Pniewie

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Pniewie
Koppendorf
?
Pniewie Koppendorf (Polen)
Pniewie
Koppendorf (Polen)
Pniewie
Koppendorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Skoroszyce
Geographische Lage: 50° 37′ N, 17° 24′ OKoordinaten: 50° 37′ 27″ N, 17° 23′ 51″ O
Höhe: 170 m n.p.m.
Einwohner: 100 (31. Dez. 2018[1])
Postleitzahl: 48-320
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Pniewie (deutsch Koppendorf) ist eine Ortschaft der Landgemeinde Skoroszyce in Polen. Sie liegt im Powiat Nyski (Kreis Neisse) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Pniewie liegt im Südwesten der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa vier Kilometer nordöstlich des Gemeindesitzes Skoroszyce, etwa 18 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Nysa und etwa 50 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Pniewie liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene).

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Pniewie sind im Westen der Gemeindesitz Chróścina (Falkenau) sowie im Südwesten der Gemeindesitz Skoroszyce (Friedewald).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfpartie
Wegekapelle aus Backstein

Das Dorf wurde 1253 erstmals in einer Urkunde des Breslauer Bischofs Thomas erwähnt.[2] 1370 wird der Ort als Coppindorff erwähnt.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Koppendorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Koppendorf ab 1816 zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Kirche, ein Vorwerk, eine Schäferei, eine Unterförsterei sowie 45 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Koppendorf 315 Menschen, davon zwölf evangelisch.[3] 1855 lebten 371 Menschen in Koppendorf. 1865 bestanden im Ort eine Erbscholtisei, eine Waldwärterei, 14 Gärtner-, 18 Häusler- und 13 Koloniestellen. Eingeschult waren die Bewohner nach Falkenau.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Winzenberg gegründet, welcher aus den Landgemeinden Koppendorf und Winzenberg und den Gutsbezirken Koppendorf und Winzenberg bestand.[5] 1885 zählte Koppendorf 378 Einwohner.[6]

1933 lebten in Koppendorf 221 sowie 1939 186 Menschen. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Grottkau.[7]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Koppendorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde es in Pniewie umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Nyski. 2011 lebten 100 Menschen im Ort.[8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehemaliger katholischer Dorffriedhof mit erhaltenen Gräbern aus deutscher Zeit
  • Wegekapelle aus Backstein
  • Wegekapelle mit barocken Portal
  • Steinerne Wegekapelle
  • Steinernes Wegekreuz
  • Hölzernes Wegekreuz
  • Hölzernes Bildstock

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pniewie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Raport o stanie Gminy Skoroszyce za rok 2018 (polnisch), Mai 2019, abgerufen am 10. April 2020
  2. Walter Kuhn: Siedlungsgeschichte Oberschlesiens. Oberschlesischer Heimatverlag, Würzburg. 1954. S. 44.
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 306.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1187 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Territorial Amtsbezirk Winzenberg
  6. Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 18. Februar 2020.
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  8. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX; polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 11. Februar 2020