Nikolaus Heilmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nikolaus Heilmann (* 20. April 1903 in Gundhelm, Kreis Schlüchtern; † 30. Januar 1945 nahe Zielenzig[1]) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heilmann trat am 1. April 1925 der Schutzpolizei bei, wo er an einem Offizierslehrgang teilnahm und am 1. April 1929 zum Leutnant sowie am 1. April 1932 zum Oberleutnant befördert wurde. Nach Tätigkeiten als Zugführer und Adjutant diente er schließlich als Taktiklehrer an der Polizei-Offizierschule in Köpenick.

Der SS (SS-Nr. 327.324) trat er am 1. Mai 1939 im Range eines SS-Hauptsturmführers bei und diente dort bei einer Reserveeinheit des SS-Oberabschnitt Ost. Im Oktober desselben Jahres kam er als Regimentsadjutant zum Polizei-Schützen-Regiment 3, mit welchem er am Westfeldzug teilnahm und mit dem Eisernen Kreuzes II. Klasse ausgezeichnet wurde. Ab dem 11. April 1940 fungierte Heilmann schließlich als Ia der SS-Polizei-Division und wurde am 20. April 1941 zeitgleich zum Major der Schutzpolizei sowie zum SS-Sturmbannführer befördert. Im September des Jahres wurde er mit der I. Klasse des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach Abwesenheit aufgrund einer Krankheit kehrte Heilmann am 30. Januar 1942 als Ia zur Division zurück, nachdem er am 5. Januar 1942 zum Oberstleutnant der Schutzpolizei und zum SS-Obersturmbannführer befördert wurde.

Während seines Dienstes als Ia kommandierte er auch vertretungsweise das Polizei-Schützen-Regiment 1, für dessen Führung er am 3. August 1942 das Deutsche Kreuz in Gold erhielt. Von Juni bis August 1943 war er der Division „Das Reich“ zugeteilt, wobei er am 21. Juni zum SS-Standartenführer befördert wurde. Anschließend wurde er zum Chef des Stabes des neu aufgestellten IV. SS-Panzerkorps ernannt und behielt diesen Posten auch, nachdem die Aufstellung abgebrochen wurde und der Stab zur Aufstellung des VI. SS-Armeekorps verwendet wurde. Am 11. Februar 1944 wurde er zum SS-Oberführer befördert und übernahm kurze Zeit später die Führung der 15. Waffen-Grenadier-Division der SS, als Nachfolger von Carl Friedrich von Pückler-Burghauss. Für die Leistungen der Division wurde er am 23. August 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dekoriert, nachdem es ihr gelungen war, russische Durchbruchsversuche am nördlichen Flügel der 16. Armee abzuwehren. Nach diesen Kämpfen war die Division jedoch, nicht zuletzt auch aufgrund seines rücksichtslosen Führungsstils, nicht mehr einsatzbereit. Am 21. Juli 1944 gab Heilmann die Führung der Divisionsreste an Herbert von Obwurzer ab und wechselte in die Reserve.

Am 29. Januar 1945 begab sich Heilmann zusammen mit seinem Ordonnanzoffizier und Fahrer auf die Suche nach dem Stab des V. SS-Freiwilligen-Gebirgskorps, wobei sie in der Nähe des Truppenübungsplatzes Wandern auf Soldaten der Roten Armee stießen. Während der Fahrer entkommen konnte, gelten Heilmann und sein Ordonnanzoffizier seit dem 30. Januar 1945 als vermisst. Nachträglich wurde er noch zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS ernannt.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mark C. Yerger: Waffen-SS Commanders: The Army, Corps and Divisional Leaders of a Legend: Augsberger to Kreutz (v. 1). Schiffer Military History, Atglen, PA 1997, ISBN 0-7643-0356-2.
  • Andreas Schulz, Günter Wegmann, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei. Band 2: Hachtel-Kutschera. Biblio-Verlag, 2006, ISBN 978-3764825928
  • Ulrich Saft: Krieg im Osten: Das bittere Ende jenseits der Weichsel bis Oder und Neiße. Militärbuchverlag Saft, 2002, ISBN 978-3980178969

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Saft: Krieg im Osten: Das bittere Ende jenseits der Weichsel bis Oder und Neiße Militärbuchverlag Saft, Walsrode 2002, ISBN 978-3980178969
  2. Mark C. Yerger: Waffen-SS Commanders: The Army, Corps and Divisional Leaders of a Legend: Augsberger to Kreutz (v. 1), Schiffer Military History, Atglen, PA 1997, ISBN 0-7643-0356-2, S. 263–266.