Oleksandr Kistjakiwskyj

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Oleksandr Kistjakiwskyj
Kyrillisch (Ukrainisch)
Олександр Федорович Кістяківський
Transl.: Oleksandr Fedorovyč Kistjakivsʹkyj
Transkr.: Oleksandr Fedorowytsch Kistjakiwskyj
Kyrillisch (Russisch)
Александр Фёдорович Кистяковский
Transl.: Aleksandr Fëdorovič Kistjakovskij
Transkr.: Alexander Fjodorowitsch Kistjakowski
Grab von Oleksandr Kistjakiwskyj auf dem Baikowe-Friedhof in Kiew

Oleksandr Fedorowytsch Kistjakiwskyj (ukrainisch Олександр Федорович Кістяківський; * 14. Märzjul. / 26. März 1833greg. in Horodyschtsche, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; † 13. Januarjul. / 25. Januar 1885greg. in Kiew) war ein ukrainischer Kriminalist und Rechtswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oleksandr Kistjakiwskyj kam im Dorf Horodyschtsche (Городище) bei Mena in der heute ukrainischen Oblast Tschernihiw zur Welt. Er absolvierte 1857 die Juristische Fakultät der St.-Wladimir-Universität Kiew.[1] Im August 1858 zog er nach Sankt Petersburg, wo er von November an in der Funktion eines Assistenzsekretärs beim Regierenden Senat arbeitete. 1860 wurde er zum stellvertretenden Stabschef der Abteilung des Bildungsministeriums ernannt.[2]

Von 1864 an lehrte er an der St.-Wladimir-Universität in Kiew, an der er 1869 zum Professor für Strafrecht und Strafprozessordnung ernannt wurde. Kistjakiwskyj war einer der Mitgründer und zeitweise auch Vorsitzender der Kiewer Juristischen Gesellschaft. Zudem war er aktiv in der Kiewer Hromada und Mitherausgeber der Sankt Petersburger Zeitschrift Osnova.[1] Zwischen 1865 und 1870 war er außerdem Direktor des Kiewer Gefängniskomitees und von 1881 bis 1884 Leiter der Verwaltung der Horodyschtsche-Zuckerfabriken.[3]

Kistjakiwskyj starb 51-jährig in Kiew und wurde dort auf dem Baikowe-Friedhof bestattet.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Forschungsschwerpunkt von Kistjakiwskyj lag auf der Rechtsgeschichte und dem Gerichtswesen des Hetmanats, dem Magdeburger Recht [1]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oleksandr Kistjakiwskyj war der Vater des Chemikers Wladimir Kistjakowski (1865–1952), des Rechtsphilosophen und Soziologen Bohdan Kistjakiwskyj (1869–1920[4]) sowie des Rechtsanwalts und ukrainischen Innenministers Ihor Kistjakiwskyj (1876–1940).

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oleksandr Kistjakiwskyj – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eintrag zu Kistiakovsky, Oleksander in der Encyclopedia of Ukraine; abgerufen am 22. August 2021 (englisch)
  2. Eintrag zu Oleksandr Kistjakiwskyj in der Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine; abgerufen am 22. August 2021 (ukrainisch)
  3. Eintrag zu Oleksandr Kistjakiwskyj in der Ukrainischen Sowjetenzyklopädie; abgerufen am 22. August 2021 (ukrainisch)
  4. Profil von Bohdan Kistjakiwskyj auf der Website der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine; abgerufen am 22. August 2021 (ukrainisch)
  5. a b c Der in den Archiven verlorene Name – Alexander Fjodorowitsch Kistjakowski auf der Seite der Abteilung Wissenschaftliche Information und Bibliographie der Regionalen universellen wissenschaftlichen Bibliothek von Cherson; abgerufen am 22. August 2021 (russisch)