Pia Sundhage

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Pia Sundhage
Personalia
Geburtstag 13. Februar 1960
Geburtsort UlricehamnSchweden
Juniorinnen
Jahre Station
Ulricehamns IFK
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
1978 Falköpings KIK
1979–1981 Jitex BK
1982–1983 Östers Växjö (65)
1984 Jitex BK
1985 Lazio Rom (17)
1985 Stattena IF
1985 Jitex BK
1986 Hammarby IF
1987–1989 Jitex BK
1990–1996 Hammarby IF
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1975–1996 Schweden 146 (71)
Stationen als Trainerin
Jahre Station
1992–1994 Hammarby IF (Spielertrainerin)
1998–1999 Vallentuna BK (Co-Trainerin)
2000 AIK Solna (Co-Trainerin)
2001–2002 Philadelphia Charge (Co-Trainerin)
2003 Boston Breakers
2004 Kolbotn IL
2005–2006 KIF Örebro
2007 China (Co-Trainerin)
2008–2012 USA
2012–2017 Schweden
2019–2023 Brasilien
2024– Schweiz
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Pia Sundhage (* 13. Februar 1960 in Ulricehamn) ist eine schwedische Fußballtrainerin und ehemalige Fußballspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pia Sundhage war Trainerin (Head Coach) der Frauennationalmannschaft der Vereinigten Staaten. Sie spielte 146-mal für die schwedische Nationalmannschaft und erzielte dabei 71 Tore. Beides waren lange Zeit Rekordwerte, wurden aber mittlerweile übertroffen. Sie nahm 1991 und 1995 mit Schweden an den WM-Turnieren sowie 1996 am ersten olympischen Fußballturnier der Frauen teil.

Sundhage spielte im Verlauf ihrer Karriere für Ulricehamns IFK, Falköpings KIK, Jitex BK, Östers Växjö, Lazio Rom und Hammarby IF. 1984 wurde sie mit der schwedischen Auswahl Europameister. Auf nationaler Ebene gewann sie je viermal die schwedische Meisterschaft und den schwedischen Pokal. Ihre aktive Karriere beendete sie 1996.

Ihre erste Trainerstation nach mehreren Co-Trainer-Stellen waren die Boston Breakers (WUSA), mit denen sie 2003 die Meisterschaft gewann. Nach dem finanziellen Ende der WUSA übernahm sie den Trainerposten beim norwegischen Verein Kolbotn IL und wechselte 2005 auf die Trainerbank von KIF Örebro. Während der WM 2007 arbeitete sie als Co-Trainerin für ihre Landsfrau Marika Domanski Lyfors, die die chinesische Fußballnationalmannschaft der Frauen betreute. Am 13. November 2007 wurde bekannt gegeben, dass sie das Training der Frauennationalmannschaft der Vereinigten Staaten übernehmen wird.[1] Den ersten bedeutenden Erfolg konnte sie mit den USA bei den Olympischen Spielen in Peking erzielen, als sie das US-Team zur Goldmedaille führte. 2012 konnte sie den Erfolg bei den Olympischen Spielen in London wiederholen, gab aber am 1. September 2012 bekannt, dass sie nach Auslaufen ihres Vertrages im November in ihre Heimat Schweden zurückkehren würde.[2] Bei der WM 2011 hatte sie die US-Mannschaft ebenfalls ins Finale geführt, ihre Mannschaft scheiterte dort aber im Elfmeterschießen an Japan. Sie betreute die US-Mannschaft in 107 Spielen, von denen 91 gewonnen und nur 10 verloren wurden. Gleichzeitig gab der schwedische Verband bekannt, dass Sundhage ab 1. Dezember 2012 neue Trainerin der schwedischen Frauennationalmannschaft wird.[3] Beim letzten Spiel unter Sundhage, am 19. September 2012, gewann die US-Mannschaft mit 6:2 gegen Australien.[4]

Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 in ihrer Heimat erreichte die von ihr trainierte schwedische Nationalmannschaft das Halbfinale, wo sie mit 0:1 gegen Deutschland verlor. Auch bei der WM 2015 war Endstation gegen Deutschland, diesmal bereits im Achtelfinale mit 1:4.[5] Bei den Olympischen Spielen 2016 konnte sie mit Schweden das olympische Finale erreichen aber scheiterte auch dort gegen Deutschland, diesmal mit 1:2. Bei der EM 2017 trafen beide erneut aufeinander, wobei es zum ersten Unentschieden zwischen den Schwedinnen und den Deutschen kam. Nach einem Sieg gegen Russland erreichten sie trotz einer Niederlage gegen Italien das Viertelfinale, verloren dieses aber gegen die Gastgeberinnen und späteren Europameisterinnen. Danach endete ihre Tätigkeit als Nationaltrainerin wie bereits vorher angekündigt.

Im Juli 2019 nahm Sundhage ein Angebot des brasilianischen Fußballverbands CBF an, die Fußballnationalmannschaft der Frauen zu betreuen.[6] Am 28. Januar 2021 wurde ihr Vertrag bis 2024 verlängert.[7] Nach dem Vorrunden-Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 wurde Sundhage Ende August vom CBF freigestellt.[8] Im Januar 2024 wurde sie zur Trainerin der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen berufen. Ihr Vertrag läuft bis 2025.[9]

Erfolge als Spielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge als Trainerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pia Sundhage – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pia Sundhage Named Head Coach of the U.S. Women's National Team (Memento vom 25. April 2012 im Internet Archive)
  2. ussoccer.com: Pia Sundhage to Return Home to Pursue Opportunities in Sweden
  3. svenskfotboll.se: Pia Sundhage ny förbundskapten för damlandslaget (Memento vom 3. September 2012 im Internet Archive)
  4. ussoccer.com: U.S. Women's National Team Provides Head Coach Pia Sundhage with 6-2 Victory in Final Match in Charge (Memento vom 28. Februar 2014 im Internet Archive)
  5. sportschau.de: „Schwedens Pia Sundhage nach der Niederlage gegen Deutschland.“
  6. Nationaltrainerin Brasilien, Bericht auf spiegel.de vom 25. Juli 2019, abgerufen am 25. Juli 2019
  7. cbf.com: Rogério Caboclo anuncia renovação de contrato da técnica Pia Sundhage
  8. André Dersewski: Nach peinlichem Vorrunden-Aus bei der WM – Brasilien trennt sich von Nationaltrainerin Sundhage. In: kicker.de. 31. August 2023, abgerufen am 31. August 2023.
  9. Nachfolgerin von Grings - Pia Sundhage neue Trainerin der Frauen-Nati, srf.ch, 16. Januar 2024, abgerufen am 16. Januar 2024.
  10. svenskfotboll.se:Best scorers in Damallsvenskan 1982- (Memento vom 13. August 2011 im Internet Archive)
  11. svenskfotboll.se: Diamantbollen (Memento vom 13. August 2011 im Internet Archive)
  12. fifa.com: „Nominierungen für die Auszeichnungen des FIFA Ballon d’Or 2013“ (Memento vom 11. Dezember 2013 im Internet Archive)