Nick Nikitakis

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Vassilios „Nick“ Nikitakis[1] (griechisch Βασἰλειος Νικητάκης, * 1955 in Thessaloniki) ist ein in Deutschland lebender Gitarrist, Bouzoukispieler und Songwriter griechischer Herkunft. Er wurde bekanntals Solokünstler sowie durch Zusammenarbeiten mit zahlreichen weiteren Musiker und Bands, darunter Guru Guru. Als Studio- und Gastmusiker arbeitete er unter anderem mit Werner Dies, Lydie Auvray, Peter Kraus, Reinhard Mey, Wolfgang Niedecken und BAP, den Bläck Fööss, den Höhnern und Jürgen Zeltinger. Zudem schrieb er die Musik des Titelliedes der Antirassismusaktion Arsch huh, Zäng ussenander.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikitakis kam mit seinen Eltern 1960 nach Köln. Er trat 1967 bereits als Kind mit 12 Jahren mit griechischer Folklore beim WDR auf. Ab 1970 begann er auf Empfehlung von Werner Haentjes als Gitarrist am Schauspiel Köln zu spielen und beschäftigte sich unter anderem mit der Musik von Miles Davis und dem Free Jazz sowie Charlie Parkers und dem Bebop.[2] 1973 spielte er mit den Idols in Griechenland, zu denen unter anderem Demis Roussos gehörte. Nikitakis brach 1974 seine Schullaufbahn am Gymnasium ab und wurde Mitglied der Jazzrock-Band Brainstorm, im Folgejahr besuchte er die Rheinische Musikschule und befasste sich mit den Fächern „Jazz“ und „Arrangement“.[2]

1976 war er Gründungsmitglied der Band Friendship, bei der Jazzrock und griechische Musik kombiniert wurde. 1977 arbeitete er mit Guru Guru und nahm eigene Stücke auf.[2] Als Studiomusiker arbeitete er 1979 mit dem Produzenten Werner Dies für die „Kölsche Kinderplatte“ und ab 1981 war er Gastmusiker bei den Bläck Fööss. 1985 legte Nikitakis eine Bandpause ein und studierte griechische Musik und Bouzouki. 1987 ging er auf Deutschan-Tournee mit Big Time Sarah und mit Charlie Musselwhite. Er gründete 1989 das Blues-Trio Shahbrack und veröffentlichte mit diesen die Alben Shahbrack rocks the Blues und A Fat Morgana, die Band trat im Vorprogramm von Alvin Lee, Walter Trout, Curtis Mayfield und Canned Heat.[2]

1992 beteiligte sich Nikitakis mit dem Song Dylan-Song Sara an dem Album Leopardenfell von Wolfgang Niedecken, die Songs von Bob Dylan auf kölsch beinhaltet. Zudem arbeitete er mit Axel Büchel und Wolfgang Niedecken arbeitet Nick an der CD Pick Sebbe von BAP.[2] Er beteiligte sich an der Aktion gegen Rechtsextremismus Arsch huh, Zäng ussenander und komponierte den Titelsong der Aktion, für den Wolfgang Niedecken von BAP den Text schrieb.[3][4] 1995 erschien sein Album Kitchen Songs.

1997 löste er alle Bands auf und spielt seitdem unter dem Namen „Nikitakis & Band“, 1999 erschien das Album Blue Songs from Thessalonia.[2] 2002 veröffentlichte er sein Album Nä wat ess dat schön und spielte mit Freunden populäre kölsche Volkslieder ein. Eine Hommage an den griechischen Komponisten Mikis Theodorakis unter dem Titel Les cycles de Theodorakis erschien 2002. 2004 veröffentlichte er das Buch Aigelstein ...un wenn die Musik nit wör (mit CD), das Geschichten enthält, die er bei seinen Auftritten zu seinen Songs erzählt, und 2006 produziert er das Album Bill’s Blues mit einer Coverversion des Liedes Crossroads von Robert Johnson, das in seiner Küche aufgenommen wurde.[2]

Im Jahr 2021 erhielt Nikitakis den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen für sein Engagement für Arsch huh, Zäng ussenander in Flüchtlingsprojekten und in Schulen für kulturelle Vielfalt, Integration und die Rechte von Minderheiten.[3]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soloalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: A Fat Morgana
  • 2000: The Blue Songs from Thessalonia
  • 2002: Les cycles de Theodorakis
  • 2006: Bill’s Blues
  • 2013: Jam Francisco

Shahbrack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992: Rocks the Blues
  • 1993: The Official Shahbrack Greatest Hits Bootleg

Nikitakis & Fründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: Nä, wat es dat schön!

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jens Meifert: Vor 25 Jahren: 100.000 Menschen auf dem Arsch-huh-Konzert am Chlodwigplatz. 30. Oktober 2017, abgerufen am 17. August 2021 (deutsch).
  2. a b c d e f g Nick Nikitakis. Abgerufen am 14. April 2024.
  3. a b Ministerpräsident Armin Laschet verleiht den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an 13 Bürgerinnen und Bürger | Land.NRW. Abgerufen am 14. April 2024.
  4. Geschichte – Niedeckens BAP Official. Abgerufen am 14. April 2024 (deutsch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]