, die zur Gattung der Zürgelbäume gehörende Celtis integrifolia, verschiedene Arten von Feigen (Ficus), verschiedene Arten der Gattung Ziziphus und der zu den Mahagonigewächsen gehörende Khaya senegalensis.[2]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Park wurden u. a. Vorkommen von Äthiopische Grünmeerkatzen (Chlorocebus aethiops), Husarenaffen (Erythrocebus patas), Anubispaviane (Papio anubis), Wüstenwarzenschweine (Phacochoerus aethiopicus), Buschböcke (Tragelaphus scriptus), Kronenducker (Sylvicapra grimmia) und Nördlicher Felsenpythons (Python sebae) erfasst. Stark gefährdet (Endangered) ist der im Park vorkommende Afrikanische Wildhund (Lycaon pictus). Zu den gefährdeten (Vulnerable) Tieren im Park zählen Gepard (Acinonyx jubatus), Rotstirngazelle (Eudorcas rufifrons) und Löwe (Panthera leo).[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Britta-Joséphine Rietsch: Nutzung und Schutz natürlicher Ressourcen in Kamerun. Historische Periodisierung und umweltpolitische Entwicklungstendenzen (= Arbeiten aus dem Institut für Afrika-Kunde. Bd. 86). Institut für Afrika-Kunde, Hamburg 1992, ISBN 3-928049-17-8.
  • Edith Brown Weiss, Harold K. Jacobson (Hrsg.): Engaging Countries. Strengthening Compliance with International Environmental Accords. Mit Press, Cambridge MA u. a. 1998, ISBN 0-262-23198-0.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mozogo-Gokoro-Nationalpark in der World Database on Protected Areas (englisch)
  2. World Wildlife Fund Mandara Plateau mosaic (AT0710) (engl.)
  3. European Commission Joint Research Centre Overview of Mozogo – Gokoro@1@2Vorlage:Toter Link/bioval.jrc.ec.europa.eu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (engl.)