Neschinskoje (Kaliningrad)

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Siedlung
Neschinskoje
Neu Kattenau

Нежинское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Nesterow
Frühere Namen Neu Kattenau (bis 1945)
Bevölkerung 3 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 224 000 028
Geographische Lage
Koordinaten 54° 40′ N, 22° 27′ OKoordinaten: 54° 40′ 10″ N, 22° 27′ 10″ O
Neschinskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Neschinskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Neschinskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Neschinskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Neschinskoje (russisch Нежинское, deutsch Neu Kattenau) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Nesterow im Rajon Nesterow.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neschinskoje liegt im Nordwesten des Rajon Nesterow zwei Kilometer östlich von Furmanowka (Alt Kattenau/Neu Trakehnen) nördlich des Bolschoi Torfjanoi Bugor (wörtlich "Großer Torfhügel", deutsch Packledimmer Moor, auch Teufelsmoor).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu Kattenau war ein Vorwerk von Gut Kattenau (heute russisch zu Furmanowka). Es gehörte bis 1945 zum Landkreis Stallupönen (1938–1945 Landkreis Ebenrode) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.[2]

Nach 1945 kam Neu Kattenau unter sowjetische Administration. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Neschinskoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Sawetinski selski Sowet im Rajon Nesterow zugeordnet.[3] Von 2008 bis 2018 gehörte der Ort zur Landgemeinde Iljuschinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Nesterow.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überwiegend evangelische Bevölkerung von Neu Kattenau war vor 1945 in das Kirchspiel Kattenau (heute russisch: Sawety) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Stallupönen (1938–1946 Ebenrode, russisch: Nesterow) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Klaus Wegner.

Heute ist die nächste evangelische Gemeinde in Jasnaja Poljana (Groß Trakehnen), die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört. Das zuständige Pfarramt ist das der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen)[4].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Landkreis Ebenrode
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)