Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen

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Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Blick ins Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen von Osten

Blick ins Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen von Osten

Lage Südlich von Willingen
Fläche 15,7 ha
Kennung 1635020
WDPA-ID 163314
Geographische Lage 51° 16′ N, 8° 37′ OKoordinaten: 51° 16′ 21″ N, 8° 36′ 50″ O
Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen (Hessen)
Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen (Hessen)
Einrichtungsdatum 1985

Das Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen mit einer Größe von 15,70 ha liegt südlich von Willingen im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Das Naturschutzgebiet (NSG) wurde 1985 ausgewiesen. Es liegt innerhalb des Naturparks Diemelsee. Es ist eine Teilfläche des FFH-Gebietes NSG-Komplex bei Willingen (DE 4718-301). Das NSG liegt am Osthang des Ittertals und unmittelbar angrenzend an die Mühlenkopfschanze. Südwestlich grenzt es direkt das Naturschutzgebiet Alter Hagen bei Willingen an. Auch Skywalk Willingen liegt neben dem NSG.

Gebietsbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördlicher Bereich vom Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen (links neben der Sprungschanze)

Beim NSG handelt es sich um einen Schluchtwald mit urwaldartigem Charakter und einer montanen Hochstaudenflora. Die Grebensteine, einzelne Felsen, die im mittleren und oberen Teil des Hanges steil aufragen, sind namengebend. Im Unterhang entspringen einige Quellen.

Pflanzenwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kern des Schutzgebietes besteht aus einem Schluchtwald mit Sommerlinden-Bergulmen-Bergahorn-Wald auf den sickerfeuchten und blockfelsreichen Bereichen. Der Schluchtwaldbereich ist von Bodensauren Hainsimsen-Bergbuchenwäldern umgeben. Die Baumschicht ist geprägt durch Berg-Ahorn und Esche. Auch Berg-Ulmen, vereinzelt Spitz-Ahorn und noch seltener Sommer-Linde kommen ebenfalls vor. In der Strauchschicht kommen Seidelbast und im Bereich der Felsen Alpen-Johannisbeere vor.

Im Schluchtwald stehen großflächige Bestände des Ausdauerndes Silberblatt. Einer Charakterart von Schluchtwälder. Charakterarten der Krautflora sind Ähriges Christophskraut und der Gelappter Schildfarn. Im Naturschutzgebiet sind die bedrohte Pflanzenarten Wolfs-Eisenhut, Bach-Nelkenwurz, Sprossender Bärlapp und Weiße Pestwurz vor.

Es wurden zehn Farnarten nachgewiesen. Es gibt eine üppige Moosflora.[1]

Insektenwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurden 42 Schmetterlingsarten des kühl-feuchten, montanen Klimas nachgewiesen. Zu den Schmetterlingsarten im Schutzgebiet gehören Großer Schillerfalter, Weißbindiger Mohrenfalter und Gelbköpfiger Springkraut-Blattspanner.[1]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Naturschutzgebiets-Ausweisung wurde das Gebiet wegen seiner Bedeutung für die Botanik als Naturschutzgebiet eingerichtet. Wie bei allen Naturschutzgebieten in Deutschland wurde in der Schutzausweisung darauf hingewiesen, dass das Gebiet „wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes“ zum Naturschutzgebiet wurde.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Lübcke, Achim Frede: Naturschutzgebiete in Hessen. Band 4: Landkreis Waldeck-Frankenberg mit Nationalpark Kellerwald-Edersee. Cognitio, Niedenstein 2007, ISBN 978-3-932583-23-0, Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen S. 121–122.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Naturschutzgebiet Grebensteine bei Willingen auf der Website des NABU Waldeck-Frankenberg, S. 121–122