Schmalerberg

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Schmalerberg
Höhe 96,8 m ü. NHN [1]
Lage Landkreis Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland[1]
Gebirge Wiehengebirge[A 1][1][2][3][4][5]
Dominanz 0,3 km → Stirper Berg[1]
Schartenhöhe 3,3 m ↓ Döhre Schmalerberg/Stirper Berg[1]
Koordinaten 52° 20′ 20″ N, 8° 15′ 44″ OKoordinaten: 52° 20′ 20″ N, 8° 15′ 44″ O
Topo-Karte 1:25.000 (LGLN)
Schmalerberg (Niedersachsen)
Schmalerberg (Niedersachsen)
Typ Bergrücken
Gestein Sandstein, Tonstein etc.[A 2][6]
Alter des Gesteins Dogger, Malm[6]
pd2
pd4
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/TOPO-KARTE

Der Schmalerberg (auch Schmaler Berg) ist ein 96 m ü. NHN hoher Berg im Wiehengebirge südöstlich von Bohmte in Niedersachsen.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bewaldete Schmalerberg ist Teil des lang gestreckten und fast durchgängig bewaldeten Wiehengebirges. Westlich (Egge in Ostercappeln ohne Name) und östlich (Stirper Berg) finden sich auf dem Hauptkamm nicht weit entfernte Berge, die deutlich höher als der Schmalerberg sind.[1]

Nach Norden fällt der Berg in die Norddeutsche Tiefebene ab. Hier verlaufen am Fuß des Schmalerbergs die Bahnstrecke Osnabrück-Bremen, die Bundesstraße 65 und der Mittellandkanal, der auf diesem Abschnitt dem Hauptkamm des Wiehengebirges so nah wie nirgendwo sonst kommt. Im Süden und Westen wird der Bergfuß durch das Tal des Lecker Mühlenbachs markiert, der das Gebiet vollständig Richtung Hunte entwässert. Dieser Bach durchbricht hier den Hauptkamm auf rund 55 m ü. NHN Höhe. Im Tal des Bachs verläuft die Bundesstraße 51 und parallel dazu eine Hochspannung-Freileitung vom Umspannwerk Lüstringen Richtung Norden. Die Bahnstrecke wird im Tal auf einem Bahndamm geführt. Eine Brücke führt die Strecke über die B 51. Ein Viadukt quert den Bach und eine Kreisstraße.

Der Schmalerberg ist der westlichste Teil eines spornartigen Bergrückens, der sich vom Westerberg im Osten über den Stirper Berg und den Schmalerberg bis zum Durchbruch des Lecker Mühlbachs im Westen erstreckt. Der durchgängig bewaldete Bergrücken des Wiehengebirges wird in diesem aus langgestreckten Eggen bestehenden Abschnitt nach Westen hin auf einer Strecke von etwa 4 km (Westerberg – Lecker Mühlbach) kontinuierlich schmaler und niedriger. Beim Schmalerberg beträgt die Breite des bewaldeten Bergrückens nur noch rund 250 m. Das Wiehengebirge wirkt hier zwischen Kanal, Mühlbach, der Bahnstrecke, B 65 und 51 „eingezwängt“. Dies ist eine der wenigen Stellen, in denen der Wald entlang des Gebirgshauptkammes klar unterbrochen ist; weiter östlich findet man nur bei Bergkirchen eine vergleichbare Stelle. Die genannten Berge sind dabei kaum als markante, eigenständige Gipfel auszumachen, da ihre Dominanz sehr gering ist; auf den ersten Blick erscheinen sie als bloßer Sporn des Westerbergs. Dass der Schmalerberg im Gegensatz zu einigen anderen unscheinbaren „Gipfeln“ dieses Sporns überhaupt eine eigene Bezeichnung trägt, liegt wohl an seiner Prominenz als östlicher Abschluss des Tals des Mühlbachs und westlicher Abschluss des beschriebenen Sporns.

Auch aus Richtung Süden erscheint der Schmalerberg nicht als besonders markanter Gipfel, wenn man von der klaren Markierung des Gebirgsfußes durch den Mühlbach absieht. Dort liegen südlich Hitzhausen im Osnabrücker Hügelland einige Hügel, die sogar höher als der Schmalerberg sind.[1][7]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Gipfel verlaufen der Wittekindsweg, der E11 und der DiVa Walk. Im Talgrund treffen diese Wege den Arminiusweg. Wanderer, die das Wiehengebirge der Länge nach durchqueren, müssen im Mühlenbachtal den Gebirgshauptkamm verlassen und einen etwa 1 km Umweg nördlich um die Sägemühle und die Kreuzung der beiden Bundesstraßen herum machen, weil die genannten Straßen und Bahnstrecken keine direkte Fortführung der Wanderwege entlang des Hauptkammes ermöglichen. Der Wanderer muss dabei zweimal die Bahnstrecke unterqueren, wobei das Viadukt über den Mühlenbach bautechnisch interessant wirkt. Dort erreicht der Wittekindsweg bei der Lecker Mühle mit etwa 50 m ü. NHN seinen tiefsten Punkt.[8]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird die Erhebung konkret zur Einheit „532.0 Bad Essener Höhen“ der übergeordneten Haupteinheit532 Östliches Wiehengebirge“ gezählt. Übergeordnet ist die Haupteinheitengruppe53 Unteres Weserbergland“ (zur enger gefassten kulturräumlichen Region siehe Weserbergland). In der Systematik gemäß Bundesamt für Naturschutz zählt das „Untere Weserbergland“ wiederum zur GroßregionD36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser-Leinebergland“ (landläufig auch genannt „Weser- und Weser-Leine-Bergland“ oder „Niedersächsisches Bergland“).
  2. Gemäß der geologischen Übersichtskarte des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen finden sich in den Schichten des oberen Juras (~ Malm) Kalkstein, Tonstein, Mergelstein, Sandstein, Gips und örtlich Eisenerz; in den Schichten des mittleren Juras (~ Dogger) Tonstein, Schluffstein und Sandstein.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Geodatenviewer Niedersachsen (Hinweise)
  2. Sofie Meisel-Jahn: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 83/84 Osnabrück/Bentheim (= Institut für Landeskunde, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung [Hrsg.]: Geographische Landesaufnahme 1:200 000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1961, DNB 456722254 (66 S., insbes. Blatt 83/84, Karte 1:200 000 [abgerufen am 2. Februar 2022] → Übersicht über alle Blätter. Nummernschlüssel: 536 Westliches Wiehengebirge mit 536.0 Schleptruper Eggen, 536.1 Kalkrieser Höhen; 532.0 Bad Essener Höhen.).
  3. Haupteinheitengruppen 39–57 (Östliche Mittelgebirge nebst Vorland, Niederrhein und Nordwestfalen). In: Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. 6. Lieferung. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Bad Godesberg 1959, DNB 451803167, S. 609–882.
  4. Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band 69, Nr. 9, 1994, ISSN 0028-0615, S. 395–406.
  5. Vgl. auch Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 3. Februar 2022 (mit Karte und Erläuterungen zur Karte).
  6. a b Geologische Übersichtskarte 1:500 000. In: NIBIS Kartenserver. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, abgerufen im Januar 2022.
  7. Karten. In: NUMIS Das Niedersächsische Umweltportal. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, abgerufen am 23. Januar 2022.
  8. Waymarked Trails – Wanderwege. In: Waymarked Trails. Sarah Hoffmann (Lonvia), abgerufen am 27. Januar 2022.