Santalole

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Santalole
Name α-Santalol β-Santalol
Andere Namen (2Z)-5-[(1R,3R,6S)-2,3-Dimethyltricyclo[2.2.1.02,6]hept-3-yl]-2-methyl-2-penten-1-ol (2Z)-2-Methyl-5-[(1S,2R,4R)-2-methyl-3-methylenebicyclo[2.2.1]hept-2-yl]-2-penten-1-ol
Strukturformel Strukturformel von (+)-α-Santalol Strukturformel von (–)-β-Santalol
CAS-Nummer 115-71-9 77-42-9
PubChem 8283 6857681
FL-Nummer 02.217 02.216
Summenformel C15H24O
Molare Masse 220,36 g·mol−1
Aggregatzustand flüssig
Kurzbeschreibung
Schmelzpunkt
Siedepunkt 166–167 °C bei 19 mbar[1] 177–178 °C bei 23 mbar[1]
Dichte 0,9770 g·cm−3[1] 0,9750 g·cm−3[1]
Löslichkeit
GHS-
Kennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze siehe oben siehe oben
siehe oben siehe oben
siehe oben siehe oben

Santalole sind primäre, ungesättigte Sesquiterpenalkohole mit der Summenformel C15H24O, die in zwei isomeren Formen als α-Santalol und β-Santalol auftreten.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandelholzbaum

Die Santalole sind Naturprodukte und als solche Hauptbestandteile des ostindischen Sandelholzöls (Santalum album).[1] α-Santalol kommt in Sellerie (Apium graveolens),[2] β-Santalol in Ingwer (Zingiber officinale)[3] vor.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

β-Santalol kann ausgehend von Camphensulton gewonnen werden.[4]

Eigenschaften und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rohsantalol des Handels ist eine ölartige, viskose, meist klare Flüssigkeit mit schwach sandelholzartigem Geruch, einer Dichte von 0,978 bis 0,980 g·cm−3 bei 15 °C und einem Siedebereich von 305 bis 306 °C bei Normaldruck. Santalol wird vorwiegend als balsamischer Riechstoff mit gleichzeitig fixierender Wirkung verwandt. Es gab auch medizinische Anwendung als Antiseptikum.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Santalole. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. November 2021.
  2. ALPHA-SANTALOL (engl., PDF) In: Dr. Duke's Phytochemical and Ethnobotanical Database, Hrsg. U.S. Department of Agriculture, abgerufen am 28. November 2021.
  3. BETA-SANTALOL (engl., PDF) In: Dr. Duke's Phytochemical and Ethnobotanical Database, Hrsg. U.S. Department of Agriculture, abgerufen am 28. November 2021.
  4. Total synthesis of .β--santalol. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 48, Nr. 12, 1983, S. 1988–1991, doi:10.1021/jo00160a009.
  5. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 1229.