Oles Uljanenko

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Kyrillisch (Ukrainisch)
Олександр Станіславович Ульянов
Transl.: Oleksandr Stanislavovyč Ul'janov
Transkr.: Oleksandr Stanislawowytsch Uljanow
Oles Uljanenko 2009

Oles Uljanenko (ukrainisch Олесь Ульяненко, Geburtsname Oleksandr Uljanow, * 14. August 1962 in Chorol, Ukrainische SSR; † 17. August 2010 in Kiew, Ukraine) war ein ukrainischer Schriftsteller und Taras-Schewtschenko-Preisträger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uljanenko absolvierte 1980 die Seefahrtsschule in Mykolajiw und war anschließend als Fallschirmjäger der Roten Armee in Afghanistan und in der DDR.

1997 erhielt er den Taras-Schewtschenko-Preis für seinen Roman „Stalinka“.[1] Danach verfasst er ein Drehbuch, das, laut Uljanenko, ohne seine Erlaubnis vom russischen Regisseur Sergei Seljanow für den Film „Schmurki“ benutzt wurde.[2]

2006 veröffentlichte er das Buch „Zeichen Sabaoths“ in dem er die Tätigkeiten der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauers Patriarchats beschrieb. Er behauptet darin, dass diese Kirche immer gegen die ukrainische Unabhängigkeit war und dass sie die Fünfte Kolonne der Ukraine ist.

2009 veröffentlichte er das Kriminal-Melodrama „Dort im Süden“, das später auch in tschechisch übersetzt wurde.

Am 17. August 2010 starb er überraschend in seiner Wohnung in Kiew.[3] Die offizielle Todesursache war die Herzinsuffizienz, jedoch wurde diese Todesursache von seinen Bekannten angezweifelt.[4] Er wurde auf dem Baikowe-Friedhof in Kiew bestattet.[5]

2020 drehte Yuliia Shashkova den Dokumentarfilm Uljanenko Uncensored.[6]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oles Uljanenko. Tady na Jihu. Z ukrajinštiny přeložila: Jiřina Dvořáková, Grafická úprava: Kateřina Wewiorová, Fotografie na obálce: David Konečný. 2015. 140 st. ISBN 978-807-443-171-5
  • Oles Ulianenko. «Dinosaur Eggs». Übersetzt aus dem Ukrainischen von Luba Gawur, in: Ukrainian Literature Vol. 4 (2014) S. 147–155.
  • Oles Ulianenko – Orders. Two Lands New Visions. Stories from Canada and Ukraine. Übersetzt aus dem Ukrainischen von Marco Carynnyk und Marta Horban. Edited by Janice Kulyk Keefer & Solomea Pavlychko. 1998. ISBN 1-55050-134-8, S. 9–20[7]
  • Ruhelosigkeit (Auszug aus dem Roman Feuerauge). In: Anna-Halja Horbatsch (Hg.): Ein Rosenbrunnen: junge Erzähler aus der Ukraine. Eine Anthologie. Reichelsheim 1998, S. 155–172.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oles Uljanenko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kurzbiografie Oles Uljanenko auf der Webpräsenz des Preiskomitees des Taras-Schewtschenko-Preises; abgerufen am 17. Juni 2017 (ukrainisch)
  2. Олесь Ульяненко: «Мені анафему виголосив Московський патріархат». In: DT.ua. (dt.ua [abgerufen am 16. Juni 2017]).
  3. Письменника Олеся Ульяненка поховали поруч із Пелихом. In: ТСН.ua. (tsn.ua [abgerufen am 16. Juni 2017]).
  4. Украинская литература – это гетто. 5. Mai 2013 (svpressa.ru [abgerufen am 16. Juni 2017]).
  5. Oles Uljanenko - Versuch eines literarischen Porträts, Kulturnachrichten in epizod.ua; abgerufen am 17. Juni 2017 (ukrainisch)
  6. Uljanenko Uncensored. In: Directory Films. 2020, abgerufen am 25. Februar 2022.
  7. Find in a library : Two lands, new visions : stories from Canada and Ukraine. 25. August 2016, archiviert vom Original am 25. August 2016; abgerufen am 16. Juni 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.worldcat.org