Riechberg

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Riechberg
Große Kreisstadt Hainichen
Koordinaten: 50° 56′ N, 13° 11′ OKoordinaten: 50° 56′ 26″ N, 13° 11′ 7″ O
Fläche: 6,32 km²
Einwohner: 312 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 09661
Vorwahl: 037207
Riechberg (Sachsen)
Riechberg (Sachsen)

Lage von Riechberg in Sachsen

Riechberg ist ein Ortsteil von Hainichen im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen. Er wurde am 1. Januar 1994 eingemeindet.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riechberg liegt südöstlich der Stadt Hainichen am Riechberger Bach, einem Zufluss der Großen Striegis. Zu Riechberg gehört die nördlich gelegene Siedlung Hammermühle und die südöstlich gelegene Siedlung Siegfried.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cunnersdorf Mobendorf Langhennersdorf
Eulendorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bräunsdorf
Bockendorf Wingendorf Siegfried

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Waldhufendorf Riechberg wurde im Jahr 1428 als „Reichberg“ erwähnt. Der Ort entstand jedoch schon in der Zeit um 1150 bis 1162.[2] Riechberg gehörte ursprünglich zum Besitz des Klosters Altzella. Nach der Säkularisation des Altzellaer Klosterbesitzes im Jahr 1540 kam der Ort zum neu gegründeten wettinischen Amt Nossen. Südöstlich von Riechberg wurde im 18. und 19. Jahrhundert Bergbau betrieben. 1715 entstand die erste Fundgrube mit dem Namen Siegfried, welche dieser Siedlung den Namen Siegfried gab. Da sie in Riechberger Flur lag, wurde sie auch als „Riechberger Siegfried“ bezeichnet. Bergbau wurde in Siegfried bis 1864 betrieben. Nördlich von Riechberg ist seit 1791 die Hammermühle belegt, in welcher sich 1875 eine Spinnerei befand.[3]

Riechberg mit den Siedlungen Siegfried und Hammermühle gehörte bis 1856 als Amtsdorf zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Nossen.[4] Kirchlich ist der Ort seit jeher nach Bockendorf gepfarrt. Ab 1856 gehörte Riechberg zum Gerichtsamt Hainichen und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Döbeln,[5] welche 1939 in Landkreis Döbeln umbenannt wurde.[6]

Mit der ersten Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Riechberg im Jahr 1950 zunächst zum Landkreis Flöha. Mit der zweiten Kreisreform in der DDR wurde sie im Jahr 1952 dem Kreis Hainichen im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt) angegliedert. Seit 1990 gehörte Riechberg zum sächsischen Landkreis Hainichen, der 1994 im Landkreis Mittweida und 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging. Am 1. Januar 1994 wurde Riechberg nach Hainichen eingemeindet.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Riechberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Riechberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Ortsteile von Hainichen auf der Webseite der Stadt
  2. Geschichte der Stadt Hainichen
  3. Hammermühle im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 70 f.
  5. Die Amtshauptmannschaft Döbeln im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Michael Rademacher: Doebeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Riechberg auf gov.genealogy.net