Reuterbrücke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Reuterbrücke
Reuterbrücke
Reuterbrücke
Reuterbrücke aus Richtung Bundeskanzlerplatz (1991)
Nutzung Straßenverkehr
Überführt Reuterstraße
Querung von Linksrheinische Bahnstrecke Köln–Koblenz, Kaiserstraße, Oskar-Walzel-Straße
Ort Bonn
Konstruktion Balkenbrücke
Baubeginn 1962
Fertigstellung 1964
Eröffnung 5. Mai 1964
Lage
Koordinaten 50° 43′ 10″ N, 7° 6′ 50″ OKoordinaten: 50° 43′ 10″ N, 7° 6′ 50″ O
Reuterbrücke (Nordrhein-Westfalen)
Reuterbrücke (Nordrhein-Westfalen)

Die Reuterbrücke ist eine Straßenbrücke im Süden Bonns.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche, zweispurige[1] Reuterbrücke wurde unter Stadtbaurat Engelbert von 1935 bis 1936 erbaut – die Verkehrsfreigabe erfolgte am 1. Mai 1936.[2][3] Sie galt als eines der Vorzeigeprojekte des Nationalsozialismus in Bonn[4] und sollte dem stark angestiegenen Verkehr einen schienenfreien Bahnübergang im Süden der Stadt ermöglichen.[5] Ein Neubau der Reuterbrücke als Beton-Balkenbrücke mit zwei jeweils zweispurigen Brückenbögen[1] wurde 1962 begonnen und am 5. Mai 1964 für den Verkehr freigegeben.[6][7]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reuterbrücke markiert am Bundeskanzlerplatz die Grenze zwischen Bonner Südstadt und Kessenich. Sie überquert die linksrheinische Bahnstrecke Köln–Koblenz, die Oskar-Walzel-Straße und die Kaiserstraße und verbindet die Reuterstraße mit der Adenauerallee/Willy-Brandt-Allee. Über die Reuterbrücke führt die Reuterstraße, die am Bundeskanzlerplatz in die Bundesstraße 9 mündet und diese mit der Bundesautobahn 565 verbindet. Unter der Brücke befindet sich im Osten ein Parkplatz.

Die zweispurigen Richtungsfahrbahnen werden jeweils über getrennte, eigene Brückenelemente geführt.

In unmittelbarer Umgebung der Brücke lag das Bonn-Center (im März 2017 gesprengt). Hier wurde nun das Stadtquartier Neuer Kanzlerplatz erbaut. Südlich der Brücke befand sich das einstige Autohaus Reuterbrücke, das nach dem Konkurs des Betreibers im Jahr 2011 im März 2015 abgebrochen wurde[8] und auf dessen Gelände bis 2017 eine Wohnanlage entstanden ist.[9][10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reuterbrücke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Franz Josef Talbot (mit Fotografien von Achim Bednorz): Bonner Südstadt. Emons Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-7408-0468-8, S. 189.
  2. Dietrich Höroldt: Die baugeschichtliche Entwicklung der Stadt Bonn 1815–1945. In: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Bauen im Bonner Raum 49–69. Versuch einer Bestandsaufnahme. Reihe: Kunst und Altertum am Rhein, Führer des Rheinischen Landesmuseums Bonn. Nr. 21, Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S. 16–24 (hier: S. 22)
  3. Einweihung der Unterführung an der Poppelsdorfer Allee und Ueberführung an der Reuterstraße, General-Anzeiger, 2. Mai 1936, S. 6. (online)
  4. Horst-Pierre Bothien: Bonn im Bombenhagel. 18. Oktober 1944. Wartberg, 2004, S. 4.
  5. Edmund Gassner: Die städtebaugeschichtliche Entwicklung in Bonn. In: Entwicklung Großraum Bonn. (= Schriftenreihe des Deutschen Rates für Landespflege, Heft 28, Dezember 1977) S. 490–501, hier S. 498 (Digitalisat)
  6. Honnefer Volkszeitung, 7. Februar 1962, S. 3 (online)
  7. Karl Gutzmer: Chronik der Stadt Bonn. Chronik-Verlag, Dortmund 1988, ISBN 3-611-00032-9, S. 229.
  8. Zwei neue Großbaustellen, General-Anzeiger, 18. März 2015
  9. Wohnen an der Reuterbrücke: Bauherr geht auf Anliegerwünsche ein, General-Anzeiger Bonn, 1. Juli 2014
  10. Garbe Immobilien-Projekte (abgerufen am 29. November 2017)