Robert Michailowitsch Schwarzman

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Shwartzman bei einem Rennen in 2018

Robert Michailowitsch Schwarzman (russisch Роберт Михайлович Шварцман, engl. Transkription Robert Mikhailovich Shwartzman; * 16. September 1999[1] in Israel[2]) ist ein israelisch-russischer Rennfahrer und Meister der FIA-Formel-3-Meisterschaft 2019. Mit dem Team Prema Powerteam gewann er drei Rennen und erreichte zwei Pole-Positions. In der Saison 2020 ging er erneut für Prema in der FIA-Formel-2-Meisterschaft an den Start.[3]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kartsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 begann Schwarzman seine Karriere im Kartsport in Europa. Dort war er schon in jungen Jahren erfolgreich und gewann einige Rennen.

Formel 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 begann Robert Schwarzman seine Monoposto-Karriere mit sechs Rennen in der italienischen Formel-4-Meisterschaft mit Cram Motorsport und wurde 16. in der Gesamtwertung. Im folgenden Jahr bestritt er die komplette Saison mit dem Team Mücke Motorsport, gewann zwei Rennen und wurde Dritter in der Gesamtwertung.

Formel Renault[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016 wechselte Schwarzman zur Formel Renault 2.0 mit dem Team Josef Kaufmann Racing. Er gewann zwei Rennen beim Northern Europe Cup und wurde Sechster in der Meisterschaft. Im Eurocup wurde er Achter.

2017 wechselte er zu R-ace GP. Er wurde Dritter in der Fahrer-Meisterschaft, gewann sechs Rennen und war immer auf dem Podium, außer auf dem Red Bull Ring und auf dem Circuit Paul Ricard.

GP3-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Schwarzman nahm im November 2016 an den Testfahrten der GP3 teil. Diese waren nicht so erfolgreich, wie man es erwartete.

Toyota Racing Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018 nahm Robert Schwarzman an der Toyota Racing Series teil. Er war in allen Rennen unter den ersten fünf und gewann so die Meisterschaft vor seinen Teamkollegen, Marcus Armstrong und Richard Verschoor, die bereits 2017 teilgenommen hatten.

Europäische Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 testete Schwarzman in der Europäischen Formel-3-Meisterschaft für das Prema Powerteam. Nach den Testfahrten wurde er in die Ferrari Driver Academy aufgenommen. So wurde er im Dezember 2017 für die Europäische Formel-3-Meisterschaft 2018 mit dem Team Prema Powerteam bestätigt. Da gewann er sein erstes Rennen in Spielberg. Mit seinem zweiten Sieg am Ende der Saison besiegte er seinen FDA-Kollegen Marcus Armstrong. Da gewann er den Rookie-Titel.

FIA-Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 startete Schwarzman die FIA-Formel-3-Meisterschaft 2019 mit einer Pole-Position in Barcelona. Nach der Zeitstrafe von Christian Lundgaard wurde er Erster und gewann sein erstes Rennen. Am nächsten Tag wurde er Vierter. Er wurde Dritter im Qualifying auf dem Circuit Paul Ricard und im Rennen Zweiter, direkt hinter seinem Teamkollegen, Jehan Daruvala. In Spielberg wurde Schwarzman Zwölfter im Qualifying nach einem mechanischen Problem. Im ersten Rennen wurde er Fünfter und im zweiten fuhr er in Marcus Armstrong für den Rennsieg, der stehen bleiben musste. Daher erhielt er eine Zeitstrafe und war hinter Jake Hughes und Jehan Daruvala auf dem dritten Platz. In Silverstone qualifizierte er sich als Sechster. Es sah so aus, als würde er Sechster bleiben, als er plötzlich Christian Lundgaard überholte. Am Sonntag wurde er Zweiter hinter Leonardo Pulcini und drehte noch die schnellste Runde des Rennens. Auf dem Hungaroring qualifizierte sich Schwarzman Vierter und wurde Fünfter. Im zweiten Rennen kollidierte er mit Felipe Drugovich und fiel aus. In Spa-Francorchamps qualifizierte er sich als Vierter und wurde im ersten Rennen Zweiter. Am nächsten Tag schloss er als Dritter hinter Yuki Tsunoda und Marcus Armstrong ab. In Monza qualifizierte sich Schwarzman auf dem dritten Platz und trotz einer Platzstrafe gewann er das Rennen. Am nächsten Tag wurde er um 0.067 Sekunden Achter und bekam den letzten Punkt. In Sotschi errang er die Pole-Position, aber wurde von Marcus Armstrong überholt und wurde Zweiter. So gewann er die FIA-Formel-3-Meisterschaft 2019 vor Jehan Daruvala. Am nächsten Tag wurde er noch Dritter und war immer auf dem Podium in Russland.

Nach dem zweiten Platz im Qualifying vom GP von Macau schied Schwarzman noch in der ersten Runde mit einem beschädigten Vorderreifen aus. Grund für den Schaden war eine Kollision mit Christian Lundgaard in der zweiten Kurve.[4]

FIA-Formel-2-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 trat Robert Schwarzman in der FIA-Formel-2-Meisterschaft für das Prema Powerteam an. Beim ersten Rennwochenende der Saison auf dem Red Bull Ring in Österreich erreichte er direkt seine erste Podiumsplatzierung. Er kam auf den dritten Platz, einen Platz hinter Marcus Armstrong. Beim zweiten Rennen wurde er Vierter, eine Position hinter Dan Ticktum. Eine Woche später gewann er auf derselben Strecke sein erstes Formel-2-Rennen. Nach weiteren Siegen in Ungarn, Belgien und Bahrain schloss Schwarzman die Saison als Gesamtvierter ab.

In der Saison 2021 fuhr Schwarzman erneut für Prema in der Formel 2. Sein Teamkollege war Oscar Piastri.[5] Er erzielte Siege in den Sprintrennen von Aserbaidschan und Großbritannien und schloss die Saison als Vizemeister ab.

Formel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Jahr 2022 kündigte Schwarzman an, nicht mehr in der Formel 2 anzutreten.[6] Stattdessen übernahm er die Rolle des Testfahrers bei der Scuderia Ferrari.[6]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vater von Robert Schwarzman, Michail Schwarzman, starb am 18. April 2020 an den Folgen einer COVID-19-Infektion.[7] Nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 startet Schwarzman als Testfahrer für die Scuderia Ferrari unter der israelischen Flagge.[8]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse in der europäischen Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Punkte Rang
2018 Prema Theodore Racing Mercedes Frankreich PAU Ungarn HUN Deutschland NOR Niederlande ZAN Belgien SPA Vereinigtes Konigreich SIL Italien MIS Deutschland NÜR Osterreich SPI Deutschland HOC 294 3.
8 9 6 3 5 DNF 6 DNF 7 8 7 11 5 4 2 8 9 10 3 9 7 2 2 2 2 3 1 2 5 1

Einzelergebnisse in der FIA-Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
2019 Prema Racing Spanien ESP Frankreich FRA Osterreich AUT Vereinigtes Konigreich GBR Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Russland RUS 212 1.
1 4 2 1 5 3 5 2 5 DNF 2 3 1 8 2 3

Einzelergebnisse in der FIA-Formel-2-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Punkte Rang
2020 Prema Racing Mecachrome OsterreichÖsterreich AUT OsterreichÖsterreich AUT Ungarn HUN Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR SpanienSpanien ESP Belgien BEL ItalienItalien ITA ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Bahrain BHR Bahrain BHR 177 4.
3 4 1 DNF 1 4 14 13 8 13 2 13 5 1 9 5 DNF 9 11 10 8 1 4 5
2021 Prema Racing Mecachrome Bahrain BHR Monaco MON Aserbaidschan AZE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Saudi-Arabien KSA Vereinigte Arabische Emirate UAE 192 2.
4 DNF 7 DNF 10 4 1 5 3 1 15 5 6 3 6 3 C 4 5 3 2 4 2 5
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8
2024 AF Corse Ferrari 499P Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
4 8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Robert Michailowitsch Schwarzman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Shwartzman. In: Motorsport-Magazin.com. Abgerufen am 17. November 2019.
  2. "Виделся с Михаэлем Шумахером на картодроме, но не считаю его легендой". 3. November 2018, abgerufen am 19. Juli 2021 (russisch).
  3. Formula 1 - Robert Shwartzman teams up with Schumacher at Prema. In: FormulaSpy. 28. November 2019, abgerufen am 3. Februar 2020 (britisches Englisch).
  4. Richard Verschoor wins Macau Grand Prix, Kiwi duo in top 10. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2020; abgerufen am 3. Februar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.velocitynews.co.nz
  5. PREMA retain Shwartzman for 2021. Abgerufen am 28. Juli 2022 (englisch).
  6. a b Robert Schwarzman bestätigt Abschied von Prema und aus der Formel 2. Abgerufen am 28. Juli 2022.
  7. Vater von Formel-2-Pilot Robert Schwarzman verstorben. Abgerufen am 28. Juli 2022.
  8. Russe Robert Schwarzman wird unter israelischer Flagge für Ferrari testen. Abgerufen am 28. Juli 2022.