Naser Minatschi

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Nasser Minatschi (1979)

Naser Minatschi (persisch ناصر میناچی; * 1931 in Teheran; † 25. Januar 2014 ebenda) war ein iranischer Politiker.

Karriere und Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naser Minatschi war einer der Führer der Basar-Händler während der Regentschaft von Schah Mohammad Reza Pahlavi und war Mitbegründer der Hosseinieh Erschad, einer nichttraditionellen islamischen Organisation in Teheran.[1][2] Minatschi war bis zu seinem Tode Geschäftsführer der Einrichtung und zu diesem Zeitpunkt ein Anführer der islamistischen Opposition.[3]

Er wurde am 4. Februar 1979 zum Tourismusminister in der Übergangsregierung von Mehdi Bāzargān ernannt.[4] Bis November 1979 war er auch Mitglied des Revolutionsrates.[5] Danach wurde er zum Minister für Information und Öffentlichkeitsarbeit im Übergangskabinett ernannt.[6] Die Besetzer der US-Botschaft in Teheran riefen zur Festnahme des Informationsministers Minatschi auf.[3][7] Sie warfen ihm vor, ein CIA-Agent zu sein.[5] Minatschi wurde im frühen Februar 1980 von den Milizen festgenommen.[8] Durch Einschreiten von Bazargan wurde er freigelassen.[5]

Unter der Präsidentschaft von Abolhassan Banisadr wurde Nasser Minatschi zum Minister für Kultur und nationale Führung (Erschad).[3] Er starb am 25. Januar 2014 aufgrund von Herzversagen und wurde in der Hosseinieh-Erschad-Moschee bestattet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naser Minatschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gholam Reza Afkhami: The Life and Times of the Shah. University of California Press, 2008, ISBN 978-0-520-94216-5, S. 445 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Juli 2013]).
  2. Siavush Randjbar-Daemi: Building the Islamic State: The Draft Constitution of 1979 Reconsidered. In: Iranian Studies. Band 46, Nr. 4, 2013, S. 641–663, doi:10.1080/00210862.2013.784519.
  3. a b c Barry Rubin: Paved with Good Intentions. Penguin Books, New York 1981 (gloria-center.org [PDF]).
  4. Mir M. Hosseini: 5 February 1979 A.D.: Bazargan Becomes Prime Minister. In: Fouman. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Dezember 2018; abgerufen am 26. Juli 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fouman.com
  5. a b c Eric Rouleau: Khomenei's Iran. In: Foreign Affairs. Band 59, Nr. 1, 1980 (serialssolutions.com [abgerufen am 5. August 2013]).
  6. Hossein Schahidi: Journalism in Iran. Routledge, London und New York 2007 (uploadkon.ir [PDF]).
  7. New stirrings in Iran about US hostages, Shah's status. In: The Christian Science Monitor. 7. Februar 1980, abgerufen am 10. September 2013 (englisch).
  8. Militants arrest Iranian minister. In: Bangor Daily News. 7. Februar 1980, abgerufen am 10. September 2013 (englisch).