Niggliit

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Niggliit
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Nig[1]

Chemische Formel PtSn
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

I/A.16
I/A.16-040

1.AG.60
01.02.10.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse; Symbol 6/mmm
Raumgruppe P63/mmc
Gitterparameter a = 4,10 Å; c = 5,432 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Formeleinheiten Z = 2 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5,5
Dichte (g/cm3) 13,14
Spaltbarkeit fehlt
Farbe silber-weiß, in reflektiertem Licht rosa bis blau
Strichfarbe Bitte ergänzen!
Transparenz opak
Glanz metallisch

Niggliit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung PtSn und bildet runde Einschlüsse bis zu 75 μm Größe von silberweißer Farbe.

Etymologie und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niggliit wurde erstmals 1936 von D.L. Scholtz in seiner Typlokalität Waterfall Gorge in Pondoland, Transkei (Südafrika) gefunden. Es ist nach dem Schweizer Kristallographen Paul Niggli benannt.

Klassifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Systematik nach Strunz wird Niggliit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es dabei zusammen mit Atokit, Palarstanid, Plumbopalladinit, Rustenburgit, Stannopalladinit und Zvyagintsevit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es eine eigene Untergruppe der PGE(Platin-Gruppen-Elemente)-Metall-Legierungen.

In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik nach Dana bildet es eine eigene Untergruppe der metallischen Elemente und Legierungen mit Platinmetallen.[2]

Bildung und Fundorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niggliit bildet sich unter hydrothermalen Bedingungen in Adern. Es ist je nach Lagerstätte unter anderem vergesellschaftet mit Pentlandit, Chalkopyrit, Bornit, Parkerit, Insizwait, Cubanit, Pyrrhotin; Stannopalladinit, Hessit, Platin- und Palladiumtelluriden oder Froodit.

Neben seiner Typlokalität sind weitere Funde aus dem Bushveld-Komplex und Rustenburg in Südafrika, Wuchuan und Koktokay in China, Montschegorsk und Norilsk ist Russland, Goodnews Bay in Alaska und Knox County im US-Bundesstaat Maine.

Kristallstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niggliit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63/mmc mit den Gitterparametern a = 4,10 Å, und c = 5,432 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. New Dana Classification of Native Elements

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Niggliit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]