Opel Vectra GTS V8

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Opel
Vectra GTS V8
Produktionszeitraum: 2004–2005
Klasse: Rennwagen
Rennserie DTM
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotor:
4,0 Liter (348 kW)
Länge: 4683 mm
Breite: 1850 mm
Höhe: 1250 mm
Radstand: 2800 mm
Leergewicht: 1050 kg
Vorgängermodell Opel Astra V8 Coupé

Der Opel Vectra GTS V8 ist ein Prototyp-Rennwagen der Adam Opel AG, der zur ausschließlichen Verwendung in der DTM konstruiert wurde und dort 2004 und 2005 gegen den Audi A4 DTM und die Mercedes C-Klasse antrat. Der Vectra GTS V8 löste das Astra V8 Coupé ab.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur DTM-Saison 2004 gab es eine Übereinkunft der beteiligten Hersteller, ab dieser Saison Limousinen als Basisfahrzeug zu verwenden. Damit wollte die ITR ein Zeichen für neue Hersteller setzen, die man im Jahr 2000 mit dem Verbot der Limousinen abschreckte. Mit Audi A4, Mercedes C-Klasse und Opel Vectra hatten nun auch alle Hersteller eine vergleichbare Serienkarosserie im Einsatz. Opel entschied sich bei dem Vectra C für die GTS genannte Fließheckvariante und nicht für die Stufenheckvariante, die man 1997 beim Vectra B im Super-Tourenwagen-Cup wählte. Bei Vergleichsmessungen im Windkanal stellte sich eine bessere Aerodynamik der GTS-Variante heraus.

Mit dem Vectra nahm Opel in der DTM jedoch nur eine Außenseiterrolle ein. Die beste Platzierung war ein dritter Platz von Manuel Reuter in Oschersleben.

Am Ende der Saison 2004 kündigte General Motors den Ausstieg von Opel aus der DTM an. Die Entscheidung wurde vom Mutterkonzern aufgrund eines einschneidenden Sanierungsprogramms getroffen. Zwar erfolgte der Ausstieg erst ein Jahr später nach dem Ende der Saison 2005, allerdings wurde diese nur mit begrenztem Budget bestritten. Das Vorjahresfahrzeug wurde nur in Details weiterentwickelt und war damit auch nicht erfolgreicher als in den Vorjahren. Immerhin zwei dritte Plätze von Heinz-Harald Frentzen in Brünn und Zandvoort waren als beste Ergebnisse zu verzeichnen.

Die zum Toyota Konzern gehörende Premium-Marke Lexus kaufte einen Vectra GTS V8 der Saison 2004 von Opel und konzipierte dafür eine eigene Silhouette auf Basis des Lexus IS.[1] Mit diesem Fahrzeug unternahm Lexus Testfahrten und es wurde auf der Tokyo Motor Show 2007 ausgestellt. Ein spekulierter DTM-Einstieg von Lexus blieb allerdings aus.

Teams und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Einführung des Vectras in die DTM 2004 wurden in der ersten Saison insgesamt sechs Fahrzeuge eingesetzt, von denen jeweils drei von Phoenix Motorsport und Holzer Motorsport betreut wurden. Phoenix sicherte sich die Dienste von Laurent Aïello, Marcel Fässler und Peter Dumbreck, Holzer verpflichtete Heinz-Harald Frentzen, Timo Scheider und Manuel Reuter. Lediglich das OPC Euroteam setzte noch einen Astra V8 aus dem Vorjahr mit Jeroen Bleekemolen ein, bei seinem Heimrennen in Zandvoort durfte er allerdings auch in einem Opel Vectra GTS V8 starten.

2005 setzten Holzer mit Aïello und Reuter sowie Phoenix mit Frentzen und Fässler nur noch je zwei Wagen ein.[2]

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
DTM-Saison 2004 Deutschland HO1 Portugal EST Italien ADR Deutschland LAU Deutschland NOR China Volksrepublik SHA1 Deutschland NÜR Deutschland OSC Niederlande ZAN Tschechien BRN Deutschland HO2
Phoenix Schweiz Marcel Fässler 3 DNF 20 DNF 7 DNF 14 4 8 10 4 DNF
Frankreich Laurent Aïello 4 9 8 6 4 DNF 9 6 DNS 15 DNF
Vereinigtes Konigreich Peter Dumbreck 14 6 9 DNF 11 7 8 11 DNS 9 DNF
Holzer Deutschland Heinz-Harald Frentzen 9 11 12 12 DNF DNF 7 DNF 14 DNS 6 12
Deutschland Manuel Reuter 10 10 16 13 8 8 12 3 8 12 DNF
Deutschland Timo Scheider 15 8 6 5 16 DNF DNF 6 7 12 7 9
Euroteam Niederlande Jeroen Bleekemolen 16 13
DTM-Saison 2005 Deutschland HO1 Deutschland LA1 Belgien SPA Tschechien BRN Deutschland OSC Deutschland NOR Deutschland NÜR Niederlande ZAN Deutschland LA2 Turkei IST Deutschland HO2
Phoenix Schweiz Marcel Fässler 9 9 13 5 15 8 DNF 13 5 DNF 10 6
Deutschland Heinz-Harald Frentzen 10 DNF 14 15 3 14 6 12 3 7 DNF 18
Holzer Frankreich Laurent Aïello 11 DNF 10 7 16 7 12 9 14 4 6 9
Deutschland Manuel Reuter 12 DNF 16 16 DNF 15 9 20 DNF 5 14 12

1 Das Rennen in Shanghai zählte nicht zur Meisterschaft.

Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. autobild.de: Trojanischer Lexus. 17. Januar 2008, abgerufen am 1. Januar 2012.
  2. motorsport-total.com: Alle Meldungen von Opel