Rudakowo (Kaliningrad)

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Siedlung
Rudakowo
Ruddecken

Рудаково
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Ruddeken (nach 1785),
Ruddecken (bis 1946)
Bevölkerung 54 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 35 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238725
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 000 043
Geographische Lage
Koordinaten 54° 55′ N, 21° 59′ OKoordinaten: 54° 54′ 36″ N, 21° 59′ 14″ O
Rudakowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Rudakowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rudakowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Rudakowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Rudakowo (russisch Рудаково, deutsch Ruddecken, litauisch Rudakiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudakowo liegt 16 Kilometer südlich der Kreisstadt Neman am Flüsschen Tilse (russisch тыльжа, Tylscha). Durch den Nordteil des Ortes verläuft die Kommunalstraße 27K-187, die Schilino (Szillen) mit Lunino (Lengwethen/Hohensalzburg) verbindet. Die nächste Bahnstation ist Schilino an der – augenblicklich nicht betriebenen – Bahnstrecke Tschernjachowsk–Sowetsk. Vor 1945 gab es außerdem die Bahnstation Kullminnen (Kulmen, russisch: Kuibyschewo, der Ort existiert nicht mehr) an der Bahnstrecke Kraupischken–Ragnit der Insterburger Kleinbahnen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemals Ruddecken genannte Dorf[2] wurde 1874 in den Amtsbezirk Sommerau[3] (heute russisch: Sagorskoje) eingegliedert, der bis 1945 bestand und bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Es erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Rudakowo“ und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Schilinski selski Sowet im Rajon Sowetsk eingeordnet.[4] Von 2008 bis 2016 gehörte Rudakowo zur Landgemeinde Schilinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Neman.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 369
1933 377
1939 367
2002 130
2010 100

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruddecken war mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Szillen eingepfarrt. Sie war Teil der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Rudakowo im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Sabrodino (Lesgewangminnen, 1938 bis 1946 Lesgewangen), die zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Ruddecken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sommerau
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info