Oskars Melbārdis

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Oskars Melbārdis

Oskars Melbārdis (2015)
Nation Lettland Lettland
Geburtstag 16. Februar 1988
Geburtsort Valmiera, Lettische SSR
Sowjetunion Sowjetunion
Größe 190 cm
Gewicht 98 kg
Karriere
Position Pilot
Trainer Sandis Prūsis
Nationalkader seit 2006
Status zurückgetreten
Karriereende 2021
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2014 Sotschi Vierer
Bronze 2014 Sotschi Zweier
Bronze 2018 Pyeongchang Zweier
 Bob-Weltmeisterschaften
Bronze 2009 Lake Placid Vierer
Silber 2015 Winterberg Zweier
Bronze 2015 Winterberg Vierer
Gold 2016 Igls Vierer
 Bob-Europameisterschaften
Gold 2008 Cesana Torinese Vierer
Gold 2015 La Plagne Vierer
Silber 2015 La Plagne Zweier
Bronze 2016 St. Moritz Vierer
Bronze 2018 Igls Vierer
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Weltcupsiege 11
 Gesamtweltcup Zweier 1. (2014/15)
 Gesamtweltcup Vierer 1. (2014/15)
 Gesamtweltcup Kombination 1. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Zweierbob 2 10 3
 Viererbob 9 3 5
letzte Änderung: 4. Februar 2020

Oskars Melbārdis (* 16. Februar 1988 in Valmiera, Lettische SSR) ist ein ehemaliger lettischer Bobpilot.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oskars Melbārdis zusammen mit Intars Dambis bei den Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2020 in Altenberg

Seinen ersten großen Erfolg feierte er 2008 mit dem Gewinn der Europameisterschaft im Viererbob. Melbārdis war dabei einer der Anschieber, Pilot war Jānis Miņins. Im Weltcup war bislang jeweils ein zweiter Platz im Gesamtklassement der Zweier- und der Viererbobs, beides 2012/13, sein bestes Endergebnis. Damit gewann er den Gesamtweltcup in der Kombinationswertung. In der Saison 2013/14 gewann er in St. Moritz und Igls seine ersten beiden Weltcuprennen.

Oskars Melbārdis startete bei den Olympischen Winterspielen 2014 sowohl im Zweier- als auch im Viererbob. Im Zweierbob belegte er zunächst Rang fünf mit Anschieber Daumants Dreiškens, im Viererbob Rang zwei. Im März 2019 wurde ihm letztlich der Olympiasieg im Viererbob zuerkannt, sowie Bronze im Zweierbob, nachdem die russischen Bobteams wegen Dopings disqualifiziert wurden.[1]

2015 wurde er in La Plagne mit Daumants Dreiškens Vizeeuropameister im Zweierbob. Mit Dreiškens, Arvis Vilkaste und Jānis Strenga gewann er im Viererbob den Europameistertitel. Im Weltcup 2014/15 gewann er im Zweierbob mit Daumants Dreiškens zwei Rennen und wurde fünfmal Zweiter. Mit dieser Leistung gewann er als erster Lette die Gesamtwertung im Zweier-Weltcup. Im Viererbob gewann er fünf der acht Weltcup-Rennen und sicherte sich auch in dieser Disziplin den Sieg in der Gesamtwertung. Bei den Weltmeisterschaften in Winterberg gewann er 2015 zeitgleich mit Johannes Lochner Silber hinter Francesco Friedrich. Im Viererbob sicherte er sich Bronze. Im darauffolgenden Jahr wurde er in Igls Weltmeister im Viererbob. 2018 gewann er bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang im Zweierbob mit Jānis Strenga die Bronzemedaille. Im Viererbob belegte er mit Strenga, Vilkaste und Dreiškens Rang fünf. Ende 2018 wurde er zu Lettlands Sportler des Jahres gewählt.

Nachdem Melbārdis beim Training im Sommer 2021 einen schweren Bandscheibenvorfall erlitten hatte, gab er Ende Oktober 2021 bekannt, seine Karriere auf Anraten der behandelnden Ärzte mit sofortiger Wirkung zu beenden.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oskars Melbārdis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zwei Silbermedaillen posthum. In: faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. März 2019, abgerufen am 28. März 2019.
  2. Olympiasieger Oskars Melbārdis beendet Sportkarriere. In: isbf.org. International Bobsleigh & Skeleton Federation, 27. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.