Rodmannsweiler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 48° 53′ 53″ N, 9° 30′ 1″ O

Karte: Baden-Württemberg
marker
Rodmannsweiler

Rodmannsweiler (auch Rottmannsweiler oder Rothmannsweiler, nicht zu verwechseln mit Rottmannsberg) war ein Weiler nordwestlich von Rudersberg im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Über die Wüstung ist heute nicht mehr viel bekannt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rodmannsweiler ist heute nur noch ein Flurname nordöstlich des Königsbronnhofs im Bereich der heutigen Motocross-Anlage an der L1120. Etwa 250 Meter südlich davon lag der abgegangene Commenthurhof.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wurde Rodmannsweiler in einer Urkunde aus dem Jahre 1245 als Rodmaswyler. Mit dieser Urkunde bestätigte Papst Innozenz IV. dem Stift Backnang Besitztümer in Rodmannsweiler. 1459 erhielt Graf Ulrich von Württemberg Rodmannsweiler und andere Güter im Tausch gegen Rechte an anderen Orten.[1][2] Rodmannsweiler gehörte später zur Herrschaft Waldenstein. Heute geht man davon aus, dass Rodmannsweiler aus zwei Höfen bestand, wovon einer, der Commenthurhof, zur Deutschordenskomturei Winnental gehörte. Im Jahre 1439 war Rodmannsweiler noch bewohnt und wurde in einer Urkunde erwähnt. In diesem Jahr verpfändeten die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg einige Ortschaften an die Gebrüder Wernher und Peter Nothaft von Hohenberg, darunter auch Rodmannsweiler.[3] Im Dreißigjährigen Krieg wurde Rodmannsweiler zerstört, das Jahr und die genauen Umstände sind unbekannt.[4] Unter den Ortsansichten aus Andreas Kiesers Forstlagerkarte von 1686 ist der Ort nicht mehr enthalten. Die Gemarkung von Rodmannsweiler wurde 1794 an Rudersberger Bürger abgegeben.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Welzheim. Hrsg.: Königlichen statistisch-topographischen Bureau. 1. Auflage. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1845, S. 235.
  2. Landesarchiv Baden-Württemberg - Online-Findmittel. Abgerufen am 22. September 2023.
  3. Landesarchiv Baden-Württemberg - Online-Findmittel. Abgerufen am 22. September 2023.
  4. a b Rodmannsweiler - Wüstung - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 20. September 2023.