Pedro Aguayo Ramírez

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Pedro Aguayo Ramírez Mexiko
Personalia
Geburtstag 23. Juli 1979
Geburtsort Mexiko-Stadt
Sterbedatum 21. März 2015
Sterbeort Tijuana, Baja California
Karriereinformationen
Ringname(n) Cachorro Aguayo
El Hijo del Perro Aguayo
Hijo del Perro Aguayo
Perrito
Perro
Perro Aguayo Jr.
Namenszusätze El Arquitecto del Mal
Körpergröße 174 Zentimeter
Kampfgewicht 088 Kilogramm
Debüt 1995

Pedro Aguayo Ramírez (geboren am 23. Juli 1979 in Mexiko-Stadt; gestorben am 21. März 2015 in Tijuana, Baja California) war ein mexikanischer Wrestler.

Aguayo Ramírez war der Sohn des mexikanischen Wrestlers Pedro Aguayo Damián. Der Anhänger des Lucha Libre stand von seinem Debüt im Jahr 1995 bis zu seinem durch einen Ringunfall bedingten Tod 2015 knapp zwei Jahrzehnte lang aktiv im Ring. Vor allem erschien er in Showkämpfen der Ligen Asistencia Asesoría y Administración und Consejo Mundial de Lucha Libre und erhielt dort auch mehrere Titel. In Anlehnung an seinen Vater, der unter dem Ringnamen Perro Aguayo wrestlete, trat Aguayo Ramírez zumeist als Perro Aguayo Jr. auf.

Herkunft und Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pedro Aguayo Ramírez wurde am 23. Juli 1979 in Mexiko-Stadt geboren. Er war der Sohn des mexikanischen Wrestlers Pedro Aguayo Damián,[1] besser bekannt als Perro Aguayo oder Perro Aguayo Sr., von dem er trainiert wurde und mit dem er auch einige Male gemeinsam in den Ring stieg.

Im April 2011 musste sich Aguayo Ramírez einer Operation unterziehen, in der ihm ein Tumor aus dem Unterleib entfernt wurde.[2]

Laufbahn im Wrestling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine ersten Matches im Wrestling bestritt Pedro Aguayo Ramírez im Jahr 1995 bei der Liga Asistencia Asesoría y Administración (kurz: AAA), später bekannt als Lucha Libre AAA Worldwide. Zu diesem Zeitpunkt war er 15 Jahre alt.[3] Am 19. Januar 1997 gab er sein Debüt für die damalige World Wrestling Federation, als er in einem Dark-Tag-Team-Match bei der als Pay-per-View ausgestrahlten Veranstaltung Royal Rumble gemeinsam mit Venum Black das Team von Maniaco und Mosco de la Merced besiegen durfte.[4] Bei diesem einmaligen Auftritt für die Liga blieb es jedoch.[5] 1997 durfte er im Rahmen eines Turniers um die zu diesem Zeitpunkt vakante Mexican National Tag Team Championship mit seinem Vater Perro Aguayo bis in das Finale vordringen, in dem sie Fuerza Guerrera und Mosco de la Merced unterliegen mussten.[6] Der erstmalige Titelgewinn der beiden erfolgte etwas mehr als ein Jahr später am 7. Juni 1998 bei AAA TripleMania VI.[7] Nach 329 Tagen Titelregentschaft gab das Vater-Sohn-Gespann die Titel am 2. Mai 1999 an das Tag Team von Abismo Negro und Electroshock, Mitglieder des Stables Los Vipers, ab.[8]

Ab 1998 gehörte er neben Blue Demon Jr., La Parka Jr., Máscara Sagrada Jr. sowie anfangs Sicodelico Jr. dem Stable Los Junior Atomicos an.[9] Am 18. April 1999 erhielt er gemeinsam mit den drei Erstgenannten die Mexican National Atomicos Championship, die sie nach 152 Tagen am 17. September 1999 wieder abgeben mussten.[10] Am 9. Juli 2000 erhielt er – diesmal in einem Tag Team mit Héctor Garza – von Abismo Negro und Electroshock zum zweiten Mal die Mexican National Tag Team Championship. Nach 61 Tagen gaben sie die Titel an El Texano und Pirata Morgan ab.[11] War er bis dahin vor allem in der Tag-Team- und Stable-Szene in dem Bezug auf Titel erfolgreich, durfte er im Jahr 2002 auch erstmals einen Einzeltitel halten. So durfte er am 21. April 2002 die Mexican National Light Heavyweight Championship von Electroshock gewinnen, die er nach 133 Tagen am 1. September 2002 an El Dandy abgab.[12]

Bis zum Ende des Jahres 2002 trat Aguayo Ramírez vor allem bei AAA auf. Von da an stieg er bis 2008 vorwiegend bei Consejo Mundial de Lucha Libre (kurz: CMLL) in den Ring. Ende 2003 erhielt er jedoch zunächst bei der World Wrestling Association die WWA World Tag Team Championship gemeinsam mit El Hijo del Santo,[13] der später im Rahmen einer Storyline von Último Guerrero als sein Partner abgelöst wurde.[14] Mit Héctor Garza durfte er den Titel ab Januar 2008 noch ein weiteres Mal halten.[15] Bei CMLL durfte er 2006 das Torneo Gran Alternativa im Tag Team mit Misterioso Jr. für sich entscheiden[16] und am 16. Februar 2007 als Teil von Los Perros del Mal mit Héctor Garza und Mr. Águila die CMLL World Trios Championship gewinnen. Nachdem Héctor Garza die Gruppierung verlassen hatte, wurden die Titel am 24. Mai 2008 vakantiert.[17] Ab 2009 war Aguayo Ramírez nicht mehr primär nur bei einzelnen Ligen zu sehen. 2012 erhielt er den Sieg in dem Turnier Rey de Reyes bei AAA.[18] In diesem durfte er auch 2014 bis in das Finale vordringen, das er aber verlieren musste.[19] Sein letztes Match vor dem tödlichen Unfall bestritt Aguayo Ramírez am 18. März 2015 für AAA.[20]

Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Abend des 20. März 2015 trat Aguayo Ramírez unter dem Ringnamen Perro Aguayo Jr. bei einer Veranstaltung der Liga The Crash Lucha Libre in Tijuana, Baja California in einem Tag-Team-Match an der Seite von Theodore James Perkins (Manik) gegen das Team von Extreme Tiger und Óscar Gutiérrez Rubio (Rey Mysterio Jr.) an.[21] Im Verlauf des Matches fiel Aguayo Ramírez nach einem Dropkick Rubios in die Ringseile. Anschließend sollte er dessen Finishing Move, einem als 619 bezeichneten Tiger-Feint-Kick, ausweichen. Er blieb jedoch bewusstlos in den Seilen hängen.[22] Der Kampf wurde nach einem kurzen Zögern der anderen Wrestler von diesen noch für etwa eine Minute fortgesetzt, ehe sie ihn durch einen Pinfall gegen Perkins beendeten. Der am Ring stehende Promoter Charles Ashenoff (Konnan) versuchte unterdessen, den inzwischen auf dem Ringboden liegenden Aguayo Ramírez wieder zu Bewusstsein zu bringen.[23] Aguayo Ramírez wurde danach in ein örtliches Krankenhaus verbracht, in dem er am 21. März 2015 um etwa 1 Uhr Ortszeit im Alter von 35 Jahren für tot erklärt wurde. Eine Obduktion ergab einen Herzstillstand infolge eines Wirbelsäulentraumas als Todesursache. Unklar ist, ob er dieses bei dem Dropkick Rubios, bei seinem eigenen Fall in die Seile oder bei dem seines Partners Perkins, der Rubios 619 gemeinsam mit Ramírez ausweichen sollte, erlitt. Aguayo Ramírez starb vermutlich unmittelbar nach der missglückten Aktion.[23] Kritisiert wurde eine unzureichende medizinische Versorgung von Aguayo Ramírez am Ring. So behandelte der vor Ort anwesende Ringarzt gerade noch andere Wrestler, eine für den stabilen Transport des Verunfallten benötigte Trage stand aus demselben Grund nicht zur Verfügung.[23] Aguayo Ramírez musste auf einem Holztisch liegend aus der Halle gebracht werden.[22] Die mexikanische Polizei leitete Ermittlungen wegen möglichen Totschlags gegen die für die Show Verantwortlichen ein.[24] Diese wurden eingestellt, nachdem der zuständige Gerichtsmediziner zu dem Schluss gekommen war, dass das Leben von Aguayo Ramírez auch mit der bestmöglichen medizinischen Versorgung nicht hätte gerettet werden können.[23] Er wurde in Guadalajara beerdigt.[1]

Titel und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asistencia Asesoría y Administración
Consejo Mundial de Lucha Libre
  • CMLL World Trios Championship (mit Héctor Garza und Mr. Águila)
World Wrestling Association

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Profil in der Datenbank von Cagematch
  • Profil in der Datenbank von Genickbruch

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mexiko: Weitere Infos rund um den Tod von Perro Aguayo Jr. In: Cagematch, 25. März 2015, abgerufen am 23. Juni 2019.
  2. Mexiko: AAA-Star Perro Aguayo Jr. verstirbt nach Match bei Indy-Show. In: Cagematch, 21. März 2015, abgerufen am 23. Juni 2019.
  3. Matches von Perro Aguayo Jr., Asistencia Asesoría y Administración, 1995 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  4. WWF Royal Rumble 1997 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  5. Matches von Perro Aguayo Jr., World Wrestling Entertainment in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  6. Mexican National Tag Team Title Tournament in der Datenbank von Catematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  7. AAA TripleMania VI in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  8. Mexican National Tag Team Championship, Regentschaft: Perro Aguayo & Perro Aguayo Jr. in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  9. Los Junior Atomicos in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  10. Mexican National Atomicos Championship, Regentschaft: Los Junior Atomicos (Perro Aguayo Jr., Blue Demon Jr., La Parka Jr. & Máscara Sagrada Jr.) in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  11. Mexican National Tag Team Championship, Regentschaft: Héctor Garza & Perro Aguayo Jr. in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  12. Mexican National Light Heavyweight Championship, Regentschaft: Perro Aguayo Jr. in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  13. WWA World Tag Team Championship, Regentschaft: El Hijo del Santo & Perro Aguayo Jr. in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  14. WWA World Tag Team Championship, Regentschaft: Perro Aguayo Jr. & Último Guerrero in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  15. WWA World Tag Team Championship, Regentschaft: Héctor Garza & Perro Aguayo Jr. in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  16. Torneo Gran Alternativa 2006 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  17. CMLL World Trios Championship, Regentschaft: Los Perros del Mal (Héctor Garza, Mr. Aguila & Perro Aguayo Jr.) in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  18. Rey de Reyes 2012 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  19. Rey de Reyes 2014 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  20. AAA Rey De Reyes 2015 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  21. The Crash, 20. März 2015 in der Datenbank von Cagematch, abgerufen am 23. Juni 2019.
  22. a b Adrian Geiler: Das Risiko kämpft mit. Sport1.de, 23. März 2015, abgerufen am 23. Juni 2019.
  23. a b c d Martin Hoffmann: Die Tragödie um Perro Aguayo, Jr. Sport1.de, 13. Dezember 2018, abgerufen am 23. Juni 2019.
  24. Wrestler stirbt im Ring – und die Show geht weiter. Spiegel Online, 22. März 2015, abgerufen am 23. Juni 2019.