Rickenbach BL

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
BL ist das Kürzel für den Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rickenbachf zu vermeiden.
Rickenbach
Wappen von Rickenbach
Wappen von Rickenbach
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Sissach
BFS-Nr.: 2857i1f3f4
Postleitzahl: 4462
Koordinaten: 631049 / 259399Koordinaten: 47° 29′ 5″ N, 7° 51′ 2″ O; CH1903: 631049 / 259399
Höhe: 479 m ü. M.
Höhenbereich: 440–747 m ü. M.[1]
Fläche: 2,90 km²[2]
Einwohner: 581 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 200 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
9,6 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.rickenbach-bl.ch
Lage der Gemeinde
Karte von RickenbachDeutschlandDeutschlandKanton AargauKanton SolothurnKanton SolothurnBezirk LiestalBezirk WaldenburgAnwilBöcktenBucktenBuusDiepflingenGelterkindenHäfelfingenHemmikenItingenKänerkindenKilchberg BLLäufelfingenMaisprachNusshofOltingenOrmalingenRickenbach BLRothenfluhRümlingenRünenbergSissachTecknauTennikenThürnenWenslingenWintersingenWittinsburgZeglingenZunzgen
Karte von Rickenbach
{ww

Rickenbach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Sissach des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das seit 1947 existierende Rickenbacher Wappen zeigt einen silbernen Wellenbalken, der das Wappen waagerecht in eine rote und blaue Hälfte teilt. Es wiederholt die Farben der kirchlichen Muttergemeinde Gelterkinden, der silberne Streifen symbolisiert das Rickenbächlein, und die blaue Hälfte steht für den einstigen Fischweiher von Rickenbach.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1950

Im Jahr 1274 wird erstmals ein «Richenbah» erwähnt. Über die Entstehung des Dorfnamens ist man sich nicht einig. Das Dorf kam 1461 zur Stadt Basel. Vermutungen, dass das Dorf ursprünglich ein Weiler von Gelterkinden war, haben sich nicht bestätigt. Trotzdem sind beide Dörfer als Pfarrei eng miteinander verbunden, was sich in den gleichen Farben der beiden Gemeindewappen widerspiegelt.

1510 liess die Basler Obrigkeit hier einen Fischweiher anlegen. Mit etwa drei Hektaren Fläche erstreckte er sich über die gesamte Ebene westlich des Dorfes. Im Weiher wurden Karpfen für die Stadt Basel gezüchtet. Er war jedoch auch Tummelplatz für zahlreiche Amphibien, was den Rickenbachern den Spitznamen «d Frösch» eingebracht hat. Die Einwohner von Rickenbach waren mit der Pflege und Instandhaltung des Weihers beschäftigt. Sie lebten zusätzlich von bescheidenem Ackerbau, Viehzucht und später von der Posamenterei. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass sich Rickenbach 1831 mit 36 zu 21 Stimmen gegen die Kantonstrennung aussprach.

Ein sehr wichtiges Standbein für die hiesige Landwirtschaft ist heute der Obstbau. Es werden vor allem Kirschen und Zwetschgen angebaut.

Die Siedlung von Rickenbach veränderte sich während Jahrhunderten kaum. Wegen des Trinkwasserproblems konnte keine grosse Bautätigkeit einsetzen. Den Dorfkern durchzieht seit 1848 die Hauptstrasse nach Buus, an der am südlichen Dorfeingang das 1830 erbaute Schulhaus steht. Im Jahre 2001 wurde dieses total saniert und ist heute mit moderner Einrichtung den gestellten Anforderungen wieder gewachsen. Die vormals zwei alten Gastwirtschaften, die an den guten Ruf Rickenbachs als Kurort erinnerten, bestehen heute selbst nur noch in der Erinnerung. Es besteht lediglich noch eine kleine Dorfbeiz und das Restaurant «Barriere».

Seit 1971 besitzt die Gemeinde einen eigenen Sportplatz und seit 1985 eine eigene Mehrzweckhalle.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Band III: Der Bezirk Sissach. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1986 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 77). ISBN 3-7643-1796-5. S. 234–238.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rickenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Wappenbeschreibung im Internetauftritt der Gemeindeverwaltung Rickenbach; abgerufen am 16. September 2022.