Salduero

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Gemeinde Salduero

Salduero – Ortsansicht mit Río Duero
Wappen Karte von Spanien
Salduero (Spanien)
Salduero (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Soria
Comarca: Pinares
Gerichtsbezirk: Soria
Koordinaten: 41° 53′ N, 2° 48′ WKoordinaten: 41° 53′ N, 2° 48′ W
Höhe: 1103 msnm
Fläche: 2,69 km²
Einwohner: 145 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einw./km²
Postleitzahl(en): 42156
Gemeindenummer (INE): 42161 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Guillermo Abad
Website: www.salduero.es
Lage des Ortes

Salduero bezeichnet einen Ort und eine der flächenmäßig kleinsten Gemeinden Spaniens mit nur 145 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Nordwesten der Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die katholische Kirchengemeinde gehört zum Bistum Osma-Soria.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Salduero liegt am Río Duero in der Berglandschaft im Nordwesten der Provinz Soria in einer Höhe von ca. 1100 Metern ü. d. M. Die Entfernung zur südöstlich gelegenen Provinzhauptstadt Soria beträgt ca. 40 Kilometer (Fahrtstrecke). Die sehenswerte Nachbargemeinde Molinos de Duero ist nur einen Kilometer entfernt.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1960 1970 1981 1991 2001 2010
Einwohner 392 335 229 216 196 184

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lag die Zahl der Einwohner meist bei etwa 300. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und der daraus resultierende Verlust an Arbeitsplätzen haben in hohem Maße zu dem deutlichen Bevölkerungsrückgang der letzten Jahrzehnte beigetragen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort lebte jahrhundertelang ausschließlich von der Landwirtschaft, die in Form der Selbstversorgung betrieben wurde. Heute spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales) eine nicht unbedeutende Rolle für die Einnahmen des Ortes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der arabisch-maurischen Eroberung entvölkerten sich weite Gebiete im Norden der Iberischen Halbinsel. Im 10. Jahrhundert begann unter dem kastilischen Grafen Gonzalo Téllez die in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts unter Alfons VI. vollendete Rückeroberung (reconquista), die in der Einnahme der etwa 250 Kilometer weiter südwestlich gelegenen Stadt Toledo (1085) ihren vorläufigen Höhepunkt fand. In dieser Zeit wurde Salduero von Siedlern aus dem Norden neu- oder wiederbesiedelt (repoblación).

Iglesia San Juan Bautista
Ermita del Santo Cristo

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die mit Ausnahme der Ecksteine und Fensterrahmungen aus Feldsteinen errichtete Pfarrkirche San Juan Bautista ist ein einschiffiger Bau im Übergangsstil zwischen Spätgotik und Renaissance mit geradem Chorschluss; der auf der Nordseite befindliche und komplett aus Hausteinen errichtete Glockenturm wurde jedoch erst im Jahr 1733 fertiggestellt. Das auf der Südseite gelegene Portal ist durch einen überdachten Vorbau (portico) geschützt. Im einschiffigen Inneren der Kirche befinden sich mehrere Barockaltäre.
  • Die auf dem gegenüberliegenden Ufer gelegene Einsiedlerkirche (Ermita del Santo Cristo) stammt aus dem 17. oder 18. Jahrhundert; sie hat eine auf Säulen ruhende, schützende Vorhalle und einen kleinen Glockengiebel (espadaña).
  • Die sechsbogige Brücke über den Duero ist ein Werk des 19. Jahrhunderts und wurde von Maurern aus dem Baskenland errichtet, von denen sich einige nach Fertigstellung der Brücke in Salduero niederließen.
  • Dem in Salduero geborenen Künstler Maximino Peña Muñoz (1863–1940) wurde im Ort ein kleines Museum eingerichtet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Salduero – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).