Rossura

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Rossura
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Leventinaw
Kreis: Kreis Faido
Gemeinde: Faidoi2
Postleitzahl: 6760
frühere BFS-Nr.: 5080
Koordinaten: 706484 / 148097Koordinaten: 46° 28′ 33″ N, 8° 49′ 31″ O; CH1903: 706484 / 148097
Höhe: 1054 m ü. M.
Fläche: 14,59 km²
Einwohner: 62 (31. Dezember 2005)
Einwohnerdichte: 4 Einw. pro km²
Website: www.faido.ch
Rossura
Rossura

Rossura

Karte
Rossura (Schweiz)
Rossura (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 28. Januar 2006
Pfarrkirche Santi Lorenzo e Agata
Fresko im Innenraum
Inschrift der Maler Cristoforo und Nicolao de Seregno die in Lugano wohnten (1463)

Rossura (dt. veraltet: Rossur) war eine politische Gemeinde im Kreis Faido, im Bezirk Leventina des Kantons Tessin in der Schweiz. Seit dem 29. Januar 2006 gehört sie zur politischen Gemeinde Faido.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rossura liegt auf einer Terrasse am linken Hang der Valle Leventina auf 1056 m ü. M. Etwas ausserhalb des Dorfes auf einem Hügel steht die Pfarrkirche Santi Lorenzo e Agata, die zusammen mit den landestypischen Holzhäusern des Dorfkerns ein malerisches Bild ergibt.

Zur früheren Gemeinde Rossura gehörten auch die Dörfer Molare (erstmal erwähnt im 13. Jahrhundert)[1], Figgione und Tengia, die auf der gleichen Terrasse wie Rossura liegen sowie Molare. Letzteres liegt auf einer höheren Terrasse auf 1450 Meter. Figgione, Rossura und Tengia liegen an der Strada Alta.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde 1201 als Resora, Resura erstmal erwähnt.

Fusion mit Faido[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Volksabstimmung im März 2004 haben die Bürger von Rossura die Fusion ihrer Gemeinde mit Faido, Osco, Mairengo, Calpiogna, Campello, Cavagnago, Anzonico, Chiggiogna und Calonico angenommen.

Das Fusionsvorhaben für die neue Gemeinde, die als Folge der Ablehnung eines früheren Fusionsvorhabens durch einige der obgenannten Gemeinden nur die Gemeinden Faido, Chiggiogna, Calonico und Rossura einschliesst, wurde in einer Volksabstimmung am 5. Juni 2005 angenommen und erhielt am 29. Januar 2006 ihre neue Exekutive und Legislative. Die Gemeinde Rossura hatte zuletzt noch 62 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005).

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1745 1801 1850 1900 1950 2000[2] 2005
Einwohner 351 389 335 209 154 55 62

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pietro Antonio De Maria (* 28. Februar 1693 in Molare (heute Gemeinde Faido); † 26. April 1766 in Rho), Priester, Mitglied der Bruderschaft der Oblaten Missionär in Rho[6]
  • Lorenzo Orsi (* 7. August 1709 in Rossura (heute Gemeinde Faido); † 2. Juni 1755 in Faido), Generalkapitän der Valle Leventina 1755.[7]
  • Pio Edo Cassina (* 16. Mai 1915 in Curio TI; † 1995 in Rossura), Kunstmaler, Zeichner, Dozent, Restaurator, Entdecker der Fresken in der Kirche Santi Lorenzo e Agata in Rossura[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Piero Bianconi, Arminio Janner: Molare und Rossura. In: Arte in Leventina. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1939, S. 32, 51, 53, 54, 73, 75; derselbe (Hrsg.): Rossura. In: Inventario delle cose d’arte e di antichità. Le Tre Valli Superiori. Leventina, Blenio, Riviera. Grassi & Co., Bellinzona 1948, S. 193, (Molare) 193, 195.
  • Mario Fransioli: Rossura. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Januar 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rossura – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Celestino Trezzini: Molare. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 8, Supplement, Attinger, Neuenburg 1934, S. 115 (PDF; Digitalisat), abgerufen am 9. Oktober 2017
  2. Mario Fransioli: Rossura. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Dezember 2016.
  3. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 29. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  4. Simona Martinoli und andere.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 132–133.
  5. Pfarrkirche Santi Lorenzo e Agata
  6. Gianfranco Barbieri: Pietro Antonio De Maria. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. März 2017, abgerufen am 20. Februar 2020.
  7. Elia Spizzi: Lorenzo Orsi. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. August 2010, abgerufen am 28. Dezember 2019.
  8. Cassina, Pio. In: Sikart (Stand: 2018), abgerufen am 11. September 2020.