Pionierbrigade 20

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Pionierbrigade 20
— PiBrig 20 —


(führte kein Verbandsabzeichen)
Aktiv 1. Oktober 1993 bis 31. März 2002[1]
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Pionierbrigade
Unterstellung WBK II/1. PzDiv
Stabssitz Minden[1]

Die Pionierbrigade 20 (PiBrig 20) war eine der Pionierbrigaden des Heeres der Bundeswehr. Der Stabssitz war Minden.[1] Die Pionierbrigade unterstand dem Wehrbereichskommando II / 1. Panzerdivision.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Ende des Ost-West Konflikts wurde die Struktur der Pioniertruppe zur Einnahme der Heeresstruktur V bzw. V (N) geändert. Ein Großteil der Pioniertruppe des Feld- und Territorialheeres war bisher in Pionierkommandos gegliedert. Die deutschen Korps führten als Korpstruppen je ein Pionierkommando. Analog führten die Territorialkommandos ebenfalls entweder ein direkt unterstelltes Pionierkommando bzw. im Falle des Territorialkommandos Schleswig-Holstein ein Pionierregiment vergleichbarer Größe. Auf Ebene der meisten Divisionen waren Pionierbataillone als Teil der Divisionstruppen ausgeplant; im Territorialheer führte analog jedes Wehrbereichskommando ein Pionierregiment.

In der neuen Struktur wurde die Masse der oben aufgezählten Truppenteile der Pioniere des Feld- und Territorialheers – soweit diese nicht außer Dienst gestellt wurden – in neu aufgestellten Pionierbrigaden zusammengefasst. Die Pionierbrigaden wurden jeweils einem Stab eines Wehrbereichskommandos/Division unterstellt. Diese fusionierten Großverbände neuen Typs vereinten Truppenteile und Aufgaben des bisherigen Feld- und Territorialheeres. Erst im Verteidigungsfall wären die Verbände voraussichtlich wieder getrennt worden. Ähnliches galt für die Pionierbrigaden.

Die Pionierbrigade 20 wurde am 1. Oktober 1993 in der Herzog-von-Braunschweig-Kaserne in Minden aufgestellt und dem etwa zeitgleich fusionierten Wehrbereichskommando II / 1. Panzerdivision unterstellt.[1] Zur Aufstellung wurden Teile des Pionierkommandos 1 mit Sitz des Stabes ebenfalls in Minden herangezogen.

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa zeitgleich mit der Defusionierung des Wehrbereichskommandos II / 1. Panzerdivision, wurde die Pionierbrigade 20 am 31. März 2002 außer Dienst gestellt.[1] Teile der Pionierbrigade 20 wurden zur Aufstellung der Pionierbrigade 100 mit Stab in Minden verwendet.

Verbandsabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internes Verbandsabzeichen des Stabes/Stabskompanie

Die Pionierbrigade führte anders als die meisten anderen Brigaden des Heeres kein eigenes Verbandsabzeichen. Die Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Wehrbereichskommandos bzw. der übergeordneten Division.

Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompaniepars pro toto“ für die gesamte Pionierbrigade genutzt. Es zeigte das Westfalenpferd und das stilisierte Wasserstraßenkreuz Minden. Die in der schwarzen Waffenfarbe der Pioniertruppe gehaltene stilisierte Brücke wird ebenso wie das Eichenlaub so ähnlich im Barettabzeichen der Pioniertruppe gezeigt. Die Brücke taucht ähnlich in den anderen internen Verbandsabzeichen der Stäbe und der Stabskompanien der übrigen Pionierbrigaden auf. Das Design des internen Verbandsabzeichens wurde nur leicht verändert für das interne Verbandsabzeichen des Stabes/Stabskompanie der Pionierbrigade 100 übernommen. Auch die Gestaltung des internen Verbandsabzeichens des Stabes des Pionierkommandos 1 war fast identisch.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. In: Webseite des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Militärgeschichtliches Forschungsamt, abgerufen am 5. Juni 2021 (Es sind aus technischen Gründen keine Direktlinks auf einzelne Suchanfragen oder Suchergebnisse möglich. Bitte das „Suchformular“ nutzen, um Informationen zu den einzelnen Dienststellen zu recherchieren).

Koordinaten: 52° 16′ 40,7″ N, 8° 52′ 18,2″ O