Nymphaea caatingae

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Nymphaea caatingae
Systematik
Ordnung: Seerosenartige (Nymphaeales)
Familie: Seerosengewächse (Nymphaeaceae)
Unterfamilie: Nymphaeoideae
Gattung: Seerosen (Nymphaea)
Untergattung: Nymphaea subg. Hydrocallis
Art: Nymphaea caatingae
Wissenschaftlicher Name
Nymphaea caatingae
C.T.Lima & Giul.

Nymphaea caatingae ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seerosen (Nymphaea) innerhalb der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Diese Wasserpflanze kommt im nord- bis südöstlichen Brasilien vor.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nymphaea caatingae ist eine ausdauernde krautige Pflanze[1] Die fast kugeligen Rhizome bilden Ausläufer aus.

Die Laubblätter, es sind Schwimmblätter, sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die robusten, kahlen, grünen bis rötlichen Blattstiele weisen einen Durchmesser von 2,3–8 mm und zwei primäre zentrale Luftkanäle sowie sechs kleinere sekundäre Kanäle auf.[2] Die einfache, ganzrandige, ledrige Blattspreite ist eiförmig oder ± kreisförmig mit gerundetem oberen Ende und flachen Blatträndern.[1][2]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit erstreckt sich über das ganze Jahr.[2] Die nachtblühenden Blüten schwimmen auf der Wasseroberfläche.[1] Die kahlen, robusten, bräunlichen Blütenstiele weisen sechs zentrale primäre und zwölf kleinere sekundäre, periphere Luftkanäle auf.[2] Der Übergang von den weißen Blütenblättern zu den Staubblättern ist abrupt, und Staminodien sind nicht vorhanden.[1] Die ellipsoiden, „wiederkäuenden“, pilösen Samen haben Trichome, die in unterbrochenen, länglichen Linien angeordnet sind.[1]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Vermehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sowohl proliferierende Pseudanthien, als auch Ausläufer werden gebildet.[2][1] Die proliferierende Pseudanthien ermöglichen eine rasche vegetative Vermehrung unter unbeständigen Umweltbedingungen[3] und sind die primäre Form der Vermehrung dieser Art.[2]

Generative Vermehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachtblühenden, protogynen Blüten erblühen an zwei aufeinander folgenden Tagen. Autogamie findet nicht statt und ein Fruchtansatz wurde nur nach Fremdbestäubung beobachtet.[2]

Ein exemplarischer aquatischer Lebensraum in der Caatinga Brasiliens

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nymphaea caatingae kommt im nord- bis südöstlichen Brasilien vor. Es gibt Fundortangaben für die brasilianischen Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Ceará, Paraíba, Pernambuco, Piauí, Rio Grande do Norte, Sergipe sowie Minas Gerais.[1]

Sie gedeiht sowohl in der Caatinga als auch in der Mata Atlântica.[1] In der Caatinga wächst sie in temporären Teichen und in stehenden Gewässern.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Typusexemplar wurde von C. T. Lima am 13. Dezember 2009 in der Gemeinde Itaberaba an der Straße nach Ipirá im Bundesstaat Bahia, Brasilien, gesammelt.[2]

Die Erstbeschreibung von Nymphaea caatingae erfolgte 2021 durch Carla Teixeira de Lima und Ana Maria Giulietti in Nymphaeaceae of Brasil. in Sitientibus série Ciências Biológicas, 21.[2] Das Artepitheton caatingae bezieht sich auf die Caatinga Brasiliens.[2]

Position innerhalb von der Gattung Nymphaea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nymphaea caatingae wird in die Untergattung Nymphaea subg. Hydrocallis eingeordnet. Sie ist morphologisch am nächsten mit Nymphaea vanildae zu vergleichen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i M. O. O. Pellegrini, Jardim Botânico do Rio de Janeiro. (n.d.-a). Nymphaea caatingae In: Flora E Funga Do Brasil. online.
  2. a b c d e f g h i j k l Carla Teixeira de Lima, Isabel Cristina Machado, Ana Maria Giulietti, 2021: Nymphaeaceae of Brasil. In: Sitientibus série Ciências Biológicas, 21. online doi:10.13102/scb4986.
  3. L. P. de Queiroz, D. Cardoso, M. F. Fernandes, M. F. Moro, 2017: Diversity and evolution of flowering plants of the Caatinga domain. In: Caatinga: the largest tropical dry forest region in South America, S. 23–63. online.