Odenwald Faserplattenwerk

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OWA Odenwald Faserplattenwerk GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1948
Sitz Amorbach, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Maximilian von Funck (Vertrieb, Marketing)
  • Jürgen Theobald (Research & Development, Operations und Personalwesen)
Mitarbeiterzahl >500[1]
Umsatz 124 Mio. Euro[2]
Branche Deckensysteme (Mineralplatten und Unterkonstruktionen)
Website owa.de
Zentrale Odenwald Faserplattenwerk GmbH in Amorbach

Die Odenwald Faserplattenwerk GmbH (OWA) ist ein deutscher Hersteller von Mineralplatten mit Sitz im unterfränkischen Amorbach (Bayern).[1] Die Produkte und Lösungen für abgehängte Raumdecken stellt OWA selbst her. OWA-Deckensysteme werden international über eigene Vertriebs- und Beteiligungsgesellschaften sowie freie Handelspartner vertrieben.

In Amorbach produziert OWA auf etwa 200.000 m² täglich bis zu 100.000 m² Mineralplatten. Auch die dafür notwendige biolösliche Wolle (Mineralwolle), der Grundrohstoff der Platten, wird dort hergestellt. Eine weitere Produktionsstätte befindet sich in Shanghai (Volksrepublik China), wo OWA über ein deutsch-chinesisches Joint Venture einen Teil seiner Abhängesysteme und Metalldecken fertigt. Ein drittes Werk – ebenfalls für Konstruktionssysteme – eröffnete OWA 2012 in Michelstadt (Hessen).

OWA ist ein Familienunternehmen und befindet sich zum Großteil im Besitz der Nachkommen des Gründers Friedrich-Karl Rogge. 2014 wurde der Übergang in die dritte Gründergeneration eingeleitet.[3]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich-Karl Rogge

Am 24. September 1948 gründete Friedrich-Karl Rogge gemeinsam mit acht weiteren Gesellschaftern und Firmen die Holzfaserplattenwerk Odenwald GmbH in Amorbach. Mit zunächst 60 Mitarbeitern produzierten sie Akustik- und Dämmplatten auf Holzfaserbasis.[4] 1960 entdeckte Rogge in den USA den Rohstoff Mineralwolle und erwarb eine Lizenz zur Produktion neuartiger Produkte.

1964 wurde der Name in Odenwald Faserplattenwerk GmbH geändert und der Kurzname OWA mit dem heutigen Logo eingeführt. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Odenwalddecke“ für die im Trockenbau erstellten Akustikdecken.

Ende der 1970er Jahre entstand eine Anlage zur eigenen Herstellung von Mineralwolle. Die „Schwarze Wolle“ aus Basalt prägte rund 20 Jahre lang das Aussehen der OWAcoustic-Platten. Seit 1994 wird Perlit, ein weiterer Rohstoff in Mineralplatten, selbst aufbereitet.

1987 übernahm Dirk Rogge,[5] Sohn des Unternehmensgründers, gemeinsam mit Rainer A. Wagenmann die Geschäftsführung. Zehn Jahre später wurde die Produktion auf biolösliche Mineralwolle („Weiße Wolle“) umgestellt, die aus einem Gemenge aus Sand, Altglas, Dolomit und Kalk gewonnen wird.

1999 entstand der gläserne Büroturm als neues Verwaltungszentrum. Der Architekt und Designer Hadi Teherani schuf darin 2012 die 360°-Panorama-Ausstellung „7th Floor“ für neue Deckensysteme. Ebenfalls 2012 wurde das Bürogebäude nach LEED Gold zertifiziert.

2006 eröffnete OWA in Shanghai zusammen mit Syntech Taiwan (BUIMA) ein Joint-Venture-Unternehmen für die Produktion der OWAconstruct-Schienensysteme.[6] Das Unternehmen firmiert als OWA Metallic New Building Materials Co., Ltd. Seit 2010 werden dort zudem die OWAtecta-Metalldeckenplatten nach europäischen Standards hergestellt.[7]

2012 eröffnete OWA in Michelstadt (Hessen) eine zweite Produktionsanlage von OWAconstruct-Schienensystemen.[8] Über 470 Mitarbeiter sind zu diesem Zeitpunkt für das Unternehmen tätig.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen ist Mitglied in mehreren Interessenverbänden und weiteren Verbänden, u. a. im Bundesverband mittelständische Wirtschaft und im RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zertifizierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bei den zertifizierten Produkten handelt es sich um Cosmos, Sternbild (Constellation), Sandila, New Sandila, Sinfonia (Octave) und Brillianto A.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Florian Langenscheidt (Hrsg.), Peter May: Lexikon der Deutschen Familienunternehmen. Gabal-Verlag, Offenbach 2014. ISBN 978-3-86936-530-5. S. 763/764

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Unternehmen – OWA. In: owa.de. Abgerufen am 31. Januar 2019.
  2. Bundesanzeiger: Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013
  3. Detail. In: newsletter.owa-ceilings.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2016; abgerufen am 20. Februar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/newsletter.owa-ceilings.com
  4. amorbach.de: Ehrenbürger – Amorbach. In: www.amorbach.de. Abgerufen am 20. Februar 2016.
  5. Amorbach macht OWA-Chef zum Ehrenbürger. In: main-echo.de. Abgerufen am 20. Februar 2016.
  6. Owa Metallic New Building Materials (Shanghai) Co., Ltd – China Metalldeckenplatten-Lieferant. In: de.made-in-china.com. Abgerufen am 20. Februar 2016.
  7. Amorbacher Unternehmen präsentiert Recyclingkonzept. In: main-echo.de. Abgerufen am 20. Februar 2016.
  8. Owa fertigt jetzt auch in Michelstadt. In: main-echo.de. Abgerufen am 20. Februar 2016.