Princeton Engineering Anomalies Research

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Das Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR) Institut der Princeton University, New Jersey untersuchte mit wissenschaftlichen Methoden die mögliche Beeinflussung von zufälligen oder maschinengesteuerten Prozessen durch das menschliche Bewusstsein (Telekinese im weitesten Sinne, Human/Machine Anomalies). Das PEAR-Programm wurde 1979 von Robert G. Jahn gegründet.

Die Versuche waren in der Regel prinzipiell ähnlich aufgebaut und sollten durch umfangreiche Testreihen und Statistiken aufzeigen, ob solche Human/Machine Anomalies möglich sind. So sollten z. B. Testpersonen durch ihre Gedankenkraft versuchen, eine Würfelmaschine dazu zu bringen, möglichst viele Sechsen zu würfeln, oder einen mit radioaktivem Zerfall gesteuerten Zufallsgenerator dazu bringen, von der Normalverteilung abweichend überzufällig viele Einsen oder Nullen zu produzieren.

Häufige Kritik an den Experimenten umfasste fehlende wissenschaftliche Sorgfalt, fragwürdige Methodik und falsch angewandte Statistik und kategorisierte diese als Pseudowissenschaft.[1][2][3]

Die hauptsächlichen Forschungsbereiche von PEAR waren:

  • Human/Machine Anomalies
  • Remote Perception (Sinneswahrnehmung über große Distanz)
  • Theoretical Models (Versuch, die oben beschriebenen Vorgänge in einem Modell zu beschreiben und zu erklären)

Die Princeton University hat das PEAR im Februar 2007 geschlossen[4], die Forschungen sollen jedoch im Rahmen des Global Consciousness Project sowohl von der US-Firma Psyleron, Inc. als auch den International Consciousness Research Laboratories (ICRL), einer Non-Profit-Organisation nach §501(c)(3) des US-Bundesrechts weitergeführt werden.[5]

Zentrale Experimente und Ergebnisse wurden 1999 im Buch An den Rändern des Realen allgemeinverständlich veröffentlicht.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald Walach, W. B. Jonas: From parapsychology to spirituality. The legacy of the PEAR database. In: Explore. The Journal of Science and Healing. 3, 2007, S. 197–199.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR) - The Skeptic's Dictionary - Skepdic.com. Abgerufen am 8. Januar 2022.
  2. ‘Pseudoscience’ lab closes at Princeton – The Daily Free Press. Abgerufen am 8. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. Massimo Pigliucci: Nonsense on Stilts: How to Tell Science from Bunk. University of Chicago Press, 2010, ISBN 978-0-226-66787-4, S. 77–79.
  4. Benedict Carey: A Princeton Lab on ESP Plans to Close Its Doors. New York Times, 6. Februar 2007, abgerufen am 3. August 2007.
  5. Website des ICRL. Abgerufen am 10. Oktober 2016: „ICRL is an international, interdisciplinary, and intergenerational consortium, originally created in 1990 by Robert Jahn and Brenda Dunne, founders of the Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR) laboratory at Princeton University.
  6. Robert G Jahn, Brenda J. Dunne: An den Rändern des Realen. Über die Rolle des Bewusstseins in der physikalischen Welt. Zweitausendeins, 1999, ISBN 978-3-86150-224-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]