Santa Esmeralda

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Santa Esmeralda
Allgemeine Informationen
Genre(s) Disco, Latin Pop
Gründung 1977, 2002
Auflösung 1983
Gründungsmitglieder
Leroy Gomez (bis 1977; seit 2002)
Jean Claude Petit
José Souc
Slim Pezin
Christian Padovan
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Jimmy Goings (1978–1983)

Santa Esmeralda war ein hauptsächlich während der Disco-Ära der 1970er Jahre weltweit erfolgreiches Studioprojekt der französischen Komponisten und Produzenten Nicolas Skorsky und Jean-Manuel de Scarano mit wechselnden Studiomusikern und Sängern.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für ihre erste und erfolgreichste Produktion 1977 Don’t Let Me Be Misunderstood samt der darauffolgenden, gleichnamigen LP, engagierten sie den aus Massachusetts, USA stammenden Sänger und Saxophonisten Leroy Gomez (auch Leroy Gómes), der nach einer Europa-Tournee mit den Tavares und Studioaufnahmen zu Elton Johns 1973er Album Goodbye Yellow Brick Road[1] in Paris geblieben war.

Mit stampfendem Flamenco-Rhythmus, von José Souc gespielter spanischer Gitarre und einer treibenden Bläser-Sektion verwandelten sie den eher getragenen, früh-psychedelischen Animals-Klassiker in eine kraftvolle, schillernde Tanzhymne nicht nur für Europas Tanzpaläste. Auf der LP nehmen Don’t Let Me Be Misunderstood und die dazugehörige Esmeralda Suite mit rund 16 Minuten Länge die gesamte erste Seite ein. Auf Seite 2 befinden sich drei Titel, unter anderem eine Coverversion von Van Morrisons Gloria und die von Gomez getextete Ballade You’re My Everything.

Die als Santa Esmeralda starring Leroy Gomez veröffentlichte Single konnte sich weltweit in den Hitparaden platzieren. In Deutschland (acht Wochen) und Österreich (vier Wochen) erreichte sie Platz 1,[2][3] in der Schweiz Rang 4,[3] in den USA Platz 15,[4] und in Kanada kam sie bis auf Platz 10.[5] Das auf Philips / Puma erschienene, gleichnamige Album belegte ebenfalls acht Wochen lang den ersten Platz in Deutschland und wurde mit Platin ausgezeichnet,[6] was zu jener Zeit einem Verkauf von mindestens 500.000 Tonträgern entsprach.

Auf der Ende 1977 erschienenen Discoversion von The House of the Rising Sun, ebenfalls ein Klassiker der Animals aus den 1960er Jahren, hatte Jimmy Goings den Leadgesang übernommen. Die Single konnte den Erfolg von Don’t Let Me Be Misunderstood nicht wiederholen und kam in Deutschland nur noch auf Platz 27.[2] Dennoch veröffentlichte das Produzententeam Skorsky / de Scarano mit Goings als Leadsänger bis Anfang der 1980er Jahre noch einige zum Teil gut besprochene Alben, wie Another Cha-Cha von 1979,[7] auf dem erstmals nur eigene Kompositionen enthalten sind. 1978 nahmen sie für den Soundtrack des Kinofilms Thank God It’s Friday (deutscher Titel: Gottseidank, es ist Freitag) den Song Sevilla Nights auf.

In Deutschland wurde der Rhythmus-Teil von Don’t Let Me Be Misunderstood Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre in der ARD Sportschau als Jingle und Hintergrundmusik für das „Tor des Monats“ benutzt. Quentin Tarantino verwendete den Song in seinem Film Kill Bill als Hintergrundmusik für eine Schlüsselszene, ein Schwertgefecht zwischen der Braut (Uma Thurman) und O-Ren Ishii (Lucy Liu) und verhalf ihm so im Jahr 2003 zu erneuter Popularität.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8][9]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1977 Don’t Let Me Be Misunderstood DE1
Platin
Platin

(24 Wo.)DE
AT2
(6 Wo.)AT
US25
Gold
Gold

(23 Wo.)US
Santa Esmeralda starring Leroy Gomez
1978 The House of the Rising Sun DE24
(4 Wo.)DE
AT4
(3 Mt.)AT
US41
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1977
Santa Esmeralda starring Jimmy Goings
Beauty US141
(6 Wo.)US
Santa Esmeralda starring Jimmy Goings

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Studioalben

  • 1979: Another Cha-Cha / C’est magnifique (starring Jimmy Goings)
  • 1980: Don’t Be Shy Tonight (starring Jimmy Goings)
  • 1981: Hush (starring Jimmy Goings)
  • 1982: Green Talisman (mit Jimmy Goings)
  • 2000: Don’t Let Me Be Misunderstood (feat. Leroy Gomez)
  • 2002: Lay Down My Love (mit Leroy Gomez)
  • 2004: The Greatest Hits (mit Leroy Gomez)

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1978: The Best of Santa Esmeralda
  • 1987: Best of Santa Esmeralda
  • 1993: The Greatest Hits
  • 1994: The Best of Santa Esmeralda – You’re My Everything
  • 2000: Presents Spanish Disco Nights (Santa Esmeralda feat. Leroy Gomez)
  • 2003: Best of Santa Esmeralda
  • 2004: I successi
  • 2005: Hasta luego
  • 2005: Gloria

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1977 Don’t Let Me Be Misunderstood / Esmeralda Suite
Don’t Let Me Be Misunderstood
DE1
(24 Wo.)DE
AT1
(5 Mt.)AT
CH4
(12 Wo.)CH
UK41
(5 Wo.)UK
US15
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. September 1977
Santa Esmeralda starring Leroy Gomez
1978 The House of the Rising Sun / Quasimodo Suite
The House of the Rising Sun
DE27
(7 Wo.)DE
AT13
(1 Mt.)AT
US78
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Januar 1978

Weitere Singles

  • 1977: You’re My Everything
  • 1978: Learning the Game
  • 1978: Another Cha-Cha
  • 1980: C’est magnifique (feat. Jimmy Goings)
  • 1980: Don’t Be Shy Tonight (feat. Jimmy Goings)
  • 1981: Hush
  • 1982: Green Talisman >(mit Jimmy Goings)
  • 1982: You’re My Everything
  • 1982: Medley Non Stop
  • 1986: Don’t Let Me Be Misunderstood (New Original Version 86)
  • 1990: Don’t Let Me Be Misunderstood – 90’s Remixes
  • 1993: Don't Let Me Be Misunderstood – Understood Mix (Remix 93)
  • 1994: Don’t Let Me Be Misunderstood – Remix ’94
  • 1997: Don’t Let Me Be Misunderstood + Esmeralda Suite (97 Rmx)
  • 2000: Don’t Let Me Be Misunderstood Remix 2000

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1977: für die Single Don’t Let Me Be Misunderstood
  • Hongkong Hongkong
    • 1979: für das Album Don’t Let Me Be Misunderstood

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI) 0! G  Platin1 500.000 musikindustrie.de
 Frankreich (SNEP)  Gold1 0! P 500.000 infodisc.fr
 Hongkong (IFPI/HKRIA)  Gold1 0! P 10.000 ifpihk.org
 Vereinigte Staaten (RIAA)  Gold1 0! P 500.000 riaa.com
Insgesamt  3× Gold3  Platin1

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AMG, Elton John, Goodbye Yellow Brick Road - Album Credits
  2. a b Günter Ehnert (Hrsg.): Hit-Bilanz, Deutsche Chart Singles 1956-1980. Taurus-Press, Hamburg 1990, ISBN 3-922542-24-7, S. 181.
  3. a b hitparade.ch
  4. Joel Whitburn: The Billboard Book of Top 40 Hits. 7. Auflage. Billboard Books, New York 2000, ISBN 0-8230-7690-3, S. 554.
  5. RPM, Canada's only national 100 single survey (Memento des Originals vom 22. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.collectionscanada.gc.ca (Grafik im Graphics Interchange Format)
  6. Günter Ehnert (Hrsg.): Hit-Bilanz, Deutsche Chart LP's 1962-1986. Taurus-Press, Hamburg 1988, ISBN 3-922542-29-8, S. 102.
  7. AMG, Santa Esmeralda, Another Cha-Cha, 1979@1@2Vorlage:Toter Link/wc09.allmusic.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Review des Albums
  8. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  9. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]