Nájera

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Gemeinde Nájera

Nájera
Wappen Karte von Spanien
Nájera (Spanien)
Nájera (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: La Rioja La Rioja
Provinz: La Rioja
Comarca: Nájera
Gerichtsbezirk: Logroño
Koordinaten: 42° 25′ N, 2° 44′ WKoordinaten: 42° 25′ N, 2° 44′ W
Höhe: 485 msnm
Fläche: 37,44 km²
Einwohner: 8.069 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 216 Einw./km²
Postleitzahl(en): 26300
Gemeindenummer (INE): 26102 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Jonás Olarte
Website: najera.es
Lage des Ortes

Nájera ist eine Kleinstadt und eine 8.069 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende Gemeinde (municipio) am Jakobsweg (Camino Francés) in der autonomen Region La Rioja.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früheste Belege des Namens Nájera stammen aus dem Jahr 923. Zwischen 923 und 1225 sind folgende Namensformen fassbar: Nagara, Najela, Naiara, Nayra, Nasara, Naxera, Nazara, Naçara. Ramón Menéndez Pidal vermutete, dass es sich um einen präromanischen Namen handele, andere versuchten verschiedene semitische Ableitungen des Namens vorzunehmen, wie hebr. nahar (נהר) bzw. arab. nahr (نهر), 'Fluss' oder arab. nasir (نسر), 'Adler', konnten damit aber bisher nicht überzeugen. Nach Fabián Gonzáles Bachiller gilt die Etymologie daher als ungeklärt.[2]

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kleinstadt Nájera liegt am Río Najerilla knapp 30 km (Fahrtstrecke) westlich der Provinzhauptstadt Logroño in einer mittleren Höhe von etwa 485 m. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 555 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1857 1900 1950 2000 2017
Einwohner 2945 2836 3346 7076 8088[4]

Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert hatte einen kontinuierlichen Verlust an Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft und somit eine Abwanderung vieler Menschen in die Städte zur Folge.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher lebten die Bewohner des Ortes direkt oder indirekt (als Bauern, Landarbeiter oder Handwerker) von der Feld- und Viehwirtschaft. Heute spielt der Dienstleistungssektor und hier vor allem der Tourismus eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Klosterkirche Santa María la Real

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits in der Jungsteinzeit war die Gegend um Nájera besiedelt. In der Antike entstand in ca. 2 km Entfernung von der heutigen Stadt die Römerstadt Tritium Magallum. Die Mauren gründeten eine Festung auf dem Cerro de la Mota über dem Fluss. Im Jahr 923 eroberte der in Pamplona residierende König Sancho I. von Navarra die Gegend um Nájera; nach der Zerstörung Pamplonas durch die Truppen des cordobesischen Emirs Abd ar-Rahmans III. im Jahr 924 verlagerte sein Sohn García I. die Hauptstadt nach Nájera, doch nach den siegreichen Feldzügen Almansors (um 990) mussten die Herrscher Navarras Tribute an Córdoba entrichten. Sancho III. (reg. 999–1035) gewährte der Stadt Nájera umfangreiche Privilegien (fueros) und förderte den Pilgerweg nach Santiago de Compostela durch den Bau von Herbergen und Hospitälern. Unter seinen Söhnen entstanden vier Kleinreiche, die jedoch nach erfolgreichen Kämpfen gegen die Mauren im Rahmen der Reconquista die Wiege von Navarra, Kastilien und Aragón bildeten. Auch in der Folgezeit statteten die jeweiligen Machthaber die Stadt mit Bauten und weiteren Privilegien aus – so erhielt Nájera im Jahr 1438 die vollen Stadtrechte (villa) und in den Jahren 1435 bis 1516 entstand das Kloster Santa María la Real.[5][6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit dem Bau der Iglesia de la Santa Cruz wurde im Jahr 1611 begonnen.
  • Der Convento de Santa Elena war ein Klarissenkloster.
  • Das Museo Najerillense präsentiert zahlreiche Exponate aus der Stadtgeschichte.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cordula Rabe: Spanischer Jakobsweg. Von den Pyrenäen bis Santiago de Compostela. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-4330-0 (Rother Wanderführer).
  • Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nájera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Gonzáles Bachiller, Fabián: Toponomia de la Rioja, in: Gordón Peral, María Dolores: Toponimia de España: Estado actual y perspectivas de la investigación. Berlin/New York 2010, S. 139–152.
  3. Nájera – Klimatabellen
  4. Nájera – Bevölkerungsentwicklung
  5. Königreich Nájera – Geschichte (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive)
  6. Nájera – Geschichte (Memento vom 5. Juni 2019 im Internet Archive)
Navigationsleiste Jakobsweg „Camino Francés

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