Sender Feldberg

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Sender Feldberg
Bild des Objektes
Fernsehturm 2005
Fernsehturm 2005
Basisdaten
Ort: Feldberg, Gemeinde Feldberg
Land: Baden-Württemberg
Staat: Deutschland
Höhenlage: 1481 m ü. NHN
Koordinaten: 47° 52′ 21,7″ N, 8° 0′ 19,7″ O
Verwendung: Fernsehturm, Fernmeldeturm, Rundfunksender, Aussichtsturm
Zugänglichkeit: Fernsehturm öffentlich zugänglich
Besitzer: Südwestrundfunk
Turmdaten
Baudaten:
Betriebszeit: seit 1955
Letzter Umbau (Turm): 2003
Gesamthöhe: 82 m
Daten zur Sendeanlage
Letzter Umbau (Sender): 2007
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetypen: DAB, Richtfunk, Amateurfunkdienst
Weitere Daten
Bauwerk von 1955:
Inbetriebnahme: 20. Dezember 1955
Höhe gesamt: 45 m
Höhe Aussichtsplattform: 36 m
Kanzeldurchmesser: 9,1 m

Bauwerk von 2003:

Inbetriebnahme: Sommer 2003

Positionskarte
Sender Feldberg (Baden-Württemberg)
Sender Feldberg (Baden-Württemberg)
Sender Feldberg
Lokalisierung von Baden-Württemberg in Deutschland

Der Sender Feldberg ist ein im Jahr 2003 in Betrieb genommener, 82 Meter hoher Fernsehturm in der Nähe des Feldberggipfels.

Sein 45 Meter hoher Vorgängerbau, der von 1955 bis 2003 in Betrieb war, steht auf dem benachbarten Seebuck und wird seit seiner Außerbetriebnahme als Aussichtsplattform genutzt.

Alter Fernsehturm
Neuer Fernsehturm

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Feldberg im Schwarzwald wird seit den 1950er-Jahren als Standort für Grundnetzsender des Hörfunks (UKW-Rundfunk, später DAB) und das Fernsehen genutzt. Hierzu errichtete der damalige Südwestfunk bei 47° 51′ 52″ N, 8° 1′ 20″ O am Seebuck einen 45 m hohen Fernsehturm mit einer Aussichtsplattform in 36 Metern Höhe. Sein Kanzeldurchmesser beträgt 9,1 m. Am 20. Dezember 1955 nahm er den Sendebetrieb auf.[1]

Allerdings genügte dieser Fernsehturm nicht mehr den funktechnischen Anforderungen im neuen Jahrtausend und so wurde er vom SWR durch einen neuen 82 Meter hohen Stahlbetonturm ohne Aussichtsplattform bei 47° 52′ 25″ N, 8° 0′ 15″ O auf dem Feldberggipfel ersetzt (Inbetriebnahme Sommer 2003), nachdem die US Army ihre Richtfunkanlage an dieser Stelle aufgegeben hatte. Die Gemeinde wehrte sich erfolgreich gegen den Abriss des alten Sendeturms, der (ohne Antenne) als Aussichtsturm genutzt wird und seit Juli 2013 ein Museum für Schwarzwälder Schinken beherbergt. Zudem wird der 11. Stock des Turms als Raum für standesamtliche Hochzeiten genutzt.[2] Der alte Fernsehturm trägt heute den Namen Feldbergturm.

Frequenzen und Programme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoges Radio (UKW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch seine hohe Lage versorgt der Feldberg ganz Südbaden und einige Teile der Region Sigmaringen, Reutlingen und Tübingen. Zu empfangen ist er sogar in höheren Lagen von Stuttgart sowie im Ausland, wie z. B. in der Schweiz bis hin ins Berner Oberland oder in Frankreich.

Frequenz 
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(kW)
Richtcharakteristik
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
89,8 SWR1 Baden-Württemberg SWR1_BW_ D301 5 ND H
93,8 SWR3 __SWR3__ D3A3 Baden/Kurpfalz 5 ND H
97,9 SWR Kultur SWR_Kult D3A2 Baden-Württemberg 5 ND H
104,0 SWR4 Baden-Württemberg SWR4_FR_ DB04 Radio Südbaden 5 ND H

Digitales Radio (DAB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1. Januar 2012 strahlt der SWR seine Programme mit DAB, auf Kanal 8D mit 10 kW ERP, aus. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden auf Kanal 12B mit 500 Watt ERP die DAB-Programme von Digital Radio Südwest ausgestrahlt.

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
5C
DRDeutschland
(D__00188)
DAB+ Block der Media Broadcast: 3 D H


8D
SWR BW S
(D__00235)
DAB+ Block des SWR 10 D H Bad Urach, Baiersbronn, Blauen, Brandenkopf, Eggberg (Bad Säckingen), Elzach Elztal, Eyachtal (Albstadt-Ebingen), Feldberg im Schwarzwald, Freiburg (Schönberg), Hornisgrinde, Raichberg, Reutlingen-Scheibengipfel, Reifersberg, Schramberg, Rottweil (Deilingen), Schutterlindenberg, Sigmaringen, Ulm/Kuhberg, Villingen-Schwenningen, Wannenberg, Witthoh


Ehemaliges analoges Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
8 196,25 Das Erste (SWR) 100 ND H

Amateurfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der DARC Titisee betreibt auf dem Fernmeldeturm das Amateurfunkrelai DB0FB. Das Sprechfunkrelais arbeitet im 70-cm-Band.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Feldbergturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Sender Feldberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. TV-Sender Feldberg im Schwarzwald in Betrieb. In: Chronik der ARD. web.ard.de, abgerufen am 24. November 2016.
  2. Hochzeit am Feldberg, gemeinde-feldberg.de, abgerufen am 8. November 2013
  3. DB0FB - DARC Ortsverband Titisee A34. Abgerufen am 6. August 2019.