Oberlindelbach

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Oberlindelbach
Markt Igensdorf
Koordinaten: 49° 37′ N, 11° 12′ OKoordinaten: 49° 37′ 15″ N, 11° 11′ 44″ O
Höhe: 382 (374–402) m ü. NHN
Einwohner: 99 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91338
Vorwahl: 09126
Der Igensdorfer Gemeindeteil Oberlindelbach
Der Igensdorfer Gemeindeteil Oberlindelbach

Oberlindelbach ist ein fränkisches Dorf, das zu Igensdorf gehört.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Erlanger Albvorland gelegene Dorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Marktes Igensdorf.[2] Oberlindelbach liegt etwa zweieinhalb Kilometer westlich des Ortszentrums von Igensdorf auf 382 m ü. NHN.[3]

Ein Panorama von Oberlindelbach aus dem Süden

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg

Oberlindelbach wurde im Jahr 1062 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Oberlindelbach der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde von den Nürnberger Eigenherren, der Patrizierfamilie Löffelholz von Kolberg, ausgeübt.[7][8] Oberlindelbach wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[9][10] Dabei wurde der Ort Bestandteil der bei der napoleonischen Flurbereinigung in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[11][12]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Oberlindelbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Gemeindeteil der Ruralgemeinde Stöckach.[13] Mit der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Oberlindelbach am 1. Januar 1972 nach Igensdorf eingemeindet.[14]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Etlaswind kommende Kreisstraße FO 18 durchquert den Ort und führt weiter nach Unterlindelbach. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 217 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Gräfenbergbahn befindet sich in Mitteldorf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberlindelbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 31. Oktober 2019
  2. Oberlindelbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. November 2019.
  3. Geografische Lage von Oberlindelbach im BayernAtlas, abgerufen am 1. November 2019
  4. Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales  – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 150.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 75 (Digitalisat).
  8. Johann Kaspar Bundschuh: Oberlindelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 190 (Digitalisat).
  9. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  10. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  11. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  12. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  13. Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 124 (Digitalisat).
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682.