Naturschutzgebiet Volbachtal

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Naturschutzgebiet Volbachtal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Das Volbachtal in Juck (2017)

Das Volbachtal in Juck (2017)

Lage Bergisch Gladbach und Overath, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 90,6 ha
Kennung GL-067
WDPA-ID 555514039
Geographische Lage 50° 58′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 50° 57′ 59″ N, 7° 12′ 58″ O
Naturschutzgebiet Volbachtal (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Volbachtal (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 2008
Rahmenplan Landschaftsplan Südkreis (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath)
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis

Das Naturschutzgebiet Volbachtal erstreckt sich in den Stadtteilen Herkenrath und Moitzfeld von Bergisch Gladbach sowie im Stadtteil Immekeppel von Overath. Auf seinem Weg aus dem Quellgebiet im oberen Volbachtal durchläuft der Bach die Bereiche Volbach, Volbacher Mühle, Grube Berzelius, Wulfshof, Grube Apfel, Juck und Külheimer Mühle.

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der obere Volbach wird von mehreren naturnahen Quellbächen gespeist, die in tief eingeschnittenen Siefen mit älteren Buchenwaldbeständen verlaufen. Die in südlicher Richtung im Bereich der Volbacher Mühle sowie bei Juck im sogenannten Freudental breitere Bachaue ist mit einem reichhaltigen Biotopkomplex ausgestattet. Es besteht aus Feucht- und Nasswiesen mit Hochstaudenfluren, Weiden sowie Erlenwäldern. Hier gibt es Vorkommen von gefährdeten und seltenen Orchideenarten. Im gesamten Volbachtal befinden sich verschiedene Quellaustritte, Kleingewässer, Tümpel und mehrere Teichgewässer, die für Amphibien und viele Insektenarten einen wichtigen Lebensraum bieten.

Die Schutzausweisung erfolgte zur Erhaltung und Entwicklung des langen und relativ ungestörten Bachtalsystems mit kleinen Auwäldern und ausgedehnten Nass- und Feuchtgrünlandflächen.[1]

Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es technisch möglich, Zinkerz in hochwertiges Metall zu verwandeln. Als Folge davon entstand im gesamten Bensberger Erzrevier in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein wahrer Zinkrausch. Ein größeres Pingenfeld von altem Bergbau im nördlichen Teil eines Grubenfelds der Grube Apfel war für die Prospektoren der Fingerzeig auf eine Erzlagerstätte. In der Folgezeit wurde das gesamte Volbachtal mit Bergbau überzogen. Neben der Grube Apfel sind noch die Grube Georg Forster und die Grube Berzelius zu erwähnen, die hier großflächig ihre Spuren hinterlassen haben.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landschaftsplan „Südkreis“ (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath), Textteil. (PDF) Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, 2008, S. 81–82, 95, abgerufen am 25. Februar 2017.
  2. Herbert Stahl (Redaktion), Gerhard Geurts und Herbert Ommer: Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg (= Das Erbe des Erzes. Band 2). Köln 2004, ISBN 3-00-014668-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]