San Daniele del Friuli

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San Daniele del Friuli
San Daniele del Friuli (Italien)
San Daniele del Friuli (Italien)
Staat Italien
Region Friaul-Julisch Venetien
Koordinaten 46° 10′ N, 13° 1′ OKoordinaten: 46° 9′ 35″ N, 13° 0′ 40″ O
Höhe 252 m s.l.m.
Fläche 34 km²
Einwohner 7.914 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Aonedis, Cimano, Soprapaludo, Villanova
Postleitzahl 33038
Vorwahl 0432
ISTAT-Nummer 030099
Bezeichnung der Bewohner Sandanielesi
Schutzpatron Daniel
Website San Daniele

Sicht auf San Daniele del Friuli

San Daniele del Friuli oder kurz San Daniele (furlanisch Sant Denêl, deutsch: Sankt Daniel in Friaul) ist eine Kleinstadt mit 7914 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Region Friaul-Julisch Venetien auf 252 m s.l.m. mit historischen Bauwerken aus dem 16.–18. Jahrhundert. Sie wurde 1976 durch ein Erdbeben weitgehend zerstört. Auch vom Erdbeben von 1348 sind schwere Schäden überliefert.[2]

Die Stadt ist Mitglied der Cittàslow, einer 1999 in Italien gegründeten Bewegung zur Entschleunigung und Erhöhung der Lebensqualität in Städten. Sie ist der Herkunftsort des weltberühmten San-Daniele-Schinkens.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zentrum von San Daniele liegt östlich vom Tagliamento auf einer Anhöhe, die Colle Massimo heißt. Die Stadt ist gegliedert in die Stadtteile Altstadt, Borgo Pozzo, Borgo Sacco, Borgo Sopracastello, Chiamanis, Borgo Sottoagaro, Picaron, Borgo Nuovo, Zulins, Bronzacco, Soprapaludo, die Orte Villanova und Cimano sowie die Siedlung Aonedis.

An das Stadtgebiet grenzende Gemeinden sind Rive d’Arcano, Majano, Ragogna, Forgaria nel Friuli, Dignano, Osoppo und Pinzano.

Im Südosten liegt in einer Entfernung von 25 km die Provinzhauptstadt Udine und 114 km entfernt Triest, die Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien. Nach Venedig im Südwesten sind es 140 km.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: In Rot ein silbernes durchgehendes Andreaskreuz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Mai 1809 führten die Österreicher unter Erzherzog Johann bei San Daniele del Friuli ein unglückliches Rückzugsgefecht gegen die Franzosen.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ins 15. Jahrhundert zurück reichen die Anfänge der Biblioteca Guarneriana, in die 1743 der Nachlass von Giusto Fontanini (1666–1736), eines aus San Daniele stammenden Gelehrten, aufgenommen wurde. Der Bestand von 600 Handschriften, 84 Inkunabeln und 600 Frühdrucken findet auch in der internationalen Forschung Beachtung.[4] Der historische Teil der Bibliothek ist seit dem 18. Jahrhundert im 1415 errichteten Palazzo Comunale untergebracht.
  • Der Dom San Michele Arcangelo am zentralen Platz der Stadt wurde von 1707 bis 1725 erbaut. Mit dem Bau des Campanile wurde bereits 1531 begonnen.
  • Die Kirche Sant’Antonio Abate wurde 1308 geweiht und besitzt einen Chor von 1441. Sie ist mit Fresken aus der Zeit der Renaissance, u. a. von Pellegrino da San Daniele, reich geschmückt.

Feste und Messen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aria di Festa (San-Daniele-Schinken-Fest, friaul. Fasìn la fieste al persut), jährlich im Juni.[5]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1993 besteht eine Städtepartnerschaft mit Millstatt am See in Österreich, seit 1994 mit der elsässischen Gemeinde Altkirch in Frankreich und seit 2008 mit Hersbruck in der Metropolregion Nürnberg (Bayern).

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roberta Costantini, Fulvio Dell’Agnese, Micol Duca, Antonella Favaro, Monica Nicoli, Alessio Pasian: Friuli-Venezia Giulia. I luoghi dell’arte, S. 254–257; Bruno Fachin Editore, Triest; ISBN 88-85289-57-6

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Christa Hammerl: The earthquake of January 25th, 1348: discussion of sources#Conclutions. Abgerufen am 14. September 2009.
  3. San Daniele del Friuli, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, 1902-08, Bd. 17, S. 538
  4. Seite der Bibliothek (Memento des Originals vom 18. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.guarneriana.it
  5. Homepage Aria di Festa (Memento des Originals vom 27. Juli 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ariadifesta.it

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: San Daniele del Friuli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien