Paloma Faith

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Paloma Faith (2013)

Paloma Faith, eigentlich Paloma Faith Blomfield (* 21. Juli 1981 in Hackney, London), ist eine englische Schauspielerin und Sängerin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paloma Faith hat eine Ausbildung als Jazzsängerin[1] und Tänzerin und erwarb einen Master am St. Martins College in Theaterregie. Mit 18 trat sie unter anderem in Cabarets als Sängerin einer Coverband namens Paloma and the Penetrators und als Assistentin eines Zauberers auf, später wirkte sie in einem Burlesque-Theater mit.[2]

In das Musikgeschäft kam sie durch einen Gelegenheitsjob in einem Dessousladen. Eine Kundin dort konnte ihr entsprechende Kontakte vermitteln.[3] Ihr wurde auch angeboten, als Backgroundsängerin für Amy Winehouse zu arbeiten; sie zog jedoch eine eigenständige Karriere vor. Musikalisch reicht ihre Bandbreite vom Jazzpop der 1950er Jahre über den Motown-Soul bis zum Funk-Soul der 1970er. Bekannt wurde die Halbspanierin auch durch ihre extravaganten Bühnenshows, bei denen sie besonderen Wert auf Kostüme und Bühnendekoration legt. Über ihren Gesang urteilte Die Zeit, ihr Stil sei eine Mischung aus Jazz, Soul, Chanson und Glamour-Pop.[4]

Ab 2006 spielte sie auch kleinere Rollen in Fernsehserien, größere Bekanntheit erlangte sie dann durch ihre Mitwirkung in Die Girls von St. Trinian (2007). Seit 2019 ist sie als blondierte Auftragskillerin zu sehen in der Epix-Serie Pennyworth über die Anfangsjahre von Alfred Pennyworth, einer Figur aus dem DC-Comics-Universum, der später Butler von Batman werden wird.

Mit dem Lied Stone Cold Sober hatte Paloma Faith im Sommer 2009 einen ersten Hit in ihrer Heimat, der äußerst erfolgreich im Radio lief und auch im Ausland Interesse fand. Im August und September 2009 wurde es in Australien und verschiedenen europäischen Ländern veröffentlicht. Größere Bekanntheit erlangte sie mit dem Song New York. Nach drei früheren Nominierungen für die Brit Awards wurde Faith 2015 als „Best British Female Solo Artist“ ausgezeichnet.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BRIT Awards

  • 2015: British Female Solo Artist[6]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Weil er so schön ist, zunächst der Name: Paloma Faith. Ein treues Täubchen mit wankelmütiger Biografie. Wäscheverkäuferin, Bühnenassistentin eines Magiers, Burlesque-Auftritte, Sängerin durch Zufall. 24 Jahre alt, aus London. Erklärt das bereits ihren verruchten Zauber? Er duftet nach Varieté, nach einem Leben für die Show vor samtroten Vorhängen. So was gibt’s nicht mehr auf der Reeperbahn, nur noch im Kino, wenn Baz Luhrman die korsagierte Nicole Kidman im Moulin Rouge singen lässt. Oder wenn Dita von Teese im Champagnerglas strampelt“, schreibt Rabea Weihser 2009 als Auftakt zu ihrem Interview mit Paloma Faith in der Wochenzeitung Die Zeit.[4] Und sie schließt mit der Beobachtung, Faith wisse, dass sie nur ein Produkt sei wie es ein Major Label alle Jahre wieder bräuchten: „Sie weiß, dass in ihrer Stimme Amy Winehouse und Duffy mitschwingen. Dass Lady Gagas Exzentrik ihr den Weg in die Charts bereitet hat.“

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2009 Do You Want the Truth or Something Beautiful? CH37
(3 Wo.)CH
UK9
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(122 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. September 2009
2012 Fall to Grace CH36
(2 Wo.)CH
UK2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(70 Wo.)UK
US170
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. Mai 2012
2014 A Perfect Contradiction CH91
(1 Wo.)CH
UK2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(85 Wo.)UK
US176
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. März 2014
2017 The Architect UK1
Platin
Platin

(53 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. November 2017
2020 Infinite Things UK4
Silber
Silber

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. November 2020
2024 The Glorification of Sadness UK2
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. Februar 2024

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: iTunes Festival: London 2010

Singles als Leadmusikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2009 Stone Cold Sober
Do You Want the Truth or Something Beautiful?
DE70
(3 Wo.)DE
CH36
(7 Wo.)CH
UK17
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 15. Juni 2009
New York
Do You Want the Truth or Something Beautiful?
DE54
(5 Wo.)DE
CH15
(20 Wo.)CH
UK15
Gold
Gold

(22 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. September 2009
Do You Want the Truth or Something Beautiful?
Do You Want the Truth or Something Beautiful?
UK64
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Dezember 2009
2010 Upside Down
Do You Want the Truth or Something Beautiful?
UK55
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 15. März 2010
2012 Picking Up the Pieces
Fall to Grace
UK7
Platin
Platin

(25 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2012
30 Minute Love Affair
Fall to Grace
UK50
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. August 2012
Just Be
Fall to Grace
UK66
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 2012
Never Tear Us Apart
Fall to Grace
UK16
Silber
Silber

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. September 2012
2014 Can’t Rely on You
A Perfect Contradiction
UK10
Silber
Silber

(16 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. Februar 2014
Only Love Can Hurt Like This
A Perfect Contradiction
DEaDE UK6
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(52 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 11. Mai 2014
Ready for the Good Life
A Perfect Contradiction
UK68
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 9. November 2014
2017 Crybaby
The Architect
UK36
Silber
Silber

(13 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1. September 2017
2018 ’Til I’m Done
The Architect
UK95
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2. Februar 2018
Make Your Own Kind of Music
The Architect (Zeitgeist Edition)
UK28
Gold
Gold

(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 22. Februar 2018
Lullaby
Brighter Days
DE90
(1 Wo.)DE
AT
Gold
Gold
AT
CH52
(2 Wo.)CH
UK6
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(27 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 23. Februar 2018
mit Sigala
a 
Only Love Can Hurt Like This konnte sich nicht in den offiziellen deutschen Singlecharts platzieren, erreichte jedoch Rang sechs der Single-Trend-Charts (1. Juli 2022).[8]

Weitere Singles

  • 2010: Smoke & Mirrors
  • 2013: Black & Blue
  • 2014: Trouble with My Baby
  • 2015: Beauty Remains
  • 2017: Guilty
  • 2018: Warrior
  • 2020: Mistakes (mit Jonas Blue)
  • 2020: Better Than This
  • 2020: Gold
  • 2021: Monster
  • 2023: How You Leave a Man

Singles als Gastmusikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2014 Changing
Life
DE87
(5 Wo.)DE
AT32
(8 Wo.)AT
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(34 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 14. September 2014
Sigma feat. Paloma Faith

Weitere Gastbeiträge

  • 2014: Keep Moving (Adam Deacon & Bashy feat. Paloma Faith)
  • 2017: Bridge over Troubled Water (mit Artists for Grenfell)
  • 2017: Roots (Grace Davies feat. Paloma Faith)

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2014: für das Album A Perfect Contradiction
    • 2014: für die Single Changing
  • Danemark Dänemark
    • 2022: für die Single Only Love Can Hurt Like This
  • Griechenland Griechenland
    • 2022: für die Single Only Love Can Hurt Like This[9]
  • Italien Italien
    • 2019: für die Single Lullaby
    • 2023: für die Single Only Love Can Hurt Like This
  • Portugal Portugal
    • 2022: für die Single Only Love Can Hurt Like This[10]

Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 2023: für die Single Lullaby
  • Neuseeland Neuseeland
    • 2014: für die Single Only Love Can Hurt Like This
  • Polen Polen
    • 2018: für die Single Lullaby
  • Spanien Spanien
    • 2024: für die Single Only Love Can Hurt Like This

5× Goldene Schallplatte

  • Mexiko Mexiko
    • 2023: für die Single Only Love Can Hurt Like This

4× Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2017: für die Single Only Love Can Hurt Like This

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 0! S  2× Gold2  4× Platin4 350.000 aria.com.au
 Dänemark (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 45.000 ifpi.dk
 Griechenland (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 10.000 Einzelnachweise
 Italien (FIMI) 0! S  2× Gold2 0! P 75.000 fimi.it
 Kanada (MC) 0! S 0! G  Platin1 80.000 musiccanada.com
 Mexiko (AMPROFON) 0! S  Gold1  2× Platin2 150.000 amprofon.com.mx
 Neuseeland (RMNZ) 0! S 0! G  Platin1 15.000 nztop40.co.nz
 Österreich (IFPI) 0! S  Gold1 0! P 15.000 ifpi.at
 Polen (ZPAV) 0! S 0! G  Platin1 20.000 olis.pl
 Portugal (AFP) 0! S  Gold1 0! P 5.000 Einzelnachweise
 Spanien (Promusicae) 0! S 0! G  Platin1 60.000 elportaldemusica.es
 Vereinigtes Königreich (BPI)  6× Silber6  2× Gold2  15× Platin15 8.760.000 bpi.co.uk
Insgesamt  6× Silber6  11× Gold11  25× Platin25

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006: Mayo (Fernsehserie, Folge 1x06)
  • 2007: Holby Blue (Fernsehserie, Folge 1x07)
  • 2007: Dogface (Fernsehserie, Folge 1x04)
  • 2007: Die Girls von St. Trinian (St. Trinian's)
  • 2009: Das Kabinett des Doktor Parnassus (The Imaginarium of Doctor Parnassus)
  • 2009: Dread
  • 2009, 2011: Never Mind the Buzzcocks (Fernsehshow, zwei Folgen)
  • 2010: Coming Up (Fernsehserie, Folge „I Don’t Care“)
  • 2010: Discovering Lennon (Fernsehdokumentationsserie)
  • 2012: A Nice Touch (Kurzfilm)
  • 2013: Blandings (Fernsehserie, Folge 1x04)
  • 2015: Ewige Jugend (Youth)
  • 2015: Peter & Wendy (Fernsehfilm)
  • 2019–2022: Pennyworth (Fernsehserie)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paloma Faith – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paloma Faith: Stone Cold Sober (Memento vom 10. September 2009 im Internet Archive) In: gay.ch vom 2. September 2009. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  2. Silvan Gertsch: Interview mit Paloma Faith In: students.ch vom 13. September 2009. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  3. Mit Rüschenkleid und Haartolle, ddp/Ad Hoc News, 21. August 2009.
  4. a b Rabea Weihser: Paloma Faith: „Ich täusche gern“. Die Zeit, 25. September 2009, abgerufen am 12. Januar 2016.
  5. Matthew Stadlen: Paloma Faith: ‚Success is the best revenge‘. The Telegraph, 9. März 2015, abgerufen am 12. Januar 2016 (englisch).
  6. tz.de: Brit Awards: Madonna stürzt auf der Bühne, abgerufen am 26. Februar 2015
  7. a b c Chartquellen: DE CH UK US
  8. Offizielle Single Trending Charts. In: mtv.de. 1. Juli 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.
  9. Official IFPI Charts Digital Singles Chart (International) Week: 41/2022 (Memento vom 19. Oktober 2022 im Internet Archive)
  10. Gold für Only Love Can Hurt Like This in Portugal