Neustall

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Neustall
Koordinaten: 50° 24′ N, 9° 25′ OKoordinaten: 50° 23′ 59″ N, 9° 25′ 22″ O
Höhe: 369 m ü. NHN
Fläche: 2,95 km²[1]
Einwohner: 152 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 36396
Vorwahl: 06667

Neustall ist ein Stadtteil von Steinau an der Straße im osthessischen Main-Kinzig-Kreis. Zu Neustall gehören mehrere Höfe wie der Kaltenfrosch sowie die Siedlungen Oberhof und Unterhof.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neustall liegt im Nordosten des Main-Kinzig-Kreises, ca. 11 km nördlich des Hauptortes Steinau an der Straße. Durch den Ort verläuft die Deutsche Märchenstraße, offiziell Landesstraße 3178.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neustall grenzt im Norden an den Ort Holzmühl, im Nordosten an den Ort Hintersteinau, im Westen an den Ort Uerzell, im Süden an den Ort Ulmbach und im Westen an den Ort Fleschenbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname Neustall wird auf die Bezeichnung „Neue Stelle“ zurückgeführt. Der Ort gehörte bis zur Auflösung der Gemeinde zum Landkreis Schlüchtern.

Historische Namensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]

  • Neuenstall (1480)
  • Newenstall (1564)
  • Neustädtel (1812)

Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Neustall wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Juli 1974 kraft Landesgesetz in die Stadt Steinau, heute „Steinau an der Straße“, als Stadtteil eingegliedert.[3][4] Für den Stadtteil Neustall wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Steinau, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Neustall 153 Einwohner. Darunter waren 3 (2,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 66 waren zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 57 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 39 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6]

Im Jahr 1961 wurden 23 evangelische (17,29 %) und 110 katholische (82,71 %) Christen gezählt.[1]

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1680: 4 Untertanen
• 1789: 10 Bauern, ein Hintersiedler mit dem Kaltefroschhof und 4 Ulrichsberger Höfen
• 1812: 11 Feuerstellen, 90 Seelen
Neustall: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020
Jahr  Einwohner
1812
  
90
1834
  
105
1840
  
114
1846
  
125
1852
  
136
1858
  
134
1864
  
126
1871
  
125
1875
  
128
1885
  
127
1895
  
133
1905
  
133
1910
  
136
1925
  
122
1939
  
117
1946
  
151
1950
  
158
1956
  
142
1961
  
133
1967
  
141
1970
  
133
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2009
  
162
2011
  
153
2015
  
147
2020
  
152
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Steinau[7][2]; Zensus 2011[6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsvorsteher ist Bernd Nüchter.[8]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Verkehrsgesellschaft Region Fulda GmbH (VRF) mit der Buslinie MKK-95 sicher. Sie fährt von Schlüchtern nach Bad Soden-Salmünster.
  • An der Gemarkungsgrenze zu Fleschenbach befindet sich der Windpark Fleschenbach-Neustall. Von den neun Windkraftanlagen stehen zwei in der Gemarkung von Neustall. Der Windpark war zum Zeitpunkt seiner Einweihung im August 2009 der leistungsstärkste eines einzelnen Betreibers in Hessen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Neustall, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Haushalt 2021. (pdf) In: Webauftritt. Stadt Steinau an der Straße, abgerufen im Februar 2021.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 13 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377.
  5. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Steinau, abgerufen im Februar 2021.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 84, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  7. Übersicht, Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Steinau an der Straße, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2021.
  8. Ortsvorsteher In: Webauftritt der Stadt Steinau an der Straße. Abgerufen im Juli 2018.