Siegfried Seidel-Dittmarsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siegfried Seidel-Dittmarsch
Beisetzung Seidel-Dittmarschs

Siegfried Seidel-Dittmarsch (* 4. Januar 1887 in Pammin, Landkreis Arnswalde; † 20. Februar 1934) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seidel-Dittmarsch besuchte die Volksschule, später das Luisenstädtische Gymnasium in Berlin. Nach dem Abitur begann er eine Karriere als Berufsoffizier in der Preußischen Armee. 1906 wurde er Leutnant im Infanterie-Regiment „von Stülpnagel“ (5. Brandenburgisches) Nr. 48 in Küstrin. Dort wurde er später Adjutant.

Im Ersten Weltkrieg kämpfte Seidel-Dittmarsch an der Front, wo er schwer verwundet wurde. Später wurde er in verschiedenen höheren Stäben beschäftigt (Generalkommando, Armeeoberkommando). Nach dem Krieg wurde er Referent im Preußischen Kriegsministerium und im Reichswehrministerium. 1921 schied er aus eigenem Wunsch im Rang eines Majors aus der Reichswehr aus. Seinen Lebensunterhalt bestritt er in den folgenden Jahren durch kaufmännische Tätigkeit in gewerblichen und industriellen Betrieben.

Im Juli 1932 wurde Seidel-Dittmarsch als Kandidat der NSDAP für den Wahlkreis 4 (Potsdam I) in den Reichstag gewählt, dem er zunächst bis zum November 1932 angehörte. Bei der Reichstagswahl vom November verlor er sein Mandat zunächst wieder. Bereits bei der Reichstagswahl vom März 1933 konnte Seidel-Dittmarsch als Abgeordneter für seinen alten Wahlkreis in den Reichstag zurückkehren, dem er in der Folge bis zu seinem Tod im Februar 1934 angehörte.

1933 wurde Seidel-Dittmarsch mit dem Rang eines SS-Gruppenführers Chef des Führungsstabes beim Reichsführer der SS der NSDAP, Heinrich Himmler. Daneben hatte er das Amt eines Preußischen Staatsrates inne und war Inspektor Mitte der Obersten SA-Führung.[1]

Siegfried Seidel-Dittmarsch starb 1934 im Alter von 47 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Im Zuge der von den Nationalsozialisten 1938/1939 durchgeführten Einebnungen auf dem Friedhof wurden seine sterblichen Überreste auf den Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin umgebettet.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen. Hrsg. vom Deutschen Offizier-Bund, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1926, S. 204.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Siegfried Seidel-Dittmarsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesanzeige in der Vossischen Zeitung, 22. Februar 1934.
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 309. Südwestkirchhof Stahnsdorf. In: Märkische Allgemeine; abgerufen am 23. Februar 2019.