Naturschutzgebiet Die Schlade

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Naturschutzgebiet Die Schlade

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Das östliche Schladetal (2017)

Das östliche Schladetal (2017)

Lage Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 27,59 ha
Kennung GL-002
WDPA-ID 81524
Geographische Lage 51° 0′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 51° 0′ 13″ N, 7° 8′ 59″ O
Naturschutzgebiet Die Schlade (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Die Schlade (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum 1971
Rahmenplan Landschaftsplan Südkreis (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath)
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde Rheinisch-Bergischer Kreis
Plateau im östlichen Teil des Schladetals (2017)

Das Naturschutzgebiet Die Schlade erstreckt sich als Trockental von West nach Ost im Ortsteil Schlade zwischen den Stadtteilen Hebborn und Romaney von Bergisch Gladbach am Rand der Paffrather Kalkmulde. Nördlich wird es begrenzt durch die Ortsteile Grube und Kley und südlich durch den Ortsteil Rommerscheid.

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schlade wurde bereits am 3. August 1971 und später nochmals am 22. Juli 2008 durch die Bezirksregierung Köln als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Schutzausweisung erfolgte zur Erhaltung und Entwicklung des landschaftsprägenden Trockentals mit einem vielgestaltigen Biotopkomplex aus Kalkbuchenwaldbeständen, Steilhängen und ehemaligen Steinbrüchen.

In dem Gebiet findet man arten- und krautreiche Kalkbuchenwälder, die sich entlang der Hangflächen zur Strunde sowie im Bereich von Blockschutt-Abraumhalden und Felswänden der Steinbrüche erstrecken. Außerdem gibt es Standorte von wärmeliebenden Orchideen-Buchenwäldern, während in Schattlagen eher Schluchtwälder mit Eschen vorherrschen. Die Felsen und Abbauterrassen des nördlich der Straße gelegenen Steinbruchs sind von Gebüschen und Birken-Pionierwald besiedelt. An vielen Stellen der Felsen und Spalten wachsen Efeu, Farne und Moose. Es finden sich auch verschiedene gefährdete Pflanzenarten wie beispielsweise das Gefleckte Knabenkraut oder die Hirschzunge. Wegen seines Artenreichtums und des gut ausgebildeten Biotopkomplexes mit Felsen, Verkarstungen, Schluchtwald und verschiedenen Waldgesellschaften besitzt das Gebiet eine herausragende Funktion als Refugium zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und hat damit eine landesweite Bedeutung.[1]

Bergbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im westlichen Teil des Naturschutzgebietes liegt das inzwischen verbrochene Stollenmundloch des Moll-Stollens mit vorgelagerter Abraumhalde der Grube Prinz Wilhelm, auf der noch bis 1925 Eisenerz gefördert wurde, das zuletzt besonders wegen des Gehalts von Ocker für die chemische Industrie Verwendung fand. Pingen der Grube Albert findet man im südöstlichen Teil der Schlade.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landschaftsplan „Südkreis“ (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath), Textteil. (PDF) Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, 2008, S. 62 ff., abgerufen am 2. März 2017.

Webseiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]