Oberwellitzleithen

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Oberwellitzleithen
Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 49° 24′ 16″ N, 11° 21′ 38″ O
Höhe: 440 (427–449) m ü. NHN
Einwohner: 95 (2. Jan. 2017)[1]
Postleitzahl: 90518
Vorwahl: 09187
Ortsansicht von Süden
Ortsansicht von Süden

Oberwellitzleithen ist ein Gemeindeteil der Stadt Altdorf bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt am Fuß des Hegenberges sowie westlich von Unterwellitzleithen. Im Norden befinden sich die Orte Ernhofen, Hegnenberg und Pühlheim. Im Süden liegt die Stadt Altdorf. Ringsum sind Felder, Wiesen und Wälder sowie die A 6, an der ein Industrie- und Gewerbepark errichtet wurde.[2]

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veränderung des Ortsnamens im Laufe der Geschichte: Wylatzleyten, Wilandesleiten, Wylandesleiten, Wielandsleiten, Wellizleiten, Willizleiten, Welletsleiten, Welizleuthen, Welitzleuten, Wellitzleuten, Willizleithen

Man verbindet die Ortsbezeichnung jeweils mit der Vorsilbe Ober- bzw. Obern-. Die Endung des Ortsnamens verweist auf die topographische Eigenheit einer Hanglage (Leithe = Hang).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albrecht der Schöne aus dem Hause Hohenzollern und Burggraf zu Nürnberg hat das Pflegamt Altdorf unter anderem zusammen mit dem Weiler von seinem Neffen Johann von Nassau gekauft. Die Verkaufsurkunde hierüber vom 27. Juni 1360 ist der älteste erhaltene historische Beleg über den Ort. Von 1504 bis 1806 gehörte er zum Territorium der Freien Reichsstadt Nürnberg. Im August 1632 näherten sich Kroaten, die während des Dreißigjährigen Krieges unter dem Feldherrn Tilly als Söldner auf der Seite der Katholischen Liga dienten, von Wellitzleuten aus Altdorf, nahmen die Stadt aber nicht ein.

Mit dem Gemeindeedikt (1808) gehörte Oberwellitzleithen zur Ruralgemeinde Röthenbach. Am 1. Januar 1978 wurde diese im Rahmen der bayrischen Gebietsreform nach Altdorf eingemeindet.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1987[3] 2013 2016 2017[1]
Einwohnerzahl 87 86 95 108

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Baudenkmäler in Oberwellitzleithen

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehr nahe südlich verläuft die Bundesautobahn 6. Der Ort ist von der Kreisstraße LAU 24 aus durch eine Gemeindeverbindungsstraße erreichbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 55.
  • Gesellschaft für Familienforschung in Franken (Hrsg.): Reichsstadt Nürnberg, Altdorf und Hersbruck – Genealogica, Heraldica, Juridica. Nürnberg: Verlag Die Egge in Komm., 1954, 253 S.; IDN: 453615252 (Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken; Bd. 6)
  • Konrad Lengenfelder: Altdorf bei Nürnberg in alten Ansichten, 5. Aufl., Neuaufl. der ursprünglichen Ausg. von 1977. Zaltbommel/Niederlande: Europ. Bibliothek, 1995, ISBN 90-288-1515-5.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
  • Hans Recknagel: Geschichten und Geschichte. Historische Skizzen von Altdorf und Nürnberg. Hessel-Verlag, Feucht 2003, ISBN 3-9807345-2-8.
  • Georg Andreas Will; mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch: Geschichte und Beschreibung der nürnbergischen Universität Altdorf, 1801, Reprint: Scientia Verlag, Aalen 1975.
  • Johann Wolfgang Woerlein: Die Houbirg oder Geschichte der Nürnberger Schweiz – Hersbruck, Altdorf und Lauf mit ihren Umgebungen im weltgeschichtlichen Zusammenhang. Nürnberg 1838.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberwellitzleithen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Stadt Altdorf b. Nürnberg, Einwohnerstatistik 2016 (Abgerufen am 3. November 2017)
  2. Lage des Ortsteils im Bayernatlas (Abgerufen am 3. November 2017).
  3. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).